Glücksspielstaatsvertrag und neue Abstandsregeln (Foto: Pixabay)

Der neue Glücksspielstaatsvertrag ist seit dem Juli 2021 in Kraft getreten und hat seitdem die Gemüter immer wieder erhitzt. Insbesondere in Baden-Württemberg ist die Lage für viele Spielhallenbetreiber prekär. Das liegt nicht an der Neuregulierung, sondern auch an den andauernden Corona-Auflagen und der Abstandsregelung.

Neue Abstandsregeln erschweren Spielbanken das Leben

Im direkten Vergleich liegen die Vorteile meist bei den digitalen Casinos. Sie bieten einen omnipräsenten Zugang und einen hohen Spielkomfort. Bei ausländischen Casinos ist zu sehen dass die Spieler oftmals lukrative Boni und Rabatte erhalten, wenn sie sich für einen Betreiber entscheiden. Bei den Spielbanken vor Ort geht es um andere Faktoren. Seit Jahren kämpfen sie mit der übergroßen digitalen Konkurrenz. Lesen Sie hier mehr über Ihre Casino-Optionen.

Seit Juli gelten in Baden-Württemberg neue Abstandsregeln, die für die Spielhallen entwickelt wurden. Ein Blick in den neuen Glücksspielstaatsvertrag verrät, dass eine Spielhalle mindestens 500 m Abstand zu Kindergärten und Schulen und zu anderen Spielstätten haben muss. Gleichzeitig erlaubt die Neuregulierung vielfältige Auslegungen.

Demnach möchte die Landesregierung die Regeln für den Mindestabstand konsequent verfolgen, obwohl sich genau dieser Passus individuell auslegen ließe. Im Vergleich zu Bayern und Rheinland-Pfalz gibt es in Baden-Württemberg keine Übergangsregulierungen. Ausgehend von einem Interview des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, die Grüne, hätten die Betreiber und Betreiberinnen acht Jahre lang Zeit gehabt, sich auf diese Regulierungen vorzubereiten. Schließlich erging die Gesetzgebung schon 2012.

Schließungen der Spielstätten drohen

Die Befürchtungen legen nah, dass in diesem Bundesland bis zu 80 % der aktuell noch 2.000 Spielstätten schließen werden. Das bedeutet einen Wegfall von ungefähr 8.000 Arbeitsplätzen. Besonders betroffen seien die Grenzgebiete zu der Schweiz. Allein in Weil am Rhein im Kreis Lörrach haben zwölf Spielhallen aufgegeben. Diese Spielstätten sind in einer Zeit entstanden, in der die Schweiz das Glücksspiel verboten hatte. Doch politisch sind sich Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister Kraut und ihre Abgeordneten einig, hier einen Weg gefunden zu haben, in dem das Glückspiel einen sicheren Weg geht.

Gegen die Glücksspielsucht sollen die Abstandsregelung zur pädagogischen Einrichtungen helfen. Schließlich gehen die Experten davon aus, dass der Großteil aller Umsätze auf Kosten der Süchtigen ginge. Diesem Umstand möchte man konsequent entgegenwirken. Im Vergleich dazu steht das Schicksal der Betreiber der Spielstätten. So hängt an jedem einzelnen Geschäft ein Unternehmen und eine Familie, sowie sehr viele Arbeitsplätze. Es wird also nicht einfach sein eine Regelung zu finden, die allen Seiten gerecht wird.

Online Casinos weiterhin die Nase vorn

Ungeachtet dessen haben die digitalen Betreiber die Vorteile, plattformübergreifend den online Markt weiter zu erobern. Auch sie haben die Möglichkeit ein deutsches Zertifikat zu bekommen, wenn sie die strengen Regularien erfüllen. Dazu gehören zum Beispiel die Einhaltung der Sperrdatei, ein maximales Einzahlungslimit pro Monat sowie Spielpausen zwischen den Durchläufen an den Spielautomaten. Dafür haben die Kunden die Möglichkeit, bei den großen Portalen erst einmal das gesamte Spielangebot kostenlos zu testen.

Gleichzeitig locken die Betreiber mit lukrativen Bonuszahlungen und Rabatten. Wer also ein Konto eröffnet und dann eine erste Einzahlung vornimmt, hat die Chance diese gleich zu verdoppeln. Um daraus dann einen Gewinn zu machen, der tatsächlich auf dem eigenen Konto landet, muss der Spieler aber bestimmte Voraussetzungen des Portals erfüllen. Hier gilt es genau hin zu sehen und die Betreiber untereinander zu vergleichen. Grundsätzlich gilt aber, online Casinos mit einer deutschen oder mit einer ausländischen Lizenz sind sicher, wenn Sie die Daten der Spieler verschlüsseln und Wert auf faires und sichere Spielen legen.