Nußloch/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – In der Nacht vom 14.10. auf den 15.10.2021 setzte ein 31-jähriger Mann einige Möbelstücke und das Auto seiner Ex-Freundin in Brand. In der Wohnung befand sich zur Tatzeit auch die minderjährige Tochter der Geschädigten. Mutter und Tochter schliefen bereits. Der 31-jährige Afghane hatte sich zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt am Abend des 14.10.2021 zu dem von 3 Parteien bewohnten Haus begeben.

Das Erdgeschoss bewohnt seine Exfreundin und deren minderjährigen Tochter. Beide befanden sich zur Tatzeit bereits im Bett und schliefen.
Auf dem Balkon der Geschädigten setzte der Tatverdächtige mehrere Möbelstücke in Brand, wodurch auch der heruntergelassene Rolladen der Balkontür Feuer fing.

Durch die enorme Hitzeentwicklung zersplitterte das Glas der Tür, wodurch sich der Brand auch auf das in der Wohnung befindliche Mobilar ausbreiten konnte.
Weil eine andere Bewohnerin des Hauses gegen 23 Uhr den Brand bemerkte und die Geschädigte und deren Tochter weckte, konnten alle Bewohner unverletzt das Gebäude verlassen.

Der alarmierten Feuerwehr gelang es, den Brand schnell zu löschen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro. Wie die Geschädigte außerdem feststellte, war an ihrem vor dem Haus abgestellten Auto aus zwei Reifen die Luft abgelassen worden.

Nachdem die Einsatzmaßnahmen vor Ort abgeschlossen waren und die Einsatzkräfte die Tatörtlichkeit verlassen hatten, meldeten Anwohner des Oderwegs einen weiteren Brand. Der Pkw der Geschädigten stand nunmehr in Flammen.

Insoweit besteht der dringende Verdacht, dass derselbe Tatverdächtige im näheren Umfeld gewartet hatte, bis die Einsatzmaßnahmen abgeschlossen waren, um danach eine weitere Brandstiftung zu verüben, indem er den Frontbereich des Autos seiner Ex-Freundin anzündete.

Während intensiven Fahndungsmaßnahmen mit 13 Streifen, in welche unter anderem ein Polizeihubschrauber eingebunden war, konnte der Tatverdächtige kurz nach 04 Uhr in Nußloch festgenommen werden.Die Hintergründe zu den Taten sind derzeit noch unklar und bedürfen weiterer Ermittlungen.

Der Beschuldigte wurde am Freitagmittag 15.10.2021 der Ermittlungsrichterin vorgeführt, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen der Haftgründe der Verdunkelungs- und Fluchtgefahr Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und weiterer vorsätzlicher Brandstiftung gegen den afghanischen Staatsangehörigen erließ.
Dieser wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauernd an.