Heidelberg: Stadtnotizen 14.10.2021

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Corona-Verordnung: Landesregierung führt 
2G-Optionsmodell ein – Bisherige Regelungen der Basisstufe bleiben bestehen

In der Stadt Heidelberg und landesweit gilt ab Freitag, 15. Oktober 2021, die am 14. Oktober veröffentlichte Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Mit dieser Verordnung wird ein 2G-Optionsmodell eingeführt. Der bereits mit der vorherigen Verordnung eingeführte Stufenplan bleibt bestehen. Neu ist das sogenannte 2G-Optionsmodell in der Basisstufe. Entscheiden sich Veranstalter oder Betreiber von Einrichtungen dafür, nur Geimpfte oder Genesene zuzulassen, entfällt für diese die Maskenpflicht. Derzeit gelten die sogenannte Basisstufe und damit weiterhin die bereits bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Die nächste Stufe, die sogenannte Warnstufe, gilt, wenn an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder die Hospitalisierungsinzidenz des Landes innerhalb von fünf Werktagen den Wert 8 erreicht − also 8 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Corona-Symptomen in einer Klinik behandelt worden sind. Dort, wo die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) gilt, ist dann im Innenraum ein Schnelltest nicht mehr ausreichend: Ungeimpfte/nicht genesene Personen müssen einen negativen PCR-Test vorweisen (mit Ausnahme von Beherbergungsbetrieben und bei körpernahen Dienstleistungen).

Die dritte Stufe, die Alarmstufe, gilt, sobald an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen 390 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind, oder die Hospitalisierungsinzidenz des Landes Baden-Württemberg über 12 liegt – also 12 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Corona-Symptomen in einer Klinik behandelt worden sind. In der Alarmstufe tritt die 2G-Regel in Kraft. Ungeimpfte/nicht genesene Personen haben dann zu bestimmten Bereichen keinen Zugang. Mehr Informationen gibt das Land Baden-Württemberg auf seiner Internetseite. Dort findet sich auch die neue Regelung auf einen Blick.

Für Heidelberg ergeben sich durch die Basisstufe unter anderem folgende Regelungen:

Grundsätzlich gilt: Wer keine Impfung oder Genesung nachweisen kann, muss ein negatives Testergebnis präsentieren (3G-Regel). Ein Schnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein, ein PCR-Test maximal 48 Stunden. Eine Übersicht der Testangebote (Schnell- und PCR-Test) in Heidelberg findet sich unter www.heidelberg.de/testen.

Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder bis einschließlich fünf Jahre und Kindergartenkinder. Ebenfalls ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen, der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sowie der Berufsschulen. Der Nachweis erfolgt hier im Zweifel durch ein entsprechendes Ausweisdokument wie Kinderreisepass oder Schülerausweis.

Unverändert bleibt die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen (mit Ausnahme des privaten Bereichs und beim Sporttreiben) und im Freien, wenn der Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht dauerhaft eingehalten werden kann. Kinder bis einschließlich fünf Jahre sind auch künftig von der Maskenpflicht befreit. Auch Kontaktdaten müssen zur Rückverfolgung eventueller Infektionen weiter erfasst werden.

Lebensbereiche ohne besondere Einschränkungen:

  • Treffen und private Feiern
  • Einkaufen
  • Gastronomie im Außenbereich
  • Religiöse Veranstaltungen
  • Amateur- und Freizeitsport im Außenbereich
  • Sport zu dienstlichen Zwecken, Reha-Sport, Schulsport, Studienbetrieb und Spitzen- oder Profisport
  • Öffentliche Veranstaltungen, Volksfeste und Sportveranstaltungen im Freien mit weniger als 5.000 Besucherinnen und Besuchern, wenn der Abstand von 1,5 Metern durchgehend eingehalten werden kann

3G-Nachweis erforderlich:

  • Besuch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
  • Körpernahe Dienstleistungen
  • Gastronomie im Innenraum; ausgenommen ist das Abholen von Speisen
  • Öffentliche Veranstaltungen, Volksfeste und Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen; bei mehr als 5.000 Besucherinnen und Besuchern oder wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann auch im Freien.
  • Besuch von Kultureinrichtungen in geschlossenen Räumen
  • Amateur- und Freizeitsport im Innenraum
  • Besuch von Freizeiteinrichtungen (z.B. Zoos und botanische Gärten) im Innenraum
  • Aufenthalt in Hotels (bei der Anreise und Testnachweis alle drei Tage während des Aufenthalts)
  • Touristische Verkehre, z.B. Ausflugsschifffahrt oder touristischer Bahn-, Bus- und Seilbahnverkehr in geschlossenen Räumen

3G-Nachweis erforderlich (PCR-Test):

  • Besuch von Clubs und Diskotheken (im Freien gelten die Regelungen für öffentliche Veranstaltungen)

Veranstalter und Betreiber von Einrichtungen haben in der Basisstufe die Möglichkeit, nur Geimpfte und Genesene zuzulassen. Für diese entfällt dann die Maskenpflicht. Wird das sogenannte 2G-Optionsmodell in einer Einrichtung angewendet, muss dies mit einem Aushang für den Publikumsverkehr gekennzeichnet werden. Neben geimpften oder genesenen Personen sind auch Schülerinnen und Schüler sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, zugelassen.


Masterplan Im Neuenheimer Feld: Forum hat Entwürfe diskutiert

Wie soll sich der Campus Im Neuenheimer Feld weiterentwickeln? Mit dieser Frage hat sich einmal mehr das Forum Masterplan Neuenheimer Feld befasst. Am gestrigen Mittwoch, 13. Oktober 2021, ist die zweitägige Sitzung zu Ende gegangen. Rund 50 Forumsmitglieder haben sich hier intensiv mit den beiden Entwicklungsentwürfen der Büros Astoc und Höger befasst und eine Reihe von Aspekten diskutiert, von Städtebau über Freiräume bis Verkehr. Rund 25 Gäste haben als Zuhörerinnen und Zuhörer vor Ort oder online die Sitzung verfolgt.

Im Einzelnen befassten sich die Forumsmitglieder unter anderem mit der Struktur der öffentlichen Räume, der Bildung von städtebaulichen Clustern, der Nachverdichtung im Bestand, der Aufenthaltsqualität im Freien, dem Erhalt des Baumbestands oder dem Wohnungsangebot. Wichtiges Thema war auch die verkehrliche Erschließung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten die unterschiedlichen Bedürfnisse der Arbeitnehmer, Studierenden, Patienten und Besucher, das Zusammenspiel von innerer und äußerer Erschließung, die Straßenbahnanbindung mit nördlicher Erschließungsstraße, Erfordernisse der Logistik oder die Parkplatzanzahl und deren Orte.

Für die Gruppe der Experten brachte Professor Rudolf Scheuvens von der TU Wien eine Analyse ein. Er plädierte für eine Synthese der guten funktionsgerechten Vorschläge aus beiden Entwürfen: So könnten gute Lösungen des Büros Höger (Beispiel: Verkehr) mit guten Lösungen des Büros Astoc (Beispiel: Quartiere) kombiniert werden. Er betonte auch, dass an mehreren Punkten noch weitergearbeitet werden müsse, unter anderem am öffentlichen Raum oder der Lage der Entwicklungsflächen der Klinik.

Die Forumssitzung war das fünfte und letzte Format der Öffentlichkeitsbeteiligung in der aktuellen Phase des Masterplanverfahrens. Zuvor hatten bereits eine öffentliche Veranstaltung, eine Ausstellung sowie eine Online-Beteiligung stattgefunden. Über 3.200 Besucherinnen und Besucher nutzten das Online-Angebot und brachten insgesamt 186 Beiträge zu den beiden Entwürfen ein. Darüber hinaus gab es ein gemeinsames Stadtteilgespräch mit insgesamt rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Stadtteilen Bergheim, Handschuhsheim, Neuenheim und Wieblingen.

Wie geht es weiter?

Alle Eingaben und Einschätzungen aus den verschiedenen Beteiligungsformaten werden nun dokumentiert, gesammelt betrachtet und durch die Projektträger zu einer Beschlussvorlage entwickelt. Ab dem Jahreswechsel 2021/22 wird in den Bezirksbeiräten und Ausschüssen über die Entwicklungsentwürfe und das weitere Vorgehen beraten. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 soll dann der Gemeinderat entscheiden.

Ergänzend: Die gemeinsame Empfehlung der Experten und lokalen Fachvertreter sowie weitere Materialien sind auf www.masterplan-neuenheimer-feld.de unter „Informieren“ > Downloads zu finden.


Stadt Heidelberg ehrte ehrenamtlich Engagierte mit Bürgerplakette – 27 Auszeichnungen für außergewöhnlichen Einsatz für die Mitmenschen und das Gemeinwohl

Herausragendes bürgerschaftliches Engagement für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl – das zeichnet die Personen und Gruppen aus, die am Mittwochabend, 13. Oktober 2021, mit der Bürgerplakette 2020 der Stadt Heidelberg geehrt wurden. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner überreichte die 27 Auszeichnungen im Großen Rathaussaal. „Die Corona-Pandemie hat uns allen umso deutlicher gezeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement im Alltag ist. Bürgerinnen und Bürger haben für ihre Mitmenschen eingekauft und ihnen Essen gebracht, ihren Nachbarn geholfen, Unterstützung organisiert und vieles mehr“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner.

Er würdigte das große Engagement aller Preisträgerinnen und Preisträger der Bürgerplakette 2020: „Bürgerschaftliches Engagement ist eine zentrale Säule unserer Gesellschaft. Sie stärken diese Säule jeden Tag, indem Sie Ihre Mitmenschen in den Mittelpunkt stellen. Sie setzen sich für Ihren Stadtteil und die vielen Vereine in unserer Stadt ein. Sie engagieren sich für Erkrankte und Menschen mit Behinderungen. Sie unterstützen Geflüchtete und andere bedürftige Menschen. Im Namen der Stadt Heidelberg, des Gemeinderates und der gesamten Stadtgesellschaft möchte ich Ihnen herzlich für Ihren außergewöhnlichen Einsatz danken.“

Die Geehrten

Mit der Bürgerplakette 2020 wurden in den Stadtteilen ausgezeichnet: Lilly Edler, Gisela Lasser und Ellen Möller (Altstadt), Michael Falk (Bergheim), Ulrike Jessberger (Boxberg), Barbara Schenk (Emmertsgrund), Wolfgang Bittmann, Dr. Steffen Pauly, Manfred Riehl (Handschuhsheim), Erika Lochner-Eichler und Jürgen Eichler (Kirchheim), Gerhard Schrade, Daniela Vogt (Neuenheim), Doris Seigerschmidt (Pfaffengrund), Dorothea Betz, Werner Blei, Gustav Wödl (Rohrbach), Heidi Barth (Schlierbach), Johannes Kirsten (Südstadt), Dr. Regine Buyer (Wieblingen), Ilse Erbe (Wieblingen/Kirchheim), Kuno Hug (Ziegelhausen).

Gesamtstädtisch oder als Gruppen wurden geehrt: Team der Gaststätte Fandango (stellvertreten durch Jimmy Kneipp), heidelberger tafel e.V. (stellvertreten durch Manfred Heuser), Kinderbeauftragte (stellvertreten durch Daniela Micol, Dagmar Trippo, Detlev Bork, Nora Schönberger, Thorsten Röver, Frank Kratzer), Anna-Maria Lindemann, Evein Obulor, Rhein-Neckar-Journal Heidelberg (stellvertreten durch Waltraud Al-Karghuli, Ursula Bappert, Dr. Roger Michelbach, Heide Hertzberg), Bernhard Scheitler, Alexander Walter.

Die Verleihung war ursprünglich für den Herbst vergangenen Jahres geplant, musste wegen der Pandemie aber verschoben werden. Die Übergabe wurde coronabedingt auf zwei Gruppen aufgeteilt, damit sich nicht zu viele Personen gleichzeitig in einem Raum aufhielten.

Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements

Die Stadt Heidelberg hat vor 20 Jahren mit der Bürgerplakette eine Ehrung geschaffen, um den Einsatz von engagierten Menschen für das Gemeinwesen in besonderer Weise anzuerkennen. Menschen, die sich durch ehrenamtlichen, persönlichen Einsatz für das Gemeinwohl verdient gemacht haben, können ausgezeichnet werden – unabhängig von ihrem Alter und von der Dauer des freiwilligen Engagements. Es können Einzelpersonen oder Gruppen geehrt werden. Seit 2013 werden maximal 27 Bürgerplaketten in einem Jahr verliehen – ein Großteil geht an engagierte Menschen aus den Stadtteilen, die übrigen Bürgerplaketten sind für gesamtstädtische Vorschläge reserviert. Neben Heidelbergerinnen und Heidelbergern können auch Menschen mit der Bürgerplakette ausgezeichnet werden, die nicht in Heidelberg leben, sich aber hier ehrenamtlich engagieren. Bei der Verleihung der Bürgerplaketten 2021 – geplant ist die Veranstaltung im Frühjahr 2022 – können erstmals 29 Auszeichnungen verliehen werden.

Mitglieder der Stadtteilvereine, der Bezirksbeiräte, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung schlagen jedes Jahr Personen vor. Aus der Zivilgesellschaft können über diese Gremien ebenfalls Empfehlungen ausgesprochen werden. Der Gemeinderat entscheidet über die vorgeschlagenen Kandidaten.

Die Trägerinnen und Träger der Bürgerplakette 2020:

Ausgezeichnete Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen

Lilly Edler, Gisela Lasser und Ellen Möller (Altstadt)
Durch ihr besonderes Engagement gelang es ihnen zu Beginn der Corona-Pandemie, über 1.000 Alltagsmasken zu nähen und damit zunächst vor allem ältere Menschen in der Altstadt zu versorgen. Durch die erbetenen Spenden für die Masken kamen weit über 5.000 Euro zusammen, die sie wiederum gemeinnützigen Zwecken zukommen ließen. Neben der zeitaufwändigen Näharbeit kam es bei den Anfragen nach Masken zu wertvollen Gesprächen und zwischenmenschlichen Kontakten.

Michael Falk (Bergheim)
Der Geehrte setzt sich in besonderem Maße für das friedliche Zusammenleben aller Religionen und Menschen ein. Er engagiert sich gegen Antisemitismus und für die Sicherheit der Synagoge in Heidelberg. Nach dem Anschlag in Halle vermittelte er den Kontakt zwischen der Jüdischen Kultusgemeinde, dem Polizeipräsidium sowie der Landesregierung, so dass sich die Besucherinnen und Besucher der Synagoge sicherer fühlen konnten. Darüber hinaus engagierte er sich als Mitglied im Beirat von Menschen mit Behinderungen.

Ulrike Jessberger (Boxberg)
Sie engagiert sich seit vielen Jahren für ihren Stadtteil und dessen Menschen – als Mitglied im Stadtteilverein, im Vergabebeirat des Boxberger Stadtteilmanagements und Vorstandsmitglied im Kulturkreis Emmertsgrund-Boxberg. Auch bei der „Tafel“ im evangelischen Gemeindezentrum bringt sie sich ein und ist Mentorin für „Shared Reading“ im Seniorenzentrum Boxberg-Emmertsgrund. Zudem ist sie an weiteren Aktivitäten in den Bergstadtteilen beteiligt und seit fast 20 Jahren als Bezirksbeirätin aktiv.

Barbara Schenk (Emmertsgrund)
Die Geehrte leistet einen wesentlichen Beitrag für die Erhaltung und Pflege der schönen Landschaft auf dem Emmertsgrund. Barbara Schenk befreit in Eigeninitiative Wald, Spazierwege, Weinberge und Rastbänke von dem dort gedankenlos hinterlassenen Müll und entsorgt diesen sachgerecht. Insbesondere nach Sonn- und Feiertagen geht sie durch das Gelände und sammelt die Hinterlassenschaften ein, um die Sauberkeit des Stadtteils und dessen Umgebung zu erhalten.

Wolfgang Bittmann (Handschuhsheim)
Wolfgang Bittmann ist Gründungsmitglied des Vereins Handschuhsheimer Feldkultur e.V. und war dort längere Zeit im Vorstand tätig. Er engagiert sich für den Erhalt der Vielfalt des Handschuhsheimer Feldes und begeistert mit seinen Fotografien der dortigen Tier- und Pflanzenwelt. Er veranschaulicht damit deren Schönheit und weist zugleich auf deren Kostbarkeit und Verletzlichkeit hin. Zahlreiche Veranstaltungen von Handschuhsheimer Vereinen hat er mit seinen Bildern mitgestaltet.

Dr. Steffen Pauly (Handschuhsheim)
Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der AG „Handschuhsheim hilft“, die verschiedene Angebote in der Unterkunft „Im Weiher“ gestaltet. Zum umfangreichen Unterstützungsangebot für Menschen auf der Flucht zählen Behörden- und Arztbesuche, Hilfeleistung rund um die jeweiligen Arbeitsstellen, Sprachförderung, Übersetzungen und Nachhilfe sowie die Gestaltung verschiedener Freizeitangebote. Dr. Pauly führt auch zahlreiche Gespräche und ist Mittler zu lokalen Unternehmen und der Nachbarschaft.
Manfred Riehl (Handschuhsheim)
Der Geehrte setzt sich im Bereich des Schützensports insbesondere für die Jugendarbeit ein und engagiert sich hierfür bis hin auf Landes- und Bundesebene. Mit seinem Verein, der Schützengilde 1954 Heidelberg e.V., bereichert er seit Jahrzehnten vorbildlich die unterschiedlichsten Aktivitäten des Stadtteils und beteiligte sich auch bei der 1200-Jahr-Feier in besonderem Maße. Zudem übte er zahlreiche soziale und ehrenamtliche Aktivitäten innerhalb der Deutschen Polizeigewerkschaft aus.

Erika Lochner-Eichler und Jürgen Eichler (Kirchheim)
Seit Jahren engagieren sich Erika Lochner-Eichler und Jürgen Eichler in der Heidelberger Arbeitsgemeinschaft der Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. Sie unterstützen Betroffene darin, einen selbstbestimmten Umgang mit der Krankheit zu erlernen sowie bei der partizipativen Krankheits- und Alltagsbewältigung. Im Rahmen einer eigens dafür eingerichteten Sprechstunde organisieren sie Trainingsgruppen für Betroffene. Im Sprecherratsteam der Heidelberger Rheuma-Liga sind die beiden fest eingebunden.

Gerhard Schrade (Neuenheim)
Der Geehrte macht sich unermüdlich und in uneigennütziger Form besonders in seinem Stadtteil Neuenheim verdient und bringt sich als Umwelt- und Naturschützer ein. Er setzt sich mit seinen Tätigkeiten auf verschiedensten Gebieten ein: So sammelt er Flaschen und Unrat im Bereich der Theodor-Heuss-Brücke und entsorgt diese sachgerecht. Am Neckarufer kümmert er sich um Pflanzen und Tiere und ist auch bei Aktionen des NABU zum Amphibienschutz aktiv. Darüber hinaus engagiert er sich beim „Tafel-Frühstück im Winter“.

Daniela Vogt (Neuenheim)
Daniela Vogt war die Ideengeberin des Projekts zur Sammlung historischer Aufnahmen des Stadtteils Neuenheim und setzte dieses bis zur Veröffentlichung von „Neuenheim im Wandel –Eine Sozialgeschichte in Bildern von 1870 bis 1950“ um. Gleichzeitig setzt sie sich seit vielen Jahren für die Belange des Stadtteils und seiner Bevölkerung ein und ist Mitorganisatorin zahlreicher Aktivitäten. So wurde auch „Neuenheim swingt“ durch ihre maßgebliche Mitwirkung ins Leben gerufen und über viele Jahre durch sie organisiert.

Doris Seigerschmidt (Pfaffengrund)
Sie engagiert sich seit Jahrzehnten in vorbildlicher Weise sowohl für den TSV 1949 Pfaffengrund e.V. als auch für die Pfaffengrunder Karneval Gesellschaft 1954 e.V. In beiden Vereinen nahm sie verschiedenste Funktionen wahr, von der Übernahme permanenter Aufgaben bis hin zur Organisation von Sonderprojekten. Noch immer engagiert sie sich und bringt sich in ihren ehrenamtlichen Funktionen als Organisatorin, Koordinatorin, Trainerin, Sportlerin und Entertainerin zum Wohl beider Vereine ein.

Dorothea Betz (Rohrbach)
Dorothea Betz engagiert sich seit Jahren in vielfältiger Weise in ehrenamtlicher Funktion im Seniorenzentrum Rohrbach. Durch die Übernahme zahlreicher Aufgaben ermöglicht sie wertvolle Angebote des Zentrums, welche ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugutekommen. So leitet sie eigenverantwortlich den Frauenstammtisch, hilft bei Festen wie dem Sommerfest und ist seit zwölf Jahren als „Oma“ in der U3-Kindergruppe tätig.

Werner Blei (Rohrbach)
Der Geehrte ist seit über 40 Jahren Mitglied im MGV Liederkranz 1904 Heidelberg Rohrbach e.V. Von Anfang an war er stets tatkräftig bei allen Festivitäten des Vereins im Einsatz und wechselte 1980 in die aktive Mitgliedschaft, wo er bis heute den ersten Tenor gibt. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rohrbach sowie im Stadtteilverein ist er als Mitglied engagiert. Bei der TSG Rohrbach war er Mitbegründer der Volleyball-Abteilung, deren Abteilungsleiter und zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins.

Gustav Wödl (Rohrbach)
Er übernimmt seit vielen Jahren zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten in Rohrbach, wie Smartphone-Einsteigerkurse für Ältere im Seniorenzentrum Rohrbach und die Pflege der Blumenanlage auf dem Vorplatz des Hasenleiser-Zentrums. Zudem beteiligt er sich regelmäßig an Veranstaltungen des Quartiersmanagements Hasenleiser. Daneben restauriert Gustav Wödl Wegweiser- und Gedenksteine im Stadtgebiet und führt Wanderungen zu diesen durch, die er auch mit Erzählungen untermalt.

Heidi Barth (Schlierbach)
Heidi Barth engagiert sich seit Jahrzehnten für die Entwicklung Schlierbachs. Dort hat sie in allen Vereinen ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen und prägte auch als 2. Vorsitzende des Stadtteilvereins das Miteinander und die Verständigung. Seit Jahrzehnten setzt sie sich für die Reaktivierung des Leinpfades ein und leistet unzählige Stunden Arbeit bei der Pflege der Zugänge zum Fluss. Bis heute übernimmt sie Aufgaben bei traditionellen Veranstaltungen und schreibt regelmäßig Beiträge für die Stadtteilzeitung.

Johannes Kirsten (Südstadt)
Der Geehrte engagiert sich seit fast 30 Jahren in der Südstadt. Auch dank ihm konnte das „Südstadtfest“ wachsen und den Zusammenhalt im Stadtteil fördern. Für alle technischen Fragen rund um die Durchführung des Festes trägt er die Hauptverantwortung. Darüber hinaus ermöglicht er seit vielen Jahren ehrenamtlich und mit hohem persönlichen Einsatz Vermietungen im Markushaus. Johannes Kirsten hat in der Südstadt Integration nicht nur zwischen den Konfessionen, sondern auch im gesamten Stadtteil verwirklicht.

Dr. Regine Buyer (Wieblingen)
Sie leitet seit vielen Jahren die Gruppe Heidelberg-Wieblingen des BUND. Der Erhalt des Naturschutzgebietes Unterer Neckar/Altneckar und der Neckarwiese in Wieblingen sind ihr dabei eine Herzensangelegenheit. Sie war wesentlich an der Verwirklichung des Naturlehrpfades beteiligt und lädt regelmäßig Interessierte zu Exkursionen und Vorträgen ein. Dr. Regine Buyer engagiert sich zudem in der Arbeitsgemeinschaft Unterer Neckar, steht in Kontakt mit dem Wasserschifffahrtsamt und ist Mitglied des Bezirksbeirates.

Ilse Erbe (Wieblingen/Kirchheim)
Die Geehrte engagiert sich seit 1977 im Heidelberger Carneval Club Blau Weiß 1960 e.V. Auch im Vorstand war sie aktiv, ihr Steckenpferd war aber stets die Tanzjugend, die mit ihrer Hilfe zahlreiche sportliche Erfolge errungen hat. Bis heute ist Ilse Erbe in der Tanzsportabteilung aktiv und kümmert sich um alle Anliegen. Auch über die Vereinsgrenzen hinaus engagiert sie sich, wie beim Lebendigen Neckar oder Stadtteilfesten. Seit mehr als 40 Jahren steht sie unermüdlich im Dienste des Brauchtums und des Ehrenamtes.

Kuno Hug (Ziegelhausen)
Kuno Hug engagiert sich seit fast 50 Jahren im Vorstand des MSC Ziegelhausen sowie seit Jahrzehnten beim ADAC Nordbaden. Er organisierte zahlreiche Veranstaltungen in und um Heidelberg, wie die ADAC-Prüfungsfahrt „Schloss Heidelberg“ und die ADAC-Rallye „Schloss Heidelberg“ für Automobile sowie die Fahrrad-Trial-Weltmeisterschaftsläufe in Heidelberg. Er gründete die Oldtimer-Rallye Nordbaden Classic, die unter seiner Leitung später als „Heidelberg Historic“ bekannt wurde. Heute ist er hier noch immer beratend tätig.

Ausgezeichnete Bürgerinnen und Bürger und Gruppen aus gesamtstädtischen Vorschlägen

Team der Gaststätte Fandango (stellvertreten durch Jimmy Kneipp)
Das Fandango-Team hat in der Corona-Krise kräftig ehrenamtlich angepackt. Es hat sofort nach Beginn der Krise großflächig in Rohrbach Hilfe angeboten und sich auch in die Initiative #rohrbachhältzusammen von Stadtteilverein und Quartiersmanagement eingebracht. Mittagessen wurden nach Hause geliefert, Einkäufe vorgenommen, Wohnungen für Menschen der Hochrisikogruppe gefunden, Masken genäht und zahlreiche weitere kleine Hilfstätigkeiten, wie der Gang zur Post und zur Apotheke, erledigt.

heidelberger tafel e.V. (stellvertreten durch Manfred Heuser)
Die heidelberger tafel hat mit ihren gewachsenen ehrenamtlichen Strukturen ein Liefernetzwerk aufgebaut, das Bedürftige jederzeit mit günstigen Lebensmitteln versorgt. Die derzeit mehr als 60 Ehrenamtlichen sammeln pro Jahr mehr als 150 Millionen Tonnen Lebensmittel ein, beispielsweise bei Supermärkten und Bäckereien. Diese werden an Bedürftige und an Einrichtungen zur Kinderbetreuung und der Obdachlosenhilfe abgegeben.

Kinderbeauftragte der Stadt Heidelberg (stellvertreten durch Daniela Micol, Dagmar Trippo, Detlev Bork, Nora Schönberger, Thorsten Röver, Frank Kratzer)
Die Kinderbeauftragten sind eine Institution unserer Stadtgesellschaft. Jeweils zwei Beauftragte pro Stadtteil setzen sich ehrenamtlich für die Interessen der Jüngsten ein. Sie sind bei Spielplatz- und Verkehrsbegehungen dabei und nehmen die Umwelt mit den Augen der Kinder wahr. Ihre Leitlinien für einen kinderfreundlichen Verkehr wurden bundesweit als vorbildliche Handhabung bei städtischen Planungen bekannt.

Anna-Maria Lindemann
Die Geehrte setzt sich schon seit Jahrzehnten für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in Heidelberg ein. Seit 2014 ist sie für den Asylarbeitskreis aktiv, war vier Jahre lang dessen Vorsitzende und engagiert sich in weiteren Bündnissen wie der Seebrücke Heidelberg. Sie ist Mitgründerin des Bündnisses für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt und spielt eine zentrale Rolle in der Unterstützung und Beratung von Geflüchteten und Asylsuchenden, wie auch in der Koordination von zivilgesellschaftlichem Engagement.

Evein Obulor
Das Engagement von Evein Obulor erstreckt sich auf die Bereiche Menschen auf der Flucht, Integration, politische Bildung, Geschlechtergerechtigkeit und Kunst bis hin zur Studierendenvertretung und -beratung. Sie gründete im Oktober 2016 den Verein „Migration Hub Heidelberg“ und war dessen erste Vorsitzende. Sie setzt sich außerordentlich für eine tolerante und vielfältige Stadtgesellschaft sowie für einen friedlichen und konstruktiven Gesellschaftsdiskurs ein und ist für junge Menschen ein Vorbild.

Rhein-Neckar-Journal Heidelberg (stellvertreten durch Waltraud Al-Karghuli, Ursula Bappert, Dr. Roger Michelbach, Heide Hertzberg)
Für die Hörzeitung „Rhein-Neckar-Journal Heidelberg“ wählt das ehrenamtliche Team Artikel aus der Rhein-Neckar-Zeitung aus, liest diese vor, zeichnet sie auf und schickt sie an eine zentrale Vervielfältigungsstelle für Blindenhörzeitungen. Dadurch können sich auch blinde und sehbehinderte Menschen informieren und am gesellschaftlichen Leben in Heidelberg und in der Umgebung teilhaben.

Bernhard Scheitler
Der Geehrte ist seit seiner Jugend bei den Malteser-Hilfsdiensten ehrenamtlich engagiert und seit vielen Jahren deren Stadtbeauftragter für Heidelberg. Neben der Tätigkeit bei klassischen Hilfsdiensten wie Sanitätsdiensten und Erste-Hilfe-Kursen, ist er Mitinitiator wertvoller alternativer Aktionen. Dazu zählen die „Besuchshunde für Kranke“, der „Herzenswunsch-Krankenwagen“, das Weihnachtsessen für Bedürftige sowie die Osteraktion für Obdachlose mit der Idee des Gabenzauns in der Corona-Krise.

Alexander Walter
Alexander Walter engagierte sich nahezu 30 Jahre lang im Vorstand der DLRG-Stadtgruppe Heidelberg, davon viele Jahre als Vorsitzender. Hier hat er Meilensteine gesetzt: So ist er für den Aufbau des Wasserrettungsdienstes in Heidelberg verantwortlich und mitverantwortlich für den Neubau des Rettungszentrums Wieblingen. Für Behörden wie die Wasserschutzpolizei war und ist er ein verlässlicher Partner und sowohl für die DLRG Heidelberg als auch für die Bürgerschaft in Sachen Sicherheit im und am Wasser ein Garant.


„Wir hätten uns keinen besseren Dezernenten wünschen können“: Bürgermeister Hans-Jürgen Heiß verabschiedet – Dezernent für Konversion und Finanzen geht nach 
36 Jahren bei der Stadt Heidelberg in den Ruhestand

Nach 36 Jahren im Dienst der Stadt Heidelberg ist Hans-Jürgen Heiß am Mittwoch, 13. Oktober 2021, im Spiegelsaal des Verwaltungsgebäudes Prinz Carl von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit 2013 ist Hans-Jürgen Heiß als Dezernent für Konversion und Finanzen verantwortlich für die Entwicklung der ehemaligen US-Flächen in Heidelberg und den städtischen Haushalt, seit 2015 auch als Geschäftsführer für die Entwicklungsgesellschaft Campbell Barracks mbH. Zuvor war er bereits zehn Jahre beim Kämmereiamt tätig, davon sechs Jahre als Leiter.

Der 62-Jährige hat während seiner Amtszeit maßgeblich die Neubelebung und Nachnutzung der einstigen US-Areale in Heidelberg mit großem Erfolg vorangetrieben. Daneben zeichnete er unter anderem für die Aufstellung und Verabschiedung von acht Doppelhaushalten der Stadt verantwortlich sowie den Nachtragshaushalt 2020, der die Corona-Auswirkungen auffing. Zahlreichen Gremien gehört er seit vielen Jahren an, unter anderem den Aufsichtsräten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH, der Stadtwerke Heidelberg und von Rhein-Neckar-Verkehr. Zum 31. Oktober 2021 endet die Amtszeit von Hans-Jürgen Heiß als Bürgermeister für Konversion und Finanzen. Als Geschäftsführer der Konversionsgesellschaft wird er der Stadt Heidelberg aber noch eine Weile weiter zur Verfügung stehen und den geplanten Ankauf von Patrick-Henry-Village (PHV) vorantreiben.

OB Würzner: „Jahrhundertchance genutzt: Großer Anteil an erfolgreicher Konversion“

Oberbürgermeister Prof. Würzner dankte Bürgermeister Heiß für dessen „Lebensleistung“ bei der Stadt Heidelberg: „Die Kämmerei ist eines der wichtigsten Ämter der Verwaltung. Für dieses Schlüsselamt hätten wir uns keinen besseren Dezernenten wünschen können. In Ihrer gesamten Amtszeit hat die Stadt sehr nachhaltig investiert und entwickelt. Unsere Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen sind hervorragend aufgestellt. Dabei hatten Sie stets das Wohl der Menschen in Heidelberg im Blick.“ Der Oberbürgermeister würdigte daneben dessen Wirken bei der Entwicklung der ehemaligen US-Flächen: „Dass wir dafür ein eigenes Dezernat auf Zeit geschaffen haben, hat sich als goldrichtig erwiesen. Ebenso goldrichtig war die Besetzung der Dezernentenstelle mit Ihnen. Die Konversion ist eine Jahrhundertchance. Wenn ich mir die erfolgreiche Entwicklung anschaue, dann habe ich keinen Zweifel: Wir haben diese Chance genutzt. Und daran haben Sie einen großen Anteil.“

Bürgermeister Heiß: „Ich hatte immer großartige Menschen um mich herum“

Bürgermeister Heiß bedankte sich bei Oberbürgermeister Prof. Würzner, dem Gemeinderat, ehemaligen Vorgesetzten, den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und seinen engsten Mitarbeitern um seinen langjährigen Stellvertreter Matthias Jäger und seinen Nachfolger Wolfgang Polivka. „Ich hatte immer großartige Menschen um mich herum: Vorgesetzte, von denen ich viel lernen konnte und die mir viel Vertrauen geschenkt haben. Und Mitarbeitende, die sich enorm engagiert und mir den Rücken freigehalten haben“, sagte Heiß, der in seiner Ansprache auf seine Zeit bei der Stadt zurückblickte: „Wir standen während meiner Amtszeit vor großen Herausforderungen, etwa die Auswirkungen der Finanzkrise, Corona und die Sanierungsrückstände in der Infrastruktur und bei unserem Theater. Wir haben unterschiedliche Finanzierungsmodelle entwickelt, konnten dadurch unsere Handlungsfähigkeit aufrechterhalten und die dringend notwendigen Maßnahmen angehen. Wir haben sehr viel in den Ausbau, die Sanierung und die Modernisierung unserer Infrastruktur in allen kommunalen Leistungsfeldern investiert.“ Zum Abschied richtete er eine abschließende Bitte an Gemeinderat und Verwaltung: „Behalten sie die Finanzen der Stadt im Auge und gehen sie sorgsam damit um.“

Stadträtin Prof. Schuster: „Botschafter einer modernen Verwaltungskultur“

Stadträtin Prof. Dr. Anke Schuster lobte in ihrer Ansprache die kooperative, kollaborative und vertrauensvolle Art von Heiß. „Deine Besorgtheit um das finanziell stabile Fundament von Heidelberg gepaart mit dem so wichtigen Weitblick – der Stadt aber auch Raum zur Weiterentwicklung, zu Innovation zu lassen – hat Heidelberg zu dem gemacht, was es heute ist: eine traditionelle wie moderne Stadt, eine wachsende wie bewahrende Stadt. Heidelberg trägt an so vielen Stellen Deine Handschrift, insbesondere natürlich auf den großen Entwicklungsflächen: der Bahnstadt, den Konversionsflächen Mark-Twain und Hospital – und auf PHV wird sie ebenfalls sichtbar sein“, sagte Prof. Schuster. Mit seinem Wertekanon basierend auf Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit, Wertschätzung des Gegenübers und Leidenschaft für die Sache sei Heiß Botschafter einer modernen Verwaltungskultur.

Seine berufliche Karriere bei der Stadt Heidelberg hatte Hans-Jürgen Heiß am 1. September 1985 im Personal- und Organisationsamt gestartet. Der erste Kontakt mit der Stadtverwaltung geht sogar noch länger zurück: 1979 bis 1983 absolvierte der gebürtige Heidelberger eine Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Stadt Heidelberg und ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Nach zwei Jahren bei der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg kehrte er nach Heidelberg zurück.

Erfolgreiche Konversion: Bahnstadt, Südstadt, hip, Hospital und Zukunftsstadtteil PHV

Unter der Ägide von Bürgermeister Heiß wurde die brachliegende Fläche des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs zur Bahnstadt entwickelt – dem 15. Stadtteil mit künftig rund 6.800 Einwohnern. Drei von fünf früheren US-Flächen – Mark-Twain-Village/Campbell Barracks (Südstadt), US Hospital und der Heidelberg Innovation Park (hip) auf den ehemaligen Patton Barracks – wurden unter seiner Regie bereits in weiten Teilen entwickelt. Das Besondere dabei: Die Stadt hat die Flächen selbst angekauft, um die Entwicklung steuern zu können. Für die vierte Fläche PHV sind die Planungen von Stadt und Internationaler Bauausstellung zu einem Zukunftsstadtteil mit Wohnraum für 10.000 Menschen und 5.000 Arbeitsplätzen weit vorangeschritten.

Auf der Konversionsfläche Südstadt wächst bereits jetzt in Zusammenarbeit mit der GGH und genossenschaftlichen Trägern ein neues Quartier mit rund 1.400 Wohnungen, 70 Prozent davon als bezahlbarer Wohnraum. In die Planungen für Gewerbeflächen, Schulen, Kitas, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wurden Bürgerinnen und Bürger eng eingebunden. Karlstorbahnhof, Mark-Twain-Center, die Chapel als Bürgerzentrum, „Der Andere Park“ und die neue Spiellandschaft beleben das Quartier. Auf den ehemaligen Patton Barracks entsteht mit dem hip ein Hotspot für Innovationen aus den Bereichen IT, digitale Medien und Bioinformatik. Die neue Großsporthalle SNP dome wurde eröffnet. Das frühere Hospital-Gelände entwickeln Stadt und GGH zu einem Wohnquartier mit grünem Herz und rund 600 Wohnungen, davon 50 Prozent im preiswerten Segment.

Nachfolge: Wolfgang Polivka übernimmt Amt für Finanzen, Liegenschaften und Konversion

Mit Auflösung des Dezernates für Konversion und Finanzen zum 1. November 2021 werden das Kämmereiamt und das Amt für Liegenschaften und Konversion zum Amt für Finanzen, Liegenschaften und Konversion zusammengelegt. Leiter wird Wolfgang Polivka, bisheriger Leiter des Amtes für Liegenschaften und Konversion.


 

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