Heidelberg: Stadtnotizen 17.09.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Corona-Impfung für 12- bis 17-Jährige: Digitale Informationsveranstaltung am 22. September – Stadt und Ärzte informieren Eltern und Jugendliche – Impfaktionstage geplant

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Corona-Impfungen für alle 12- bis 17-Jährigen. Für noch nicht immunisierte Schülerinnen und Schüler der Heidelberger Schulen wird es deshalb in nächster Zeit die Möglichkeit geben, sich freiwillig impfen zu lassen. Zur Information über die Impfung und als Plattform für mögliche Fragen bietet die Stadt Heidelberg gemeinsam mit den Heidelberger Kinder- und Jugendärzten und dem Gesamtelternbeirat Heidelberg am Mittwoch, 22. September 2021, von 18.30 bis 20 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung für Jugendliche und Eltern an.

Auf dem virtuellen Podium sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Heidelberger Kinder- und Jugendärzte, ein Heidelberger Kinder- und Jugendpsychiater und ein Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO). Teilnehmende haben während der Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Fragen über den Chat direkt an die Expertinnen und Experten zu stellen. Die Teilnahme ist ohne vorherige Anmeldung und Registrierung möglich über den Link https://www.youtube.com/watch?v=_yh-wDxoF6w.

Bei der Veranstaltung wird auch über die „Impfaktionstage“ in Heidelberg berichtet, die sich in der Woche nach der digitalen Informationsveranstaltung anschließen sollen. Im Rahmen der Aktionstage soll Jugendlichen über 12 Jahren eine COVID-19-Impfung in einer zur Schule möglichst nahe gelegenen Heidelberger Arzt- beziehungsweise Kinderarztpraxis angeboten werden. Sofern die Jugendlichen unter 16 Jahre alt sind, ist eine Begleitung der Eltern erforderlich.

Außerhalb der Angebote, die bei den Impfaktionstagen über die Schulen vermittelt werden, können sich Kinder und Jugendliche selbstverständlich bereits jetzt individuell bei Kinder- und Jugendärzten sowie anderen Fach- und Allgemeinärzten impfen lassen.

Das Impfzentrum Rhein-Neckar des Rhein-Neckar-Kreises in Patrick-Henry-Village (PHV) ist noch bis 30. September geöffnet und bietet täglich von 8 bis 20 Uhr Impfungen ohne Terminvereinbarung an, nach ärztlicher Aufklärung auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren (mehr Informationen unter www.rhein-neckar-kreis.de/start/landratsamt/corona-impfzentren).


Bundestagswahl 2021: Rote Wahlbriefe rechtzeitig zurücksenden

Die Wahlberechtigten sollten die Wahlunterlagen rechtzeitig zurückschicken oder einwerfen, weil nur die bis Sonntag, 26. September 2021, 18 Uhr, beim Kreiswahlleiter eingegangenen roten Wahlbriefe berücksichtigt werden können.

Die Briefe werden bei Standardversand im Bundesgebiet über die Deutsche Post AG kostenfrei befördert. Kosten für andere Zusteller oder besondere Versandkosten zum Beispiel durch Eilbrief oder aus dem Ausland sind von der Wählerin oder dem Wähler selbst zu tragen. Die Wahldienststelle bittet, wenn die Möglichkeit der Antragstellung in der Woche vom 20. bis 24. September 2021 genutzt wird, die Zustellfristen der Deutschen Post zu beachten.

Alle bis einschließlich Freitag, 24. September 2021, 18 Uhr, eingehenden Anträge werden bearbeitet und, sofern keine persönliche Vorsprache erfolgt, in den Zuständigkeitsbereich der Deutschen Post AG übergeben. Bei einer nicht persönlichen Antragstellung ab 22. September 2021 empfiehlt die Wahldienststelle, sich vorab unter Telefon 06221 58-42220 zu melden, damit mögliche Verzögerungen bei der Zustellung oder Rücksendung der Briefwahlunterlagen besprochen werden können.

Ausgestellte aber nicht zugegangene Briefwahlunterlagen können bis Samstag, 25. September 2021, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr durch die Wahldienststelle, Kurfürsten-Anlage 43, 69115 Heidelberg, ersetzt werden. Bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung und vorliegender Vollmacht für die Beantragung und die Abholung durch Dritte können bis Sonntag, 26. September 2021, 15 Uhr, Briefwahlunterlagen beantragt werden.


Runder Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt feiert Fünfjähriges – Bürgermeisterin Jansen: „Gemeinsames Potenzial für Rainbow-City Heidelberg“

Ein stärkeres Bewusstsein für die Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen in Heidelberg zu schaffen – das ist das Ziel des Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Bei der Sitzung am 16. September 2021 feierte das Dialogforum sein fünfjähriges Bestehen. Im Jahr 2016 initiiert durch das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Bürgermeister Wolfang Erichson, war das Anliegen des Runden Tischs damals wie heute, ein Gesprächsforum zwischen der Stadtverwaltung und der lsbtiq+ Community in Heidelberg zu etablieren. „Im Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt steckt das gemeinsame Potenzial der Rainbow-City Heidelberg“, sagte Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Dezernentin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, die seit dem Frühjahr die Leitung des Runden Tischs übernommen hat. Das Forum sei ein Beispiel dafür, wie in positiver Atmosphäre Problemlagen mit Vorzeigeprojekten und großem Engagement von Community, Gemeinderat und Verwaltung angegangen werden.

Dialog zu Problemlagen von LSBTIQ+

Danijel Cubelic, Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, und Marius Emmerich von der städtischen Koordinationsstelle LSBTIQ+ dankten den zahlreichen Initiativen, die am Runden Tisch mitarbeiten, für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Geburtsstunde des Runden Tischs war eine Sitzung am 11. Oktober 2016, am Tag des internationalen Coming-Out-Days, an dem Vertreter*innen verschiedener lokaler Organisationen zum ersten Mal zum Dialog ins Rathaus eingeladen waren. Seitdem kommen die rund 15 beteiligten Initiativen und Vereine mit dem Amt für Chancengleichheit in regelmäßigen Abständen zusammen, um über grundsätzliche und aktuelle Probleme von in Heidelberg lebenden lsbtiq+ Menschen zu diskutieren und durch entsprechende Empfehlungen der Ausgrenzung und Benachteiligung dieser Bevölkerungsgruppe entgegenzuwirken.

So wurde beispielsweise über die Lage von queeren Kindern und Jugendlichen und über Heidelberger lsbtiq+ Geschichte diskutiert, über queere Öffentlichkeitsarbeit sowie mit queeren Geflüchteten gesprochen. Es wurden Handlungsvorschläge erarbeitet und Kooperationen gestartet. 2018 gab es eine gemeinsame Sondersitzung mit dem Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der Stadt Mannheim und dem Polizeipräsidium zum Thema Gewaltprävention, Gewaltschutz und Sicherheit von lsbtiq+ Menschen, in der die Studie „Sicher Out?“ vorgestellt wurde.

„Rainbow City“ und andere Erfolge

Neben gemeinsam organisierten Gedenk- und Aktionstagen, wie dem jährlichen IDAHOBIT* oder den Trans*Aktionswochen, konnten große Erfolge gefeiert werden:

  • Queer Youth: Im Jugendzentrum Heidelberg-Kirchheim ist die Gruppe Queer Youth für lsbtiq+ Jugendliche entstanden.
  • Beratung durch PLUS: Die psychologische Fachstelle PLUS Rhein-Neckar bietet inzwischen wöchentlich gratis Beratungen in Heidelberg für lsbtiq+ Menschen, ihre Angehörigen und pädagogische Fachkräfte zum Thema sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Noch in diesem Jahr wird PLUS eigene Büro- und Beratungsräume in Heidelberg eröffnen.
  • Überparteiliche AG Queer: Seit einiger Zeit gibt es dank der Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch die überparteiliche AG Queer des Gemeinderats.
  • Rainbow City Heidelberg: Nach erfolgreich erarbeiteter Bewerbung ist Heidelberg seit September 2020 Mitglied des Rainbow Cities Network, einem internationalen Zusammenschluss von inzwischen 37 Städten, die sich der Akzeptanz von lsbtiq+ Menschen verpflichten.
  • Institutionelle Förderung Queer Festival: Von 2021 an erhält das Queer Festival Heidelberg institutionelle Förderung von der Stadt Heidelberg
  • Koordinationsstelle LSBTIQ+: Im Mai 2021 startete offiziell die Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg.

Hintergrund: Heidelberg ist in Anerkennung des Einsatzes für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im September 2020 als Mitglied im „Rainbow Cities Network“ (RCN) aufgenommen worden. Das Netzwerk der Regenbogenstädte ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ+) verpflichten.


Offenes Eltern-Baby-Café „Plöckstube“ startet wieder

Ab sofort ist die „Plöckstube“ des städtischen Familienbüros wieder jeden Dienstagvormittag für Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr geöffnet. In den Gruppenräumen der Kinder- und Jugendförderung haben Familien die Möglichkeit, mit anderen in gleicher Lebenssituation ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen oder einfach ungezwungen mit ihrem Baby in einem kleinkindgerechten Umfeld Zeit zu verbringen. Die „Plöckstube“ in den Räumen der Kinder- und Jugendförderung in der Plöck 2a ist immer dienstags zwischen 9.30 und 12.30 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig, die Eltern können einfach innerhalb dieses Zeitfensters allein mit ihrem Baby oder zusammen mit befreundeten Familien vorbeikommen und bei Kaffee, Tee und Kuchen gemeinsam in den Tag starten.

Für die Teilnahme gilt die 3G-Regelung (getestet, geimpft, genesen) und die Einhaltung der derzeit geltenden Corona-Vorgaben. Fragen dazu und zu allen Themen rund um die erste Zeit mit Baby beantwortet das Team des Familienbüros unter Telefon 06221 58-37888 und per E-Mail an familienoffensive@heidelberg.de. Infos gibt es auch online unter www.heidelberg.de/baby.

Weiter Informationen zu zahlreichen Service-Leistungen der Stadt Heidelberg für Familien in jeder Lebensphase gibt es unter www.heidelberg.de/hd4family.


Grafikdesigner Götz Gramlich im Podcast der Kreativen über Plakatkunst und Designinnovation – Neue Podcastfolge „Spillover“ ist ab sofort online

Schlicht und zugleich schrill: Das „gggrafik design“ des mehrfach international ausgezeichneten Grafikdesigners und Plakatkünstlers Götz Gramlich ist weit über Heidelberg hinaus bekannt. In China, Mexiko, Bolivien, Frankreich und anderen europäischen wie außereuropäischen Ländern werden seine Plakate regelmäßig bei Wettbewerben gezeigt und prämiert. Auch in Heidelberg sind die Plakate und Corporate Designs des 1974 in Heidelberg geborenen und mit Agentur und Familie hier sesshaft gewordenen Götz Gramlichs häufig im Stadtbild zu sehen und zeigen Wirkung: Jüngst erst wurde das durch ihn gestaltete Plakat für das 25-jährige Bestehen des Karlstorbahnhof Heidelberg beim ersten interkontinentalen Wettbewerb „Poster Stellars“ als bestes europäisches Plakat mit Gold preisgekrönt.

Wie Götz Gramlich über Umwege zum Grafikdesign kam, wie er seinen Beruf als Profession und Professor für Gestaltung, etwa am Bauhaus in Weimar, heute ausübt, was ihn bis heute an dem von ihm mitinitiierten, internationalen Plakatwettbewerb „Mut zur Wut“ fasziniert und welche Vision er gemeinsam mit der Bürogemeinschaft „Tdrei“ für das Gebäude der alten Stallungen auf dem Heidelberg Innovation Park verfolgt – das alles bespricht und reflektiert Götz Gramlich in der neuen Folge des Podcasts „Spillover“ der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg. Die neue Folge ist ab sofort auf den Plattformen Spotify und Apple Podcasts sowie auf dem YouTube-Kanal der Stadt Heidelberg verfügbar:

Podcast „Spillover“: Heidelberger Kreative im Porträt

Der Podcast „Spillover – aus kreativen Ideen wird Zukunft gemacht“ porträtiert einmal monatlich Kreative aus Heidelberg mit ihren Unternehmen und überschwappenden Leistungen auf andere Branchen oder Bereiche. Gäste der letzten Podcast-Folgen waren unter anderem die Radiomoderatorin und Entertainerin Larissa Rieß, die Illustratorin Stella Dreis und der Fotograf und Kreativunternehmer Paul Ripke. Mit knapp 1.500 Abonnenten und über 3.300 Downloads und Streams ist der Podcast der Heidelberger Kreativen seit Juli 2020 erfolgreich online. Die Gespräche werden von Moderatorin Susan Weckauf geführt. Produziert wird der Podcast im Auftrag der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg unter der Projektleitung der jungen Heidelberger Video- und Podcast-Produktionsfirma Bildbrauerei.

Weitere Informationen: Mehr Hintergründe und Informationen zu allen Podcast-Folgen und zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Heidelberg sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.


Mark-Twain-Village: Chapel als neues Bürgerzentrum eingeweiht – Trägerverein übernimmt Betrieb des neuen Stadtteilzentrums / Drei Räume zur Miete

Die Chapel ist das neue Bürgerzentrum der Südstadt. Gelegen in der Rheinstraße im Mark-Twain-Village steht sie nach umfassender Sanierung nun für Bürgerinnen und Bürger offen. Drei Räume, darunter ein großer Saal, können gemietet werden. Darüber hinaus soll die Chapel zu einer sozialen und kulturellen Begegnungsstätte sowie einem lebendigen Stadtteilmittelpunkt werden. Ab Herbst wird ein Kultur- und Freizeitprogramm für alle Generationen angeboten. Die Fäden dafür hält der Trägerverein „CHAPEL Raum für Stadtkultur“ in der Hand, der Ansprechpartner für die Vermietung und den Betrieb der Chapel ist. Zum Trägerverein gehören der Stadtteilverein Südstadt und Caritasverband Heidelberg sowie die Vereine effata Eine-Welt-Kreis und formAD. Im Bürgerzentrum wird es neben den Räumen zum Mieten auch einen Infopoint geben, der als Stadtteilbüro von der Caritas betrieben wird.

„Die Chapel ist sozusagen ein Liebhaberobjekt, das uns aufgrund der Bauweise und Bausubstanz zunächst viele Sorgen beschert hat. Mit der neuen Nutzung schaffen wir zweierlei: Es entsteht ein neues Stadtteilzentrum, gefüllt mit Leben von einem tatkräftigen Trägerverein, dem wir herzlich für das Engagement danken. Gleichzeitig erhalten wir einen für die Stadtgeschichte wichtigen Ort der Erinnerung an die Zeit, als die US-Amerikaner auf dieser Fläche aus- und eingingen“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Bei der im Dezember 2017 beginnenden Sanierung fielen umfangreiche Baumaßnahmen an: Das Bestandsparkett und der Terrazzo-Boden wurden aufgearbeitet und ergeben mit den überarbeiteten Wandflächen nun ein stimmiges Gesamtbild. Die Nordfassade wurde mit großzügigen Fenstern ausgestattet. Flur und Multifunktionsraum im Untergeschoss haben neue Böden aus Gussasphalt erhalten. Die Toiletten wurden erneuert sowie eine Behindertentoilette und ein Aufzug eingebaut.

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Etwa die Hälfte der Kosten, rund 1,85 Millionen Euro, fließen aus dem Bund-Länder-Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ in das Projekt, wodurch die Sanierung überhaupt erst möglich wurde. Ziel des Bund-Länder-Programms ist es, kommunale Gemeinbedarfseinrichtungen der sozialen Infrastruktur so zu qualifizieren, dass sie zu Orten der Integration, des sozialen Zusammenhalts und der Begegnung im Quartier werden.

Für öffentliche und private Veranstaltungen stehen folgende Räume zur Miete:

  • Veranstaltungssaal: 170 Quadratmeter, 190 Sitzplätze, einschließlich Bühnenbereich (alte Apsis), Pantry-Küche, ehemaliger Sakralraum
  • Multifunktionsraum: 126 Quadratmeter, 72 Sitzplätze, Untergeschoss
  • Multifunktionsraum: 44 Quadratmeter, südliche Seitenkapelle

Die Räume und Infrastruktur der Chapel stehen für Veranstaltungen des Stadtteils, aber auch für alle Akteure der Stadt, zum Beispiel für Kirchen und Schulen, zur Verfügung.

1951 errichtet als konfessionsübergreifendes Gottesheim im Headquarter

Die Chapel wurde 1951 als Kirche für das Headquarter und Mark-Twain-Village der US-Streitkräfte für die Angehörigen verschiedener Konfessionen als gemeinsames Gotteshaus errichtet – nach einem Entwurf des Mannheimer Architekten Emil Serini. Serini hatte 1950 eine Standard-Church entwickelt, die mit preisgünstigen Baustoffen und Fertigbauteilen eine typentaugliche Bauweise erlaubte. Nach Abzug der US-Streitkräfte wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

Im Juli 2016 beschloss der Gemeinderat, die nunmehr im städtischen Besitz befindliche Chapel zu einem Bürgerzentrum für die Südstadt umzubauen. Die Stadt betreute die Sanierung unter Beteiligung der Architekten Oliver Mezger sowie des Büros ap88. Statische Probleme und eine umfassende Schadstoffsanierung bildeten die Herausforderungen der Bauzeit.

Seit 2018 schmückt ein großformatiges Kunstwerk des populären portugiesischen Künstlers Bordalo II die Fassade der Chapel. Entstanden beim Metropolink-Festivals, sorgt das reliefartige „Trash-Animal“ nicht nur künstlerisch für Aufsehen. Insbesondere in Verbindung mit der nun sanierten Chapel soll das Kunstwerk, das sich komplett aus Müll zusammensetzt, zum Nachdenken, Austausch und Diskurs anregen.


Vermitteln, beraten, unterstützen – für eine attraktive und lebendige Einkaufs-Innenstadt – Wirtschaftsförderung bringt Einzelhändler und Vermieter zusammen / „Interesse am Standort groß“

Die Heidelberger Altstadt zählt laut der bundesweiten Studie „Vitale Innenstädte“ zu den attraktivsten Innenstädten in Deutschland. Aufgrund der kleinteiligen Ladenstruktur befindet sich der Einkaufsstandort Heidelberg in einem stetigen Wandel mit wechselnden Angeboten, Geschäftsumzügen, Ladenschließungen und Neueröffnungen. Die städtische Wirtschaftsförderung steht in einem engen Austausch mit Vermietern von Geschäftsräumen, Einzelhändlern, Verbänden und Expansionsleitern größerer Unternehmen. Die intensive Netzwerkarbeit verfolgt das große Ziel, die Attraktivität der Innenstadt weiter zu erhöhen, hochwertige und interessante Einkaufsangebote anzusiedeln sowie Leerstände zu vermeiden.

Wie es gelingt, Vermieter und Einzelhändler erfolgreich zueinander zu bringen und leerstehende Räumlichkeiten attraktiv zu füllen, erläuterten Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sowie Marc Massoth und Iris Schiller von der Wirtschaftsförderung am 15. September 2021 in der Altstadt. Die Neugründerinnen Sabine Barkhof und Sabine Pfützner berichteten von der Unterstützung, die sie im Vorfeld ihrer Geschäftseröffnung am Heumarkt erhalten hatten. Die Vermieter Gerhard Menold und Andreas Freundt sprachen über Herausforderungen und Hilfen bei der Suche nach geeigneten Nachmietern, insbesondere während der Corona-Zeit.

„Einzigartigkeit und hohen Qualitätsstandard weiter stärken“

Oberbürgermeister Prof. Würzner: „Heidelberg zeichnet die vielen kleinen, inhabergeführten Geschäfte aus. Die Eigentümerinnen und Eigentümer bieten mit Leidenschaft und Herz ganz besondere Produkte an, die es nicht überall zu kaufen gibt. Das macht den Einkaufsstandort Heidelberg so attraktiv. Wir wollen diese Einzigartigkeit und diesen hohen Qualitätsstandard weiter stärken. Unsere Wirtschaftsförderung hat ihre Beratungsangebote an Vermieter und Händler daher nochmals ausgebaut. So gelingt es uns, leerstehende Geschäfte in der Altstadt in der Regel schnell wieder zu füllen und viele hochwertige Einkaufsangebote anzusiedeln.“

Marc Massoth, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, erklärte: „Die Corona-Pandemie hat den Druck auf den stationären Handel erhöht. Wir beobachten auch in Heidelberg eine hohe Dynamik. Wegen des Lockdowns gab es zwischenzeitlich mehr Leerstände als üblich. Inzwischen sind die meisten Läden wieder gefüllt. Die Nachfrage an Verkaufsräumen in der Innenstadt ist bereits wieder größer als es freie Immobilien gibt. Wir können gar nicht alle Wünsche erfüllen. Das Interesse am Einkaufsstandort Heidelberg ist weiterhin sehr groß.“

„In vielen Fällen gelingt es uns, qualitativ hochwertige Angebote zu vermitteln. Unsere Steuerungsmöglichkeiten haben allerdings auch ihre Grenzen: Wir können beraten, vermitteln, unterstützen. Letztlich entscheiden aber die Vermieter, welchem Geschäft oder Gastronomiebetrieb sie den Vorzug geben“, ergänzt Iris Schiller, Ansprechpartnerin für den Einzelhandel bei der Wirtschaftsförderung.

Unter mehr als 250 Ladenlokalen in der Hauptstraße nur vereinzelte Leerstände

In der rund 1,4 Kilometer langen Hauptstraße zwischen Bismarckplatz und Marktplatz mit ihren mehr als 250 Ladenlokalen – darunter vorwiegend kleine, inhabergeführte Geschäfte – bewegt sich die Zahl der leerstehenden Räumlichkeiten nach einem zwischenzeitlichen Anstieg während des Corona-Lockdowns wieder im einstelligen Bereich. Darunter befinden sich auch Gebäude, die wegen größerer Sanierungs- oder Umbauarbeiten länger nicht genutzt werden können.

Aktive Wirtschaftsförderung: Steuerung und Ansprache, Vermittlung und Beratung

  • Steuerung von Qualität und Branchenmix
    Die Wirtschaftsförderung setzt sich aktiv im Rahmen ihrer Möglichkeiten für hochwertige Einzelhandelsangebote und einen stabilen Branchenmix ein.
  • Zielgerichtete Eigentümeransprache
    Die Wirtschaftsförderung steht in Kontakt mit zahlreichen Hauseigentümern. Diese werden beraten und dafür sensibilisiert, welchen Einfluss sie mit ihrer Vermietung auf den Standort Heidelberg haben. Die Wirtschaftsförderung vermittelt Kontakte zu Unternehmen, erprobt Pop-up-Konzepte mit der Wissenschaft und bietet Leerstandsbeklebungen an. Iris Schiller steht als Ansprechpartnerin für den Einzelhandel und Vermieter bereit.
  • Ausbau eines Netzwerks zu ansiedlungswilligen Einzelhandelbetrieben
    Die Wirtschaftsförderung fragt aktiv bei interessanten Unternehmen an, um sie für den Einkaufsstandort Heidelberg zu gewinnen. Ansiedlungswillige oder interessierte Unternehmen werden beraten und an Immobilien-Eigentümer vermittelt.

Erfolgreiche Beispiele

  • Beratung von Gründerinnen
    Im Zuge eines Leerstandes hat die Wirtschaftsförderung die Gründerinnen des Geschäfts „sabinesabine“ (Designmode) am Heumarkt intensiv beraten und ihnen die Lage in der Unteren Straße eingeordnet. Die beiden Neu-Unternehmerinnen haben daraufhin das Geschäft renoviert und ein weiteres Kleinod des inhabergeführten Handels an diesem prominenten Platz geschaffen – dadurch wird der Branchenmix gesichert.
    „Viele haben auf unsere Pläne, ein Geschäft mitten während der Pandemie zu eröffnen, erstmal mit Skepsis reagiert. Wir haben uns aber schon länger nach einem geeigneten Standort umgesehen und waren uns dank der Beratung sicher: Wir möchten diesen Schritt gehen und haben dafür den perfekten Ort gefunden“, erzählt Gründerin Sabine Barkhof. Mitinhaberin Sabine Pfützner ergänzt: „Als Neugründerinnen hatten wir natürlich viele Fragen. Die Wirtschaftsförderung hatte immer ein offenes Ohr und hat uns sehr unterstützt. Das war eine große Hilfe.“
  • Pop-up-Konzepte:
    Wissenschaftliche Einrichtungen aus Heidelberg planen über einen mehrwöchigen Zeitraum, ein freies Ladenlokal mit experimentellen Ausstellungen zwischenzunutzen. Unter dem Motto „Science in the City“ soll bei Kunden der Innenstadt über Live-Experimente Interesse an der Wissenschaft geweckt werden. Die Wirtschaftsförderung hat den Kontakt von Vermietern zu wissenschaftlichen Einrichtungen hergestellt und forciert das Thema Pop-up-Konzept.
    „Ich bin ein Fan der Heidelberger Altstadt“, sagt Vermieter Gerhard Menold, in dessen Räumen in der Hauptstraße eine Zwischennutzung geplant war. „Die Corona-Pandemie ist auch für die Vermieter eine große Herausforderung. Die Wirtschaftsförderung hat mich bei der Suche nach einem neuen Mieter sehr gut unterstützt. Die Hauptstraße muss aus meiner Sicht künftig noch stärker belebt werden mit kreativen neuen Ideen. Der Eventcharakter beim Einkaufen wird sicherlich immer wichtiger.“
  • Attraktive Außengestaltung:
    In der Hauptstraße 61 hat die Wirtschaftsförderung dem Vermieter bis zum Einzug eines neuen Nachmieters angeboten, das Schaufenster durch eine vollflächige Beklebung attraktiv zu gestalten und so noch interessanter für potenzielle Nachmieter zu machen. Die Wirkung auf das Erscheinungsbild der Hauptstraße war positiv. „Die Beklebung der Schaufenster hat für mehr Aufmerksamkeit und Interesse gesorgt“, sagt Vermieter Andreas Freundt.

Brezeln für Fahrrad-Pendelnde – Die Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums belohnt klimafreundliche und gesunde Mobilität mit einer Gratis-Brezel – Fahrradpendelnde im Land erhalten in 73 Bäckereibetrieben und 554 Filialen eine Brezel gratis

Vom 20. bis 24. September 2021 können sich Radfahrende über eine besondere Überraschung freuen: Während der Aktionswoche erhalten in Baden-Württemberg alle, die morgens mit dem Fahrrad unterwegs sind, bis 10 Uhr eine Brezel gratis. Dafür muss lediglich in einer der teilnehmenden Filialen der Fahrradhelm als Nachweis vorgezeigt werden und ist unabhängig von einem Einkauf.

Auch in Heidelberg können sich Radfahrende die kostenlose Brezel abholen. Bei der Aktion der Initiative RadKULTUR dabei sind in Heidelberg Filialen der Bäckerei Riegler; eine Übersicht ist verfügbar unter www.radkultur-bw.de/pendlerbrezel.

Verkehrsminister Hermann MdL zu der Aktion: „Ich danke den teilnehmenden Bäckereien in Baden-Württemberg, dass sie das Engagement aller Fahrrad-Pendlerinnen und
-Pendler unterstützen und zum Radfahren motivieren. Es ist ganz egal, ob Sie zur Arbeit, in die Schule, zur Universität oder einfach nur zum Spaß radeln, ob Sie bereits täglich mit dem Fahrrad pendeln oder es im Aktionszeitraum ausprobieren: Lassen Sie sich Ihr Engagement für Ihre eigene Gesundheit und den Klimaschutz durch eine kostenlose PendlerBrezel belohnen.“

Bei der PendlerBrezel handelt es sich um eine Kooperation der Initiative RadKULTUR des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg mit Bäckereibetrieben im Land und der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden- Württemberg e.V. (AGFK-BW). Die Aktion wurde für alle Betriebe in Baden-Württemberg geöffnet. Im ganzen Land nehmen mehr als 550 Filialen an der Aktion PendlerBrezel der Initiative RadKULTUR teil. Es sind Betriebe aller Größen vertreten: von kleinen Handwerksbäckereien mit einer Filiale bis hin zu größeren Unternehmen mit mehr als 50 Filialen. Je nach Filialgröße stehen während der Aktionswoche täglich 20 bis 75 Brezeln für Radfahrerinnen und Radfahrer zur Verfügung – ausgegeben werden sie immer vom Zeitpunkt der jeweiligen Ladenöffnung an bis 10 Uhr, solange der Vorrat reicht.
Wo gibt es die nächste PendlerBrezel? Alle teilnehmenden Bäckereien und Filialen sind unter www.radkultur-bw.de/pendlerbrezel auf einer interaktiven Karte zu finden.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht vom 20. bis 26. September

  • Altstadt: Errichtung von Pollern zur Verkehrsberuhigung. Vollsperrung in den Bereichen Hauptstraße/Sofienstraße, Hauptstraße/Kornmarkt und Grabengasse. Bis voraussichtlich Anfang November 2021. Umleitung der Buslinien 30, 31, 32, Moonliner 2 (M2) und 5 (M5) über Herrenmühle und Schlossbergtunnel beziehungsweise über B 37 Neckarstaden. Zu Fuß Gehende können passieren.
  • Eppelheimer Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
  • Im Bieth, Renettenweg und Weinbirnenweg: Abschnittsweise Arbeiten an der Entwässerung und Straßenoberfläche bis voraussichtlich 30. September 2021.
  • Kleine Hirschgasse: Errichtung einer Bohrpfahlwand, Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen. Anschließend Straßenbau. Vollsperrung bis voraussichtlich Dezember 2021.
  • Max-Planck-Ring: Straßenbau, Bau der Gehwege und Pflanzgruben abschnittsweise bis voraussichtlich September 2022. Zufahrt über die Ost-Rampe möglich, Hauptbahnhof nicht anfahrbar. Zugang für Fußgängerinnen und Fußgänger über Ost-Rampe.
  • Merianstraße: Vollsperrung der Fußgängerzone zwischen Grabengasse und Heugasse wegen Kanal- und Leitungsarbeiten. Umleitung über die Hauptstraße ist ausgeschildert. Anwohnerinnen und Anwohner erreichen zu Fuß ihre Hauseingänge. Erster Bauabschnitt bis November 2021, der zweite von Mai bis September 2022.
  • Neuenheimer Landstraße: Private Kranarbeiten in Höhe Hausnummer 22, samstags von 7 bis 11 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung bis 17. Dezember 2021.
  • Pfaffengrunder Terrasse: Arbeiten für den neuen öffentlichen Platz in der Bahnstadt zwischen Gadamerplatz und Promenade bis Oktober 2021.
  • Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten. Bis Mitte November 2021 zwischen Karl-Christ-Straße und Friedhofweg gesperrt, Umleitung ist ausgeschildert. Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
  • Speyerer Straße: Wegen Fassaden- und Dacharbeiten am Stadttor West sind bis Ende 2021 Geh- und Radweg in Höhe Hausnummer 14 gesperrt. Umleitung ist ausgeschildert.
  • Wieblinger Weg: Brücke über B37 halbseitig gesperrt mit Einbahnstraßenregelung wegen Erneuerung von Leitungen bis voraussichtlich 8. Oktober 2021.

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