Heidelberg: Stadtnotizen 30.09.2021

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Kindertag im Rathaus: Rund 60 Viertklässler erhielten Einblicke in Arbeit der Stadtverwaltung

Was macht eigentlich ein Oberbürgermeister? Wie sieht ein Feuerwehr-Fahrzeug von innen aus? Und wer macht die tollen Kostüme, die es im Theater zu sehen gibt? Fragen wie diese und viele mehr wurden rund 60 Viertklässlerinnen und Viertklässlern von Heidelberger Grund- und Förderschulen beim Kindertag der Stadt Heidelberg am 29. September 2021 im Rathaus beantwortet. Die Kinder erhielten auf spielerische Weise spannende Einblicke in die Arbeit der Stadtverwaltung und konnten sich so mit deren Arbeitsalltag vertraut machen. Zehn Ämter stellten ihre Arbeit vor, darunter das Verkehrsmanagement, das Bürgeramt oder auch das Stadtarchiv. In Sprechstunden fragten die Kinder zudem den Oberbürgermeister, was sie schon immer von ihm wissen wollten.

Spielerisches Kennenlernen der Ämter

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner lernten die Kinder in Gruppen im und rund um das Rathaus verschiedene Ämter und deren Funktionen sowie Aufgaben kennen. Das Bürgeramt zeigte die „mobile Wache“ des kommunalen Ordnungsdienstes – ein Kleinbus, der als eine Art rollendes Büro funktioniert. Die Feuerwehr erklärte den Kindern ihre Schutzausrüstung für Einsätze und wie ein Löschfahrzeug aufgebaut ist. Das Baurechtsamt organisierte eine Altstadt-Rallye und das Standesamt zeigte den Kindern das Heidelberger Trauzimmer, in dem sich Hochzeitspaare aus aller Welt das Ja-Wort geben.

Das Theater Heidelberg ließ die Kinder kreativ werden und zeigte „Kostüm-Upcycling“, die Stadtbücherei bot eine Tablet-Rallye durch den Bücherbus an und das Amt für Sport und Gesundheitsförderung ließ die Kinder mit Pfeil und Bogen schießen – natürlich in einer kindgerechten Variante. Das Verkehrsmanagement erklärte den Schülerinnen und Schülern die kinderfreundliche Verkehrsplanung, das Stadtplanungsamt sammelte Ideen für die Gestaltung des Neckarufers ein und Mitarbeitende des Stadtarchivs zeigten historische Schätze aus den Depots.

Kindersprechstunde mit Oberbürgermeister Prof. Würzner

In Kleingruppen besuchten die Kinder zudem Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Großen Rathaussaal und stellten ihm allerlei Fragen zu seinem Alltag. „Es hat mir großen Spaß gemacht, dass wir nach einer Pause im Corona-Jahr 2020 nun endlich wieder zum Kindertag einladen konnten. Ich höre sehr gerne zu, welche Wünsche Kinder haben und welche Probleme ihnen Sorgen machen. Es war auffällig, dass dieses Jahr noch viel mehr als sonst Fragen über Umwelt- und Klimaschutz gestellt wurden – die junge Generation erwartet hier endlich spürbare Erfolge, da stehen wir alle in der Pflicht“, erklärte Prof. Würzner.


Heidelberg und Jelenia Góra in Polen wollen freundschaftliche Beziehungen ausweiten

Die Städte Heidelberg und Jelenia Góra möchten ihre bestehenden freundschaftlichen Beziehungen intensivieren. Darauf haben sich Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Jerzy Luzniak, Bürgermeister von Jelenia Góra, kürzlich bei einem Treffen in der polnischen Stadt verständigt. Beide Städte wollen den Austausch im Jugendbereich sowie in der Kultur, insbesondere in der Literatur, ausbauen. Angedacht sind auch ein Besuch von Bürgermeister Jerzy Luzniak sowie eine mögliche Beteiligung von Jelenia Góra mit einem Stand auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt, um den Heidelbergerinnen und Heidelbergern die Stadt näher zu bringen und hier Interesse für das Kunsthandwerk aus dem Hirschberger Tal, in dem Jelenia Góra liegt, zu wecken.

„Über unsere Partnerstadt Bautzen bestehen bereits seit mehr als 25 Jahren freundschaftliche Beziehungen zwischen Heidelberg und Jelenia Góra“, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Viele Jugendliche haben die jeweils andere Stadt besucht und kennengelernt, zum Beispiel bei Jugendsportfesten und über die International Summer Science School. Diesen Austausch im Jugendbereich und auch in der Kultur wollen wir weiter intensivieren – als wichtiges Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen in unserem Nachbarland Polen.“

Hintergrund: Jelenia Góra und Verbindung zu Heidelberg

Jelenia Góra liegt im Südwesten Polens im Hirschberger Tal, in der Woiwodschaft Niederschlesien. Mit rund 78.000 Einwohnern ist die Stadt in etwa halb so groß wie Heidelberg. Jelenia Góra ist eine Partnerstadt der sächsischen Stadt Bautzen, die seit 1991 mit Heidelberg verschwistert ist. Bautzen und Jelenia Góra liegen etwa 120 Kilometer oder anderthalb Autostunden voneinander entfernt.

Diese Vernetzung mit den Partnerstädten Bautzens ist eine Besonderheit der Beziehung zwischen Heidelberg und Bautzen. Neben naturwissenschaftlich interessierten Jugendlichen aus Bautzen nahm in der Vergangenheit häufig auch ein Teilnehmer aus Jelenia Góra an der International Summer Science School (ISH) in Heidelberg teil. Bereits 1994 waren Vertreter aus Jelenia Góra in Heidelberg zu Besuch anlässlich des Euro-Seminars „Umwelt und Entwicklung“. Im Oktober 2005 wurde im Heidelberger Rathaus eine Charta der Freundschaft zwischen Heidelberg und Jelenia Góra unterzeichnet. Auf dieser Basis wurde eine Zusammenarbeit im sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich entwickelt. Außerdem sollten insbesondere die Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte gefördert und gestärkt werden.


Neue Trägergemeinschaft für Tagesstätte für psychisch Kranke – Habito und Vincent e.V. sollen Betrieb ab 1. Januar 2022 übernehmen

Die Tagesstätte für psychisch Kranke und für den Sozialpsychiatrischen Dienst in Heidelberg soll ab 1. Januar 2022 von der Trägergemeinschaft habito e.V. und Vincent e.V. übernommen werden. Das haben der Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit am 23. September und der Haupt- und Finanzausschuss am 29. September 2021 beschlossen. Die Trägergemeinschaft bekommt dafür einen Zuschuss der Stadt Heidelberg von mehr als 327.000 Euro.

Die Stadt hatte nach der im September 2020 überraschend angekündigten Schließung der Tagesstätte für psychisch kranke Menschen durch die Diakonie nach einem neuen Träger gesucht. Übergangsweise hatte das Amt für Soziales und Senioren der Stadt die Trägerschaft für die Tagesstätte seit Januar 2021 übernommen, um die Versorgung der Betroffenen nicht zu gefährden. Bis Jahresende 2021 bleibt die Stadt Träger. „Die Vereine habito e.V. und Vincent e.V. verfügen über eine große Expertise bei Angeboten für Menschen mit psychischer Erkrankung und sind in Heidelberg sehr gut vernetzt. Sie haben uns mit innovativen Ansätzen und einer inklusiven Ausrichtung überzeugt. Ich bin sehr froh, dass wir zum Wohl der Betroffenen hier zügig eine gute Nachfolgeregelung finden konnten“, erklärt Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.

Bei der wohnortnahen Versorgung psychisch kranker Heidelberger Bürgerinnen und Bürger sind außerstationäre und niedrigschwellige psychiatrische Angebote wichtig, um chronische Krankheitsverläufe weitestgehend zu vermeiden. Zwei wichtige Säulen dieser ambulanten psychiatrischen Angebote sind die Tagesstätte für psychisch Kranke und der Sozialpsychiatrische Dienst.

Das Angebot der Tagesstätte in der Plöck 16 stellt für Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung einen wichtigen Baustein ihrer Versorgung dar. Oft benötigen sie Hilfe bei der Gestaltung ihres Alltags, weil sie aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht oder noch nicht in der Lage sind, einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder in einer Werkstatt für behinderte Menschen nachzugehen. Deshalb sind sie auf tagesstrukturierende und fördernde Angebote angewiesen.


Bebauungsplan „Am Neckarufer“ in Wieblingen: Digitale Infoveranstaltung am 7. Oktober
Pläne liegen aus

Der Gemeinderat hat im Juni 2021 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan in Wieblingen „Am Neckarufer, südlicher Bereich des historischen Ortskerns“ gefasst. Der Geltungsbereich liegt teilweise im Umgriff des Sanierungsgebietes Wieblingen. Mit dem Bebauungsplan sollen die Sanierungsziele des Sanierungsgebietes Wieblingen, das im Jahr 2032 ausläuft, auch künftig bewahrt werden. Ziel ist es, den südlichen Teilbereich des historischen Ortskerns am Neckarufer vor ortsbilduntypischen Veränderungen zu schützen. Auch die erhaltenswerten Freiflächen in dem Gebiet sollen planungsrechtlich gesichert werden.

Im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung findet am Donnerstag, 7. Oktober 2021, um 18 Uhr für alle Interessierten eine digitale Informationsveranstaltung via Skype statt. Im Rahmen dessen werden die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, mögliche vorhandene Planungsalternativen sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich erläutert. Danach besteht Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung. Die Einwahldaten sind unter www.heidelberg.de > Veranstaltungskalender zu finden. Eine vorherige Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Planunterlagen noch bis einschließlich Freitag, 22. Oktober 2021, im Internet unter www.heidelberg.de > Leben > Die Stadt > Stadtplanung > Aktuelle Planverfahren abzurufen. Sie können auch vor Ort im Technischen Bürgeramt der Stadt Heidelberg, Verwaltungsgebäude Prinz Carl (Erdgeschoss), Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, eingesehen werden. Dies ist möglich ohne Terminvergabe dienstags von 11 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Die Einsichtnahme zu anderen Zeiten ist nur möglich nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 06221 58-25150 oder per E-Mail an technisches.buergeramt@heidelberg.de. Anregungen zur Planung können schriftlich oder mündlich zur Niederschrift während der Informationsveranstaltung, während der Auslegungsfrist im Technischen Bürgeramt sowie über das Kontaktformular im Internet vorgebracht werden.

An die Redaktionen: Dem heutigen Pressedienst ist eine Presseinformation von PEFC Deutschland zu einer Baumpflanzaktion in Heidelberg beigefügt, die am 25. September 2021 unter dem Motto „Heidelberg pflanzt den Wald der Zukunft“ stattgefunden hat. Fotos dazu gibt es unter folgendem Link: https://we.tl/t-KUtAZ65dMB


Eine Million Euro für die Beschaffung mobiler Luftfilter für Schulräume – Haupt- und Finanzausschuss stimmt für Bereitstellung zusätzlicher Mittel – Ziel: Präsenzunterricht sichern

Der Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderats hat am 29. September der Beschaffung mobiler Luftfiltergeräte bis maximal eine Million Euro zugestimmt. Die Beschaffung soll im Vorgriff auf eine mögliche Förderung durch das Kultusministerium in Höhe von maximal 500.000 Euro erfolgen. Die finale Entscheidung trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Oktober. „Der Gemeinderat hat uns vor der Sommerpause das eindeutige Signal gegeben, dass die Stadt bestmöglich die Fördermöglichkeiten von mobilen Luftfiltergeräten durch das Land nutzen soll. Unser Ziel ist es, in diesem Schuljahr den Präsenzunterricht an den Schulen weitestgehend zu sichern. Das sind wir unseren Kindern schuldig. Und dafür nehmen wir jetzt zusätzlich Geld in die Hand“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Die Stadt hatte gleich zu Beginn des ersten Meldezeitraums für Förderungen beim Land einen Bedarf von 400 zusätzlichen Geräten beim Land angemeldet. Das entspricht den noch nicht mit einem Luftfilter ausgestatteten Räumen der Klassen 1 bis 6 an den Heidelberger Schulen. Ob dieser Bedarf vom Land berücksichtigt werden kann, ist offen, da der dritte und letzte Meldezeitraum für die baden-württembergischen Städte und Gemeinden erst am 20. September angelaufen ist.

Bislang hat die Stadt proaktiv im Frühjahr 80 Schulräume mit mobilen Luftfiltern ausgestattet, die schwer belüftbar sind oder in denen vulnerable Schülergruppen unterrichtet werden. Zwölf Geräte für weitere schlecht belüftbare Räume wurden in den Sommerferien beschafft und installiert. Zur Sicherung weiterer verfügbarer Geräte haben die Stadtwerke im Auftrag der Stadt während der Sommerferien eine Ausschreibung im Umfang von 250.000 Euro für weitere 42 Klassenräume verschiedener Schularten an den Markt gebracht – für die verbleibenden schlecht belüftbaren Räume sowie Räume, in denen die Geräte aufgrund der vorhandenen Elektroinstallation in den Gebäuden oder mit nur geringem zusätzlichen Aufwand installiert und in Betrieb genommen werden können.

Um den genauen Bedarf an Luftfiltern zu ermitteln, hatte die Stadt seit den Sommerferien eine Anfrage bei den Schulleitungen gestartet. Zwischenzeitlich liegen mit einer Ausnahme alle Rückmeldungen vor. Demnach werden von den Schulen, die Luftfilter einsetzen möchten, Geräte für rund 190 Räume benötigt.


Heidelberger Weihnachtsmarkt 2021 – Planungen für vorweihnachtlichen Budenzauber vom 18. November bis 22. Dezember laufen

Nach einem Jahr Corona-Pause soll 2021 wieder der Heidelberger Weihnachtsmarkt stattfinden. Stadt Heidelberg und Heidelberg Marketing als Veranstalter arbeiten derzeit an den Planungen des beliebten vorweihnachtlichen Budenzaubers vom 18. November bis 22. Dezember 2021 in der Heidelberger Altstadt. Grundlage für die Umsetzung ist ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Eine Durchführung von Weihnachtsmärkten ist in Baden-Württemberg in diesem Winter unter Hygienevorgaben wieder möglich. Das hat das Sozialministerium am 29. September nach einer Einigung mit den Kommunalen Landesverbänden und Vertretern aus der Schaustellerbranche bekanntgegeben.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärt dazu: „Wir wollen den Menschen aus Heidelberg und der Region nach einem Jahr Zwangspause wieder einen Bummel über unseren schönen Weihnachtsmarkt ermöglichen – und damit einen weiteren Schritt zur Rückkehr in die Normalität. Der Heidelberger Weihnachtsmarkt ist insbesondere für Familien eine ganz besondere Veranstaltung zum Jahresende. Für Schausteller und Budenbetreiber ist er wirtschaftlich enorm wichtig. Ich freue mich, dass das Sozialministerium nun grünes Licht für die Durchführung gegeben hat.“

Mathias Schiemer, Geschäftsführer Heidelberg Marketing: „Wir arbeiten bereits seit Monaten in enger Abstimmung mit der Stadt Heidelberg an den Planungen für den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Ich freue mich, dass das Sozialministerium uns jetzt endlich die nötige Planungssicherheit gibt. Dennoch sind noch einige Fragen der genauen Umsetzung in den nächsten Wochen zu klären. Trotz aller Herausforderungen: Wir freuen uns sehr auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt.“

In Abstimmung mit der evangelischen und der katholischen Kirche ist der Beginn des Weihnachtsmarktes mit dem 18. November in diesem Jahr vor dem Totensonntag geplant, damit Schausteller und Budenbetreiber zumindest einen Teil der fehlenden Einnahmen aufgrund der Pandemie ausgleichen können. Am Totensonntag, 21. November, wird der Weihnachtsmarkt geschlossen bleiben.

Stadt Heidelberg und Heidelberg Marketing werden demnächst über die genaueren Planungen informieren.


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