Mannheim: Neue Unterwasserwelt im Luisenpark – Heimisches und Exotisches im Angebot

Mannheim – Bunt schillernd, vielfältig und formenreich wird es zugehen in der künftigen Unterwasserwelt im Luisenpark. Der neue Aquarienbereich entführt die Besucher auf eine subaquatische Weltreise im Kleinformat, bei der sie auf die unterschiedlichsten Wasserlebewesen aus Meeren, Seen und Flüssen rund um den Globus treffen. Für die Umsetzung wird jetzt im Luisenpark auf den zukünftigen Meeresboden „hinabgetaucht“: Die Aushubarbeiten für die Baugrube starten! Ein guter Anlass, um den Blick an die künftige Aquariumsscheibe zu heften und reinzuschauen, was es dort später zu entdecken gibt.

Mannheim, 8. September 2021. „In 80 Schritten um die Welt“ – diesen Titel trägt das Konzept für die künftige Unterwasserwelt im Luisenpark. Die Reise beginnt und endet in Mannheim am Neckar und macht Station am Mittelmeer, in Nord- und Südamerika, in Afrika, am Roten Meer sowie in Indien, Indonesien, Papua-Neuguinea und Australien. „Die Unterwasserwelt wird ein Höhepunkt im entstehenden Parkzentrum sein und ermöglicht die Entdeckung ganz unterschiedlicher aquatischer Lebensräume. Wie in allen Bereichen der Neuen Parkmitte wird es auch hier künftig großzügiger. Wir werden zwar im Vergleich zu früher eine etwas geringere Anzahl an Becken haben, jedoch werden diese an sich größer sein“, betont Parkdirektor Joachim Költzsch. Dennoch kann sich die Beckenzahl sehen lassen: Es wird insgesamt 21 Becken geben im neuen Großaquarium des Luisenparks, davon acht Meerwasser-, ein Brackwasser- und zwölf Süßwasserbecken. Zusammen kommen die Aquarien auf ein Gesamtvolumen von stolzen 130 Kubikmetern Wasser!

Nun steht der Aushub der Baugrube bevor für den neuen Erlebnisraum am Pflanzenschauhaus, der künftig direkt vom Ufer des Kutzerweihers aus erreichbar sein wird. Der über der Unterwasserwelt gelegene Restaurantbereich lädt dann zur Pause am Parksee ein. Ein wichtiger Meilenstein, der für die Fertigstellung der Unterwasserwelt bis zur BUGA 23 in diesem Jahr noch erreicht werden muss, ist der Einzug der Decke.

„Bis zur BUGA 23 wird der Luisenpark um neue Flächen und attraktive Erlebnisräume, wie die Unterwasserwelt, modernisiert und erweitert. Mit seinen geschwungenen Formen bildet er als gewachsene Parkanlage mit exotischer Flora und Fauna und altem Baumbestand einen spannungsvollen Gegensatz zu dem geradlinigen einstigen Militärgelände Spinelli. Ein spannender Kontrast, den wir unseren Besucher*innen präsentieren können“, freut sich Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau-Gesellschaft Mannheim 2023 gGmbH.

Auge in Auge mit dem Piranha

Auf dieser kleinen Weltreise entlang der Becken treffen die Besucher auf Kraken, lebende Fossilien wie Knochenhechte und Pfeilschwanzkrebse, geheimnisvolle blinde Höhlenbewohner wie den Höhlensalmler, angriffslustige Räuber wie den Piranha oder auf bekannte Sympathieträger wie Seepferdchen und Anemonenfisch. Einen thematischen Höhepunkt bilden die Meere des australischen Kontinents mit einem tropischen Korallenriff, das dem „Great Barrier Reef“ nachempfunden ist: Mit seinen 22 Kubikmetern Wasser wird dieses Riffbecken das größte der neuen Unterwasserwelt im Luisenpark werden!

Auch für umweltpädagogische Führungen bietet die neue Unterwasserwelt viel Stoff: Die dort einziehenden Süß-, Salz- und Brackwasserlebewesen werden in ihrer geographischen Verortung und Zusammengehörigkeit gezeigt, um ein Bewusstsein für Diversität und Vielfältigkeit in den verschiedenen Gebieten der Erde zu schaffen. „Diese Darstellung der geographischen Verortung sehen wir als wirklichen Mehrwert, denn Wasser ist nicht gleich Wasser. Auch in den Meeren gibt es abgegrenzte Bereiche mit ganz spezifischen Bewohnern und das wollen wir deutlich machen“, erläutert Christine Krämer, zoologische Leiterin der Stadtpark Mannheim gGmbH.

„Selbstverteidigungskurs“ mit dem Rotfeuerfisch

Außerdem zu entdecken für kleine und große Aquanauten: Schutzstrategien wie zum Beispiel das Thema Tarnen oder das Warnen, wie es der Rotfeuerfisch eindrücklich demonstriert, der mit giftigen Rücken- und Brustflossenstacheln potenzielle Feinde abschreckt. Der neue Bereich vermittelt aber auch Wissenswertes über das Zusammenleben verschiedener Lebewesen oder über deren faszinierende Anpassungsformen an ihren jeweiligen Lebensraum: Da gibt es etwa den gepunkteten Leopold-Süßwasserrochen, dessen flache Körperform an sein Leben am Boden angepasst ist. Er lebt mit den großen silberfarbenen Gabelbärten zusammen, die dicht unter der Wasseroberfläche schwimmend nach Beute suchen. Oder den Schlammspringer, der sich als Mangrovenbewohner neben dem Wasser das Land als Lebensraum erobert hat. Aber auch Themen wie Nahrungsbeschaffung oder verschiedene Fortpflanzungsstrategien lassen sich in der neuen Unterwasserwelt eindrücklich vermitteln.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Es ziehen jedoch nicht nur neue Bewohner ein, auch viele Bekannte aus dem ehemaligen Aquarium kehren zurück – wie der Flösselhecht oder das Fuchsgesicht. Sie warten momentan hinter den Kulissen und in anderen Einrichtungen, wie dem Vivarium in Karlsruhe, auf ihren großen Auftritt. Wen bis dahin die Sehnsucht nach den Luisenparkfischen packt, der kann ein paar von ihnen in einem Videoclip wiedersehen: Interessierte bekommen hier auch noch einmal Einblicke in Planung und Umsetzung rund um die künftige Unterwasserwelt. Der Clip ist seit heute zu sehen auf der Luisenparkwebsite unter dem Menüpunkt Neue Parkmitte -> Aktuelles und wird in den kommenden Tagen auch auf Facebook veröffentlicht.


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