Heidelberg: Stadtnotizen 16.08.2021

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Bahnstadt: Bauarbeiten an Pfaffengrunder Terrasse gehen auf die Zielgerade – Erste Teilbereiche ab September 2021 nutzbar / Bürger brachten eigene Ideen in Planung ein

Die Pfaffengrunder Terrasse wird der neue Platz im Zentrum der Bahnstadt, der vielen Nutzungen – Erholung, Freizeit und Veranstaltungen – einen Raum bietet. Bald sollen erste Teilbereiche des neuen Treffpunkts zugänglich sein. Im September 2021 kann unter anderem die Fläche hin zur Promenade genutzt werden. Auf der baumbestandenen Bastion können sich Nachbarinnen und Nachbarn zum „Stammtisch“ treffen. Bänke und ein mehrere Meter langer Tisch werden dafür bereitstehen. Auch Flächen hin zur Wohnbebauung sollen ab September offenstehen.

„Die heutige Planung der Pfaffengrunder Terrasse geht aus einer mitgestaltenden Bürger- und Kinderbeteiligung hervor. Dabei flossen Ideen von rund 100 Teilnehmenden in die Aufgabenstellung des Wettbewerbs im Herbst 2015 ein. Auch in dem Preisgericht, das dann über die eingereichten Entwürfe entschieden hat, waren zwei Bahnstädter vertreten. Mit den heutigen Angeboten setzt die Stadt nun diese Anregungen aus der Beteiligung um“, sagt Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain.

Die Fertigstellung der Pfaffengrunder Terrasse ist für Anfang Oktober 2021 geplant. Dann werden der neue Platz und dessen Angebote komplett zugänglich sein. Grund für die etwa vier Wochen spätere Fertigstellung sind die anhaltenden starken Niederschläge im ersten Halbjahr und vor allem im Juli 2021, die die Arbeiten verzögert haben. Dies betrifft unter anderem Teile der Oberflächen sowie Bodenarbeiten und den Aufbau des Wasserspiels. Auch die Rasenfläche in der Platzmitte ist aufgrund der schlechten Witterung noch nicht ausreichend gewachsen, um dauerhaft betreten werden zu können.

Das Grün wächst: Bäume bilden in Zukunft ein Blätterdach

Für die im Mai 2021 gepflanzten Bäume sind die geringen Temperaturen und der Regen dagegen ein Segen, um gut anzuwachsen. Auf der früheren Schotterfläche wachsen insgesamt 125 neue Bäume. Die Pfaffengrunder Terrasse ist nun der Platz mit den meisten Bäumen in der Bahnstadt. Damit sich die Bäume schnell entwickeln, wurden sie als Hochstämme in einer Größe von bis zu fünf Metern gepflanzt. In den nächsten zehn Jahren sollen sie ein dichtes Blätterdach bilden, das für Schatten sorgt.

Die Rasenfläche in der Platzmitte ist 2.200 Quadratmeter groß – 80 Meter lang, 30 Meter breit und dient als Wiese zum Spielen und zur Erholung. Insgesamt nimmt der Rasen knapp 20 Prozent der Freifläche ein. Ein Großteil der Platzfläche ist mit einer wassergebundenen Wegedecke befestigt, der vornehmlich Fußgängerinnen und Fußgängern vorbehalten ist. Eingesetzt wurde dieser Belag bereits auf den Fußwegen im Zollhofgarten.

Hintergrund: Bürgerbeteiligung zur Pfaffengrunder Terrasse

Bürgerinnen und Bürger aus der Bahnstadt haben sich 2015 bei zwei Veranstaltungen entsprechend den Leitlinien zur mitgestaltenden Bürgerbeteiligung bei der Planung der Pfaffengrunder Terrasse beteiligt. Ihre Anregungen flossen in die Aufgabenstellung für die Gestaltung des Platzes ein, unter anderem die Idee für einen multifunktional nutzbaren Platz der für Erholung und Freizeit, aber auch für Veranstaltungen nutzbar ist. Zudem gab es eine vom Kulturfenster organisierte Veranstaltung für Kinder, bei der Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren nach ihren Wünschen gefragt wurden. Nach der Entscheidung des Preisgerichts im Frühjahr 2016 wurden die Wettbewerbsarbeiten öffentlich ausgestellt.

Der Gemeinderat hatte im Dezember 2016 einstimmig der Vergabe der Planungsleistung an das Berliner Landschaftsarchitekturbüro capatti staubach zugestimmt. Der Entwurf sieht eine Kombination aus den Landschaftstypen Wald und Lichtung vor, die durch schattenspendende Bäume und eine Rasenfläche geschaffen wird.

Das ist geplant: Platz für viele Nutzungen und Aktivitäten

Die Pfaffengrunder Terrasse ist mit rund 12.000 Quadratmeter Fläche – das entspricht etwa anderthalb Fußballfeldern – die größte der drei Bahnstadt-Terrassen zwischen Promenade und Langer Anger. Das Angebot umfasst Hochbeete zum Gärtnern, eine Boulefläche, ein Wasserspiegel mit Fontänen sowie ein Spielangebot mit drei Trampolinen, einer Vogelnestschaukel und den bewährten drei Graffiti-Wänden, die auch während der Zwischennutzung des Platzes zur Verfügung standen. Über den Platz verteilt finden sich diverse unterschiedliche Sitzmöglichkeiten. Die Rasenfläche dient auch als Spielwiese und wird mit Slackline-Pfosten und Körben für das Frisbee-Sportspiel Discgolf – das erste Angebot dieser Art in Heidelberg – ausgestattet.

Hinweis an die Redaktionen: Dem heutigen Pressedienst ist eine Mitteilung des BioRN Clusters zum Spatenstich für ein neues Zentrum (Inkubator) für Life-Science-Start-Ups auf dem Heidelberg Innovation Park (hip) beigefügt. BioLabs Heidelberg wird der erste deutsche Standort von BioLabs sein, dem US-amerikanischen Betreiber eines Netzwerks von Co-Working-Laboren und -Büros.


Inkubator für Life-Science-Start-ups rollt im Heidelberg Innovation Park (hip) Campus an den Start

Heidelberg verfügt ab Ende 2021 über einen neuen Inkubator für Life-Science-Start-Ups. BioLabs Heidelberg wird der erste deutsche Standort von BioLabs sein, dem US-amerikanischen Betreiber eines Netzwerks von Co-Working-Laboren und – Büros. Mit einer offiziellen Groundbreaking-Veranstaltung am 16. August feierten Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft gemeinsam mit dem BioLabs-Team den kommenden Start des Inkubators am Standort im Heidelberg Innovation Park (hip).

Die Konzeption und Anlaufphase der Einrichtung wurde von BioRN verantwortet, dem Life Science-Cluster der Rhein-Neckar-Region. Nach seiner Inbetriebnahme bietet BioLabs Heidelberg jungen Start-Up-Unternehmen aus den Lebenswissenschaften ein perfekt gemanagtes Umfeld, in dem sie schnell wachsen können. BioLabs übernimmt für die frisch gegründeten Unternehmen das, was normalerweise viel Zeit kostet und junge Unternehmen teilweise sogar scheitern lässt: Räumlichkeiten finden, Labore ausstatten. Die Start-Ups im BioLabs Heidelberg erhalten maßgeschneiderte, mitwachsende Labor- und Büroräume. Das ermöglicht es den Gründern, sich ganz auf die Entwicklung ihres Unternehmens zu konzentrieren.

Sponsoren und erfahrene Berater aus der Pharma- und Life-Science-Industrie beraten die Start-Ups. Mit diesem Konzept richtet sich BioLabs sowohl an internationale Start-Ups als auch an Gründer, die aus der Universität und Heidelberger Forschungseinrichtungen heraus die wirtschaftliche Umsetzung ihrer Forschung angehen.

„Als wir den Heidelberg Innovation Park konzipierten, hatten wir genau solche Partner wie BioLabs vor Augen: Innovativ, international vernetzt und mit einem Fokus auf ein absolutes Zukunftsfeld. BioLabs bietet jungen Unternehmen aus dem Umfeld der Lebenswissenschaften mit Laboren, Büros und der passenden Beratung alle Voraussetzungen, damit deren Produkte und Innovationen erfolgreich werden können. Das ist ein Angebot, das perfekt zu unserer Wissenschaftsstadt passt“, sagt Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.

„Die Eröffnung dieses Standorts hat für mich eine persönliche Bedeutung: Ich blicke auf einen langen Weg zurück, von meiner Zeit als Doktorand an der Universität Heidelberg bis heute. Eine lange Reise mit einem sehr guten Ende, oder sollte ich besser sagen neuen Anfang! Das gesamte Team von BioLabs Global und ich sind hocherfreut, diesem dynamischen Ökosystem, einem führenden Zentrum für biotechnologische Innovation und Unternehmertum in Deutschland, beizutreten“, sagte Dr. Johannes Frühauf, Gründer und Managing Director BioLabs und Heidelberg Alumnus.

„BioLabs fügt sich perfekt ein in die laufenden Aktivitäten vor Ort: In der Rhein-Neckar- Region soll – mit tatkräftiger Unterstützung des Landes – in den nächsten Jahren ein neuer Innovationscampus, die ‚Health & Life Science Alliance Heidelberg Mannheim‘ entstehen. Hier führen wir die Stärken am Standort in den Bereichen Life Sciences und Gesundheit zusammen und nutzen sie auf neue Weise. Gemeinsam werden wir ein Umfeld schaffen, das Spitzenforschung, Gründungen und Innovationen voranbringt – und zwar in wirklich großen Schritten. Das BioLabs wird hier spannende Impulse geben, davon bin ich überzeugt“, sagte Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung & Kunst Baden-Württemberg.

„Das Inkubator-Konzept von BioLabs hilft der Region enorm, die exzellente Grundlagenforschung in Anwendung zu bringen und damit in Wertschöpfung für die Region zu bringen. Außerdem wird die internationale Sichtbarkeit von Heidelberg als Exzellenclusters der Biotechnologie noch einmal deutlich erhöht.“ fügt Andreas Kempff, Geschäftsführer der Industrie und Handelskammer als Mitgesellschafterin der Technologiepark Heidelberg GmbH an.

„Mit BioLabs haben wir ein weiteres tolles Puzzlestück für unseren Heidelberg Innovation Park erhalten, welcher mit jedem neuen Start-up und Unternehmen weiter seinen Fokus auf die Branchen Biotechnologie und IT schärft und an Anziehungskraft gewinnt“, freut sich Marc Massoth, Amtsleiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft Heidelberg.
„BioLabs Heidelberg ist eins der Kernprojekte im regionalen Strategieentwicklungsprozess von BioRN. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass die Cluster Mitglieder aus Industrie, Akademie und Öffentlichkeit geschlossen hinter dem BioLabs Konzept stehen und alle gemeinsam der Eröffnung entgegenfiebern“, schließt Dr. Julia Schaft, Managing Director BioRN Life Science Cluster Rhein-Neckar.


Neue Corona-Verordnung: Für Ungeimpfte und Nicht-Genesene gilt Testpflicht in vielen Bereichen – Land macht Vorgaben unabhängig von der Inzidenz

In Baden-Württemberg können ab Montag, 16. August 2021, alle Menschen unabhängig von der Sieben-Tages-Inzidenz am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Einzige Voraussetzung ist, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Für den Besuch von Clubs und Diskotheken reicht ein Schnelltest nicht aus, hier ist ein PCR-Test notwendig. Eine entsprechende Neufassung der Corona-Verordnung hat das Land Baden-Württemberg am 14. August 2021 veröffentlicht. Danach gelten ab heute, 16. August, in Heidelberg unter anderem folgende Regelungen:

Grundsätzlich gilt: Wer keine Impfung oder Genesung nachweisen kann, muss ein negatives Testergebnis präsentieren (3G-Regel). Ein Schnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein, ein PCR-Test maximal 48 Stunden. Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder bis einschließlich fünf Jahre, Kindergartenkinder und Kinder, die noch nicht eingeschult sind, sowie Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen, Schülerinnen und Schüler an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sowie an Berufsschulen. Der Nachweis erfolgt hier im Zweifel durch ein entsprechendes Ausweisdokument wie etwa durch den Kinderreisepass oder Schülerausweis.

Unverändert bleibt die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen (mit Ausnahme des privaten Bereichs) und im Freien, wenn der Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht dauerhaft eingehalten werden kann. Kinder bis einschließlich fünf Jahre sind auch künftig von der Maskenpflicht befreit. Auch Kontaktdaten müssen zur Rückverfolgung eventueller Infektionen weiter erfasst werden.

  • Treffen und private Feiern: Für private Treffen gibt es keine besonderen Einschränkungen. Kontaktbeschränkungen fallen weg. Das gilt auch für private Feiern, zum Beispiel Hochzeiten. Für den Besuch in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen ist ein 3G-Nachweis erforderlich.
  • Einkaufen: Im Einzelhandel gelten keine besonderen Beschränkungen. Kontaktdaten müssen nicht erfasst werden.
  • Körpernahe Dienstleistungen: Für körpernahe Dienstleistungen, etwa Friseurbesuch oder Massage, ist ein 3G-Nachweis nötig.
  • Gastronomie: Im Innenraum gilt die 3G-Regel. Ausgenommen ist das Abholen von Speisen.
  • Öffentliche Veranstaltungen, Volksfeste und Sportveranstaltungen: In geschlossenen Räumen gilt grundsätzlich die 3G-Regel. Im Freien gilt sie bei mehr als 5.000 Besucherinnen und Besuchern oder wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Dazu zählen auch Konzerte, Theater- oder Opernaufführungen, Betriebs- und Vereinsfeiern oder Stadtführungen.
  • Diskotheken und Clubs: Besucherinnen und Besucher, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen. Ein Schnelltest reicht hier nicht aus.
  • Hotels: Wer keine Impfung oder Genesung nachweisen kann, muss bei der Anreise und dann alle drei Tage während des Aufenthalts einen negativen Schnelltest vorlegen.
  • Amateur- und Freizeitsport: Im Innenbereich, zum Beispiel Fitness-Studios, Schwimmbädern oder Sporthallen, gilt die 3G-Regel. Ein Schnelltest ist ausreichend. Die Testpflicht gilt nicht für Freizeit- und Amateursport in Sportstätten im Freien, Badeseen mit kontrolliertem Zugang und Freibädern sowie für Sport zu dienstlichen Zwecken, Reha-Sport, Schulsport, Studienbetrieb und Spitzen- oder Profisport.
  • Freizeiteinrichtungen: In Freizeiteinrichtungen, dazu zählen auch zoologische und botanischen Gärten, ist der Zutritt zu geschlossenen Räumen nur mit 3G-Nachweis möglich. Im Zoo Heidelberg wird der Nachweis direkt am Eingang verlangt – ohne 3G-Nachweis ist der Zugang zum Zoo Heidelberg nicht möglich.
  • Touristische Verkehre (Ausflugsschifffahrt, touristischer Bahn-, Bus- und Seilbahnverkehr) können nur mit 3G-Nachweis genutzt werden.

Mehr Informationen gibt das Land Baden-Württemberg auf seiner Internetseite.

Die Stadt Heidelberg bittet auswärtige Besucherinnen und Besucher, Testangebote an ihrem Wohnort zu nutzen, um Warteschlangen an Teststationen in Heidelberg möglichst zu vermeiden. Eine Übersicht über alle Schnell- und PCR-Test-Angebote in Heidelberg gibt es auf der städtischen Internetseite www.heidelberg.de/testen.

Informationen zu den Impfangeboten finden sich hier.


Kreisimpfzentrum Heidelberg ist Geschichte: Insgesamt 75.390 Impfungen durchgeführt – Einrichtung im Gesellschaftshaus Pfaffengrund hatte am Samstag letzten Betriebstag / Impfzentrum auf PHV weiter geöffnet

Am 22. Januar 2021 öffnete das Kreisimpfzentrum (KIZ) Heidelberg im Gesellschaftshaus Pfaffengrund erstmals seine Pforten – die 100-jährige Marianne Knapp aus Neuenheim war die erste Person, die dort die Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhielt. Nun ist das Zentrum Geschichte: Am 14. August 2021 war Max Friedrich um 16.18 Uhr der letzte Impfling im KIZ Heidelberg. Insgesamt wurden über die Einrichtung 75.390 Impfungen vorgenommen: 67.498 direkt vor Ort im Gesellschaftshaus und 7.892 über mobile Impfteams.

Weiterhin geöffnet hat in Heidelberg das Impfzentrum Rhein-Neckar im Patrick-Henry-Village, das vom Rhein-Neckar-Kreis betrieben wird. Es hat geöffnet von Montag bis Sonntag, 8 bis 20 Uhr. Eine Voranmeldung oder Terminbuchung ist nicht notwendig. Mehr Informationen zum Impfangebot in Heidelberg gibt es auf der städtischen Internetseite.


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