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Der Beruf zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat eine lange Tradition.

Schon im Mittelalter gab es Frauen und Männer, die sich um die Alten und Kranken gekümmert haben. Auch in Zukunft wird dieser Beruf Bestand haben, denn Pflegekräfte besitzen eine unglaublich große Relevanz in unserer Gesellschaft. Nichtsdestotrotz macht die Modernisierung auch nicht vor den Gesundheits- und Krankenpflegern Halt und fordert Veränderungen. Im folgenden Artikel gehen wir auf die Umgestaltung dieses Berufsbildes ein und zeigen auf, welche Aufgabenbereiche von den Angestellten übernommen werden müssen.

Fachkräftemangel in der Pflege

Die Gesundheits- und Krankenpflege leidet akut an Fachkräftemangel. Aktuell existieren rund 12.700 freie Stellen in ganz Deutschland, die auf ausgebildetes Personal warten. In speziellen Bereichen, wie zum Beispiel der Altenpflege gibt es dreimal so viele Stellen wie Arbeitskräfte. Zwischen Oktober 2019 und Oktober 2020 wurde kurzzeitig ein Anstieg der Pflegekräfte in Krankenhäusern um 18.492 verzeichnet. Doch dieses kurzfristige Hoch reicht noch lange nicht aus, um den bestehenden Bedarf zu decken. Eine Vielzahl an Krankenpfleger Jobs ist weiterhin unbesetzt und wartet auf passendes Personal.

Aus drei wird eins

Im Jahr 2020 wurde eine Reform der Pflegeberufe durchgeführt, die das System maßgeblich auf den Kopf gestellt hat. Während vor zwei Jahren noch drei verschiedene Berufsgruppen existieren, hat man diese Ausbildungen nun zusammengelegt. Die generalistische Pflegeausbildung befähigt die Fachkräfte, Menschen in allen Altersgruppen und mit sämtlichen Krankheitsbildern zu pflegen. Mit dieser Ausbildung ist es nun möglich, sowohl im Krankenhaus, Seniorenheim als auch in der Kinderpflege zu arbeiten.

Aufgabengebiete

Der Pflegefachmann und die Pflegefachfrau müssen im Berufsalltag eine Fülle an Aufgabengebieten übernehmen:

Betreuung und Pflege

Die Hauptaufgabe des Pflegefachmanns und der Pflegefachfrau besteht darin, den Patienten bei alltäglichen Aufgaben zu helfen. Die Grundpflege beinhaltet das Füttern, Baden und Umbetten von Patienten. Viele Pflegebedürftige sind nicht mehr in der Lage, ihr Leben selbstständig zu bewältigen, weswegen die Pflegekräfte für deren Versorgung und Hygienemaßnahmen zuständig sind.

Medizinische Behandlungen

Darüber hinaus gelten die Pflegekräfte als die rechte Hand der Ärzte. Sie führen die Empfehlungen und Anweisungen des Arztes aus und sind für die medizinische Behandlung der Pflegebedürftigen zuständig. So werden von den Gesundheits- und Krankenpflegern Wunden versorgt, Infusionen gelegt oder Bestrahlungen und Inhalationen durchgeführt.

Assistenz

Des Weiteren spielt auch die Assistenz bei Untersuchungen und operativen Eingriffen eine große Rolle im Berufsalltag des Pflegefachmanns und der Pflegefachfrau. Werden Operationen oder Untersuchungen angeordnet, ist es die Pflicht des Pflegepersonals, bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachversorgen zu helfen. Die Fachkräfte versorgen die Ärzte mit den passenden Patientenakten. Ebenfalls sind sie auch im Operationssaal vor Ort und unterstützen die Mediziner. Es werden Instrumente weitergereicht und kleinere Aufgaben übernommen.

Patientengespräche führen

Der Pflegefachmann und die Pflegefachfrau sind die Hauptansprechpartner der Patienten. Die Betroffenen und ebenfalls die Angehörigen werden über anstehende Maßnahmen informiert, die zur Heilung, Genesung und Pflege des Patienten notwendig sind. Auch Beratungsgespräche zur ergonomischen Gestaltung des Arbeitsfeldes stehen an der Tagesordnung des Pflegepersonals.

Patientenakten

Die Patientenakten sind das wichtigste Hilfsmittel in den medizinischen Einrichtungen. Sowohl Krankenhaus, Seniorenheim und die Kinderpflege sind auf die Dokumente angewiesen, um eine optimale Behandlung der Patienten zu garantieren. In den Akten werden jegliche persönlichen Informationen festgehalten, die relevant für die Pflege und Heilung der Betroffenen sind. Darüber hinaus sind Befunde, eingeleitete Maßnahmen und der Krankheitsverlauf vermerkt.

Als Pflegefachmann und Pflegefachfrau müssen Pflegepläne erstellt werden, die sich auf die Basis der Behandlungsmaßnahmen gründen. Mit ihrer Hilfe wird der Behandlungsprozess koordiniert.

Organisation und Verwaltung

Einen immer größeren Teil im Berufsalltag der Pflegekräfte nehmen Organisations- und Verwaltungsaufgaben ein. Die Überwachung des Materialbestands, das Erstellen von Abrechnungen und das Befüllen des Arzneimittelvorrats sind nur einige Beispiele.