Heidelberg: Stadtnotizen 15.10.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Heidelberg ist Modellkommune für Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Vom Ausflug zum Imkerverein über Experimente für Krippenkinder bis hin zur sechswöchigen Klima-Challenge: Die Aktivitäten im Heidelberger Netzwerk „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) sind vielfältig. Auf Initiative des Agenda-Büros im Umweltamt wurde die Stadt Heidelberg nun als eine von bundesweit 50 Modellkommunen im BNE-Kompetenzzentrum aufgenommen. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und soll Kommunen beim Wandel hin zu einer nachhaltigeren Stadtgesellschaft unterstützen.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Dr. Lea Schütze, Projektleiterin des BNE-Kompetenzzentrums Süd, unterzeichneten am Donnerstag, 14. Oktober 2021, eine Zielvereinbarung für die Zusammenarbeit. Für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren wird die Stadt Heidelberg beraten und eng begleitet.

„BNE als Querschnittsthema in der Stadtverwaltung verankern“

„Wir haben in unseren sehr erfolgreichen Netzwerken mit schulischen und außerschulischen Bildungsakteurinnen und -akteuren in den vergangenen 15 Jahren schon viel erreicht“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Jetzt ist es an der Zeit, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung auch innerhalb der Stadtverwaltung als Querschnittsthema verankert und die Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter gestärkt wird. Das wollen wir mit Unterstützung des BNE-Kompetenzzentrums angehen.“

Dr. Lea Schütze betonte: „Heidelberg ist eine der Kommunen, die seit vielen Jahren erfolgreich Bildung für Nachhaltige Entwicklung durchführen und weiter voranbringen. Wir freuen uns, der Stadt bei der Verstetigung des bisher Erreichten zur Seite zu stehen und sie im kommunalen Netzwerk unserer Modellkommunen willkommen zu heißen.“

Ein weiteres Ziel der Prozessbegleitung ist es, die Sichtbarkeit von Bildung für Nachhaltige Entwicklung für die Stadtgesellschaft zu erhöhen, etwa durch den Aufbau einer Online-Bildungsplattform, die alle Angebote für Bürgerinnen und Bürger übersichtlich darstellt und zugänglich macht.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung für alle Generationen

Seit 2005 liegt ein Schwerpunkt der Stadt Heidelberg auf Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Für ihr Engagement wurde sie bereits fünfmal vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet. Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet zu lernen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung zieht sich wie ein roter Faden durch die städtischen Bildungseinrichtungen: Angefangen in den Kindertagesstätten, bei denen BNE als pädagogischer Leitgedanke festgeschrieben ist. In Schulen engagieren sich Lehrkräfte gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern in „BNE-Teams“ und setzen Nachhaltigkeit in vielen Facetten um. Für Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal in den Kindertageseinrichtungen bietet die Stadt Heidelberg gemeinsam mit Kooperationspartnerinnen und -partnern Fortbildungen an. Im außerschulischen Bereich hat die Stadt Heidelberg mit dem BNE-Netzwerk eine Plattform geschaffen, über die sich die Bildungsakteure untereinander vernetzen können.

Informationen zu BNE in Heidelberg und eine nach Zielgruppen geordnete Übersicht über die vielfältigen Angebote gibt es online unter www.heidelberg.de/bne.


Podcast „Spillover“: Inklusives E-Learning dank Heidelberger Kreativduo „Erdmännchen & Bär“ – Neue Podcastfolge mit „IDEENSTARKEN 2021“

Ein Gamesentwickler trifft auf einen Lehramtsstudenten – heraus kommen „Erdmännchen & Bär“. Sebastian Jähnke und Felix Bastam sind die beiden kreativen Köpfe und Gründer des Jungunternehmens, das inklusive und digitale Bildungsangebote für alle entwickelt. Mit ihren eigens produzierten und nutzerzentrierten Lernmedien sowie Schulungsangeboten im Bereich E-Learning und Serious Games wollen „Erdmännchen & Bär“ aktiv Barrieren abbauen und den Weg in die Digitalisierung für Menschen mit Behinderungen möglichst barrierearm gestalten. Für ihr Vorhaben und ihre innovativen Produkte an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft und Bildungswissenschaften hat das Kreativduo „Erdmännchen & Bär“ jüngst im Landeswettbewerb „IDEENSTARK 2021“ überzeugt. Der Landespreis und die Auszeichnung für Kultur- und Kreativschaffende in Baden-Württemberg wird Sebastian Jähnke und Felix Bastam am 28. Oktober 2021 im Kino Scala in Ludwigsburg verliehen.

Im Podcastgespräch mit Moderatorin Susan Weckauf spricht das Gründer- und Kreativteam von „Erdmännchen & Bär“ über tägliche Barrieren, die eine digitale Inklusion für Menschen mit Einschränkungen erschweren, wie man Lerneffekte mit Spaß verbindet und was „Serious Gaming“ von herkömmlichen Videospielen unterscheidet. Die neue Folge des Podcasts „Spillover“ der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg ist ab sofort auf den Plattformen Spotify und Apple Podcasts sowie auf Youtube auf dem Kanal der Stadt Heidelberg (heidelberg_de) erhältlich.

Podcast „Spillover“: Heidelberger Kreative im Porträt

Im Podcast „Spillover – aus kreativen Ideen wird Zukunft gemacht“ erzählen Kreative „made in Heidelberg“ von ihren Unternehmen und Ideen, sie berichten über das, was sie umtreibt und erläutern, wofür sie auf kreative Weise Lösungen suchen. Mit über 1.500 Abonnenten und über 5.000 Downloads und Streams ist der Podcast der Heidelberger Kreativen seit Juli 2020 erfolgreich online. Die Gespräche werden von Moderatorin Susan Weckauf geführt, die mehrere Jahre erfolgreich Sendungen bei Radio Regenbogen moderierte. Produziert wird der Podcast im Auftrag der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg unter der Projektleitung des Heidelberger Start-ups Bildbrauerei.

Weitere Informationen: Mehr Hintergründe und Informationen zu allen Podcast-Folgen und zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Heidelberg sind online verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.


Keine Parkfläche auf der ehemaligen Landebahn des Airfields

Die Stadt Heidelberg weist darauf hin, dass die Landebahn des ehemaligen US-Airfields keine öffentliche Parkfläche darstellt. Deren Nutzung war lediglich während des Betriebs des Kreisimpfzentrums möglich und wurde für diesen Zweck vom Grundstückseigentümer zur Verfügung gestellt. Um unerlaubtes Parken zu unterbinden, werden daher in der kommenden Woche Betonpoller entlang des Diebswegs gestellt, um die Zufahrt auf die Landebahn zu unterbinden. Die Besitzer dort parkender Fahrzeuge werden aufgefordert, ihre Fahrzeuge umgehend zu entfernen.


Werke von Wassili Lepanto finden im Rathaus und dem Kurpfälzischen Museum neue Heimat – Empfang zum Gedenken an das Wirken des Künstlers und Altstadtrats

Wassili Lepanto hat seine Wahlheimat Heidelberg auf zweierlei Art geprägt: als Maler, der in seinen Werken das Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur erforschte und dabei auch immer wieder Heidelberg zu seinem Thema machte, und durch sein politisches Engagement, schließlich auch als Stadtrat, der 2009 mit seiner eigenen Wählervereinigung „Kulturinitiative Heidelberg Pflegen und Erhalten“ in den Gemeinderat eingezogen war. Nach seinem Tod 2018 hinterließ Dr. Vasilios Loukopoulos (Wassili Lepanto) der Stadt Heidelberg acht Werke, die das Kulturamt und das Kurpfälzische Museum in Abstimmung mit der Ehefrau des Malers, Leena Ruuskanen-Lepanto, auswählen durften. Der Gemeinderat hatte der Annahme am 8. Oktober 2020 einstimmig zugestimmt. Drei der Bilder hängen als würdige Dauerpräsentation an prominenter Stelle im OB-Referat und im Arbeitszimmer des Oberbürgermeisters im Rathaus. Diese Gemälde hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner persönlich ausgewählt. Ein Empfang anlässlich des Vermächtnisses von Wassili Lepanto musste coronabedingt verschoben werden und fand nun am 14. Oktober 2021 im Spiegelsaal des Verwaltungsgebäudes Prinz Carl statt.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Wassili Lepanto war nicht nur ein bekannter Künstler, sondern auch ein engagierter Bürger seiner Wahlheimat Heidelberg. Als leiser aber kraftvoller Kämpfer für die Stadtkultur, für den Erhalt unserer wunderschönen Altstadt und der natürlichen Umgebung konnte er viele seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger überzeugen. Auch in seiner Kunst, geprägt vom optimistischen Blick des Idealisten, verarbeitete Wassili Lepanto gerne Eindrücke unserer Stadt. Daher freue ich mich besonders, dass acht der Kunstwerke aus dem Nachlass Wassili Lepantos an die Stadt Heidelberg übergehen und im Rathaus sowie dem Kurpfälzischen Museum einen Teil zur Erinnerung beitragen, an einen außergewöhnlichen Künstler, Stadtrat und Menschen.“

Dr. Dagmar Hirschfelder, Sammlungsleiterin Gemälde und Graphik im Kurpfälzischen Museum, führte während des Empfangs in das Werk Wassili Lepantos und seine künstlerische Arbeit ein. Geprägt von der Studenten- und Ökologiebewegung der 1960er und 70er Jahre setzte er sich mit dem zerstörerischen Einfluss des Menschen auf seine Umwelt auseinander. Doch statt „mit mahnendem Duktus vor den Gefahren zu warnen, setzte er den negativen Weltuntergangsszenarien seine eigene hoffnungsvolle Welttheorie entgegen. Dabei berief er sich auf noch unzerstörte Natur- und Lebenszusammenhänge und entwickelte in seinen Bildern eine Ästhetik der Ordnung und Harmonie.“

Nicht selten setzte er dabei auch Heidelberg in Szene. So auch beim 1990 entstandenen Gemälde „Heidelberg – Eine Stadt des Südens“, das den Blick auf das Heidelberger Schloss und den Neckar von Osten zeigt. Das Werk befindet sich im Besitz des Kurpfälzischen Museums und verdeutlicht für Dr. Hirschfelder, wie Wassili Lepanto seine Wahlheimat Heidelberg empfand: „magisch und voller Harmonie“. Mit seinen um 1990 begonnenen hellweißen Heidelberg-Bildern hat der Künstler seiner Stadt eine einzigartige Hommage geschaffen: geistesverwandt mit der Heidelberger Romantik – und doch ein ganz modernes Porträt Heidelbergs.

Den literarisch geprägten Künstler würdigte auch Dorothea Paschen, selbst eine politische wie künstlerische Weggefährtin Lepantos, mit einer Lesung aus dessen letzter Publikation „Als Student in Heidelberg ’68… ,und zum Malen geboren’“, erschienen beim Heidelberger Mattes Verlag.

Wassili Lepantos Kunstgalerie, Friedrich-Ebert-Anlage 11, 69117 Heidelberg, wird heute von seiner Frau Leena Ruuskanen-Lepanto betrieben. Nähere Informationen im Internet unter www.wassili-lepanto.de.


Mobile Luftfilter sollen Präsenzunterricht an Schulen unterstützen – Gemeinderat stellt eine Million Euro für Anschaffung mobiler Luftfilter bereit

Der Heidelberger Gemeinderat hat am 14. Oktober 2021 mit großer Mehrheit der Beschaffung mobiler Luftfiltergeräte bis maximal eine Million Euro zugestimmt. Sie soll im Vorgriff auf eine mögliche Förderung durch das Kultusministerium in Höhe von maximal 500.000 Euro erfolgen. Die mobilen Luftfilter sollen zusätzlich zu den bereits existierenden Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften der Räume das Infektionsrisiko senken und den Präsenzunterricht an den Schulen weitestgehend sichern.

Um den genauen Bedarf an Luftfiltern zu ermitteln, hatte die Stadt noch in den Sommerferien eine Anfrage bei den Schulleitungen gestartet. Demnach werden von den Schulen, die Luftfilter einsetzen möchten, Geräte für rund 190 Räume benötigt.


Sechs neue Projekte für die Vorhabenliste

Mit der Vorhabenliste informiert die Stadt Heidelberg regelmäßig in Form kurzer Steckbriefe über wichtige städtische Projekte und Vorhaben. In der aktuellen Fortschreibung gibt es kompakte Informationen zu 103 Projekten. Die Vorhabenliste der Stadt Heidelberg wird nun um sechs neue Vorhaben ergänzt. Diese werden erstmals in der Liste veröffentlicht. Das hat der Gemeinderat am 14. Oktober 2021 einstimmig beschlossen.

Folgende Projekte sind neu in der Vorhabenliste:

Bebauungsplan Altstadt „Villenanlagen oberhalb des Schlosses“ und Veränderungssperre
Mit dem Bebauungsplan soll die historische Altstadt auf dem Schlossberg vor ortsbilduntypischen Veränderungen bewahrt werden. Charakteristisch sind große Grundstücke mit villenartiger Bebauung als Kulisse zum Schloss. Bis zur Fertigstellung des Baubauungsplans soll eine Veränderungssperre erlassen werden.

Entwicklungen in Bergheim-West
Das 2020 eingerichtete Quartiersmanagement Bergheim-West ist Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Politik. In einer ganzheitlichen Betrachtung des Stadtraums sollen Defizite und Potenziale von Bergheim-West untersucht und ein Integriertes Handlungskonzept erstellt werden. Der Beschluss des Konzepts wird für Ende 2022 erwartet. Ziel ist es, Bergheim-West als einen lebenswerten Wohn-, Arbeits- und Bildungsstandort weiterzuentwickeln.

Ersatzneubau Ziegelhäuser Brücke
Die Ziegelhäuser Brücke ist in einem schlechten Zustand und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Das beeinflusst die Anschlussbereiche in Schlierbach und Ziegelhausen, die ebenfalls neu geplant werden müssen. Nach dem Beschluss des Gemeinderates zum Brückenquerschnitt kann die Planungsphase 2 starten. Angestrebter Baubeginn ist 2028.

Erweiterung der Kindertageseinrichtung Furtwängler Straße um zwei Gruppen in Holzmodulbauweise
Die städtische Kindertageseinrichtung in der Furtwänglerstraße soll erweitert werden. Dadurch werden zusätzlich 40 Betreuungsplätze für Kinder ab drei Jahren geschaffen. Die Erweiterung im südöstlichen Grundstücksbereich wird mit Holzraummodulen gebaut. Im Juli erteilte der Gemeinderat die Genehmigung für das Projekt, derzeit wird der Antrag auf Baugenehmigung erarbeitet. Die Bauarbeiten sollen Ende 2021 und der Betrieb im Herbst 2022 starten.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Bahnstadt – Czernyquartier
Das Czernyquartier liegt zentral in der Bahnstadt am südlichen Brückenkopf der Montpellierbrücke und in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es soll ein gemischt genutztes Quartier entstehen, das neben Gewerbe und Einzelhandel auch Wohnungen und Gastronomie Raum bietet. Der Einleitungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren soll dem Gemeinderat voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 vorgelegt werden.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Neuenheim – Neubau eines Gebäudekomplexes des DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) plant im Südosten des Neuenheimer Feldes an der Berliner Straße den Neubau eines Gebäudekomplexes für innovative Krebsforschung in den Bereichen Prävention und Digitale Onkologie, ergänzt um ein Gebäude für biologische Grundlagenforschung. Derzeit läuft der Planungswettbewerb. Ende 2021 soll das Bebauungsplanverfahren beginnen.

Folgende Vorhaben sind in den laufenden Betrieb übergegangen oder wurden abgeschlossen und sind nicht mehr in der Vorhabenliste aufgeführt:

  • Bericht zur Sozialen Lage in Heidelberg 2018 und Sozialraummonitoring
  • Entwicklung einer interaktiven Wald-App für Themenwege
  • Vorhabenbezogene Bebauungsplan, Pflegewohnheim Schlosskirschenweg, Kirchheim
  • Bebauungsplan Zentrum am Boxbergring
  • Sanierungssatzung Rohrbach-Hasenleiser
  • Vermeidung von Coffee to go-Einwegbechern – stadtweite Imagekampagne #andersbechern
  • Gesamtkonzept Neckarvorland – Kastanienallee
  • Vorhabenblätter Quartiersmanagement für das westliche Bergheim und Integriertes Handlungskonzept sowie Entwicklungskonzept Bergheim-West gehen über in das neue Vorhabenblatt Entwicklungen in Bergheim

Die nächste Vorhabenliste soll im Februar 2022 erscheinen.

Ergänzend: www.heidelberg.de/vorhabenliste


Bis Jahresende: Außenbewirtschaftung in der östlichen Altstadt bis Mitternacht möglich

Bis zum Ende des Jahres 2021 können Gastronomen in der östlichen Altstadt an Freitagen und Samstagen ihre Außenbewirtschaftung bis Mitternacht betreiben. Darüber wurde der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Oktober 2021 informiert. Eine entsprechende Duldungsregelung praktiziert die Verwaltung mit Blick auf Wünsche aus dem Gemeinderat und der Gastronomie schon seit Juli 2021. Die Gastronomie wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Im Rahmen der Wirtschaftsoffensive hat die Stadt Heidelberg unter anderem die Möglichkeit der Außenbewirtschaftung ausgeweitet, um unkompliziert eine praktische Wirtschaftshilfe zu bieten. Dazu zählt auch die verlängerte Duldung von Außenbewirtschaftung bis Mitternacht in der östlichen Altstadt.


Gesundes Essen in Kitas – Verwaltung soll Catering-Neuvergabe für 2023 vorbereiten

Kinder sollen in den städtischen Kitas in Heidelberg gerne und gesund essen. Die Verwaltung hat deshalb aus dem Jugendhilfeausschuss als Arbeitsauftrag mitgenommen, zusätzlich den Bedarf für eine vollwertige vegetarische Verpflegung abzuklären. Dafür soll der Catering-Vertrag zum September 2023 neu ausgeschrieben werden. Darüber hat die Verwaltung den Gemeinderat am 14. Oktober 2021 informiert.

Die Speisepläne der städtischen Kitas orientieren sich an den Nährstoffempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Derzeit werden die Mahlzeiten entsprechend dieser Standards tiefgekühlt von der Firma apetito angeliefert und täglich portionsgerecht aufbereitet und mit frischen Lebensmitteln wie Salat, Obst oder Milchprodukten ergänzt. Der Bioanteil liegt aktuell bei 40 Prozent und soll stufenweise auf 50 Prozent aufgestockt werden. Dies entspricht der Festlegung des Gemeinderats im Klimaschutzaktionsplan.


Südstadt: Verkehrssituation rund um das Englische Institut soll verbessert werden – Konzept sieht zeitlich begrenztes Haltverbot und Einrichtung von „Drop-Off“-Zonen vor

Um die Verkehrssicherheit vor allem für die Schulkinder rund um den Zugang zum Englischen Institut im Bereich Rheinstraße/Turnerstraße zu verbessern, hat das Amt für Verkehrsmanagement ein Hol- und Bringzonenkonzept erarbeitet. Dieses nahm der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Oktober 2021 zur Kenntnis. Vorgesehen ist die Einrichtung von Elterntaxi-Haltestellen („Drop-Off“-Zonen) mit zeitlich begrenztem Haltverbot in der Kirschgartenstraße und gegebenenfalls in der Saarstraße. Dem Standortvorschlag der Elterntaxi-Haltestellen in der Kirschgartenstraße hatten auch die Mitglieder des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität zugestimmt. Eine Umsetzung bis Ende des Jahres wird angestrebt.

Im Rahmen des Sicherheitsaudits unter Leitung des Büro buffee haben in Heidelberg Eltern- und Schülerbefragungen an Grundschulen und weiterführenden Schulen stattgefunden, so auch am Englischen Institut (inklusive Gymnasium). Diese Befragungsdaten sowie Analysedaten des Büros buffee hatten ergeben, dass es am Englischen Institut ein erhöhtes Aufkommen von Eltern gibt, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und somit die Verkehrssicherheit für andere Schulkinder vor allem auf den Schulwegen in der Turnerstraße und Kirschgartenstraße beeinträchtigen beziehungsweise gefährden. Aus diesem Grund wurden mit der Schulleitung des Englischen Instituts, dem Stadtteilverein und dem Bezirksbeirat Südstadt verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit besprochen, wie der Einrichtung von Einbahnstraßen oder einer Tempo-20-Zone. Nach Prüfung aller denkbaren Maßnahmen durch das Amt für Verkehrsmanagement stellte sich heraus, dass die Einrichtung von Elterntaxi-Haltestellen mit zeitlich begrenztem Haltverbot in der Kirschgartenstraße und gegebenenfalls in der Saarstraße den größtmöglichen Nutzen bringt.


Kita Stettiner Straße: Gemeinderat beschließt Bebauungsplan

In Kirchheim in der Stettiner Straße, Ecke Schwetzinger Straße, soll eine Kindertageseinrichtung entstehen, um die Versorgung mit Betreuungsplätzen im kinderreichen Stadtteil zu verbessern. Hierfür ist ein Bebauungsplan notwendig: Der Gemeinderat hat am 14. Oktober 2021 einstimmig den Bebauungsplan mitsamt Begründung (jeweils in der Fassung vom 2. August 2021) sowie örtlichen Bauvorschriften beschlossen.

Die Kita Stettiner Straße wird in Holztafelbauweise erstellt. Damit wird ein für Umwelt und Natur sehr nachhaltiges und ressourcenschonendes Konzept umgesetzt, da mit der hier eingesetzten Massivholzkonstruktion CO2 gebunden, anstatt zur Herstellung des Baustoffes erzeugt wird. Geplant ist ein zweigeschossiger Gebäuderiegel mit einer Grundfläche von circa 600 Quadratmetern. Drei Kindergarten- und eine Krippengruppe mit insgesamt 70 Betreuungsplätzen werden hier Platz finden.

In das neue Gebäude sollen auch die zwei Kindergartengruppen der schon lange baufälligen Kita Hardtstraße miteinziehen. Das ist Voraussetzung, damit die Kita Hardtstraße neu gebaut werden kann. Der dortige Kita-Betrieb muss so nicht in Container ausgelagert werden. Die Betriebsaufnahme der neuen Kindertageseinrichtung Stettiner Straße ist für den Herbst 2022 vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projekts inklusive der Außenanlagen belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Euro.


Bebauungsplan Altstadt „Villenanlagen oberhalb des Schlosses“ soll aufgestellt werden – Gemeinderat fasst Einleitungsbeschluss

Große Grundstücke mit einer villenartigen Bebauung und erhaltenswerte Grünstrukturen: Das Areal oberhalb des Schlosses prägt in prominenter Lage maßgeblich die Silhouette der Stadt. Um die Charakteristik des Gebiets planungsrechtlich zu sichern und vor ortsbilduntypischen Veränderungen zu schützen, soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Gemeinderat hat am 14. Oktober 2021 mit großer Mehrheit beschlossen, das Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Insgesamt umfasst der Geltungsbereich eine Fläche von circa 14,7 Hektar. Bis zur Fertigstellung des Bebauungsplans soll zur Sicherung der Planungsziele eine Veränderungssperre für das Gebiet erlassen werden. Es ist vorgesehen, für das mehrfach im Gestaltungsbeirat vorgestellte und diskutierte Vorhaben des Schloss-Wolfsbrunnenwegs 16 eine Ausnahme zu erteilen.


Änderung des Bebauungsplans „Nördliches Neckarufer“: Gemeinderat stimmt Entwurf zu

Am nördlichen Neckarufer soll der gültige Bebauungsplan für den Bereich Ziegelhäuser Landstraße 21-23 geändert werden. Ziel ist es, die städtebauliche Struktur im Sinne des bestehenden städtebaulichen Rhythmus der benachbarten Villenbebauung zu sichern und die Qualität des Landschaftsraumes und des Stadtbildes in diesem Bereich zu stärken. Der Gemeinderat hat am 14. Oktober 2021 dem Bebauungsplanentwurf mit örtlichen Bauvorschriften einstimmig zugestimmt und die öffentliche Auslegung beschlossen.

Anlass des Verfahrens ist ein privates Bauvorhaben: Aufgrund von Sanierungsbedarf hat der Eigentümer des Grundstücks Ziegelhäuser Landstraße 21-23 ein Konzept für den Abbruch des Bestands und eine Neubebauung eingereicht. Das Konzept basierte auf den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans „Nördliches Neckarufer – Bereich östlich des Schlangenweges und nördlich der Ziegelhäuser Landstraße“ und beinhaltete zwei kompakte, teilweise dreigeschossige Gebäude mit Flachdach. Aufgrund der herausragenden Lage des Grundstücks wurde das Vorhaben im Heidelberger Gestaltungsbeirat beraten. Dabei wurde deutlich, dass bei einer Neuplanung auf Basis des jetzigen Bebauungsplans der städtebauliche Rhythmus der benachbarten Villenbebauung unterbrochen würde. Ein einzelnes Baufenster im Maßstab der Nachbarvillen, anstelle der festgeschriebenen zwei kleineren Baufenster, würde sich besser in die Umgebung integrieren. Der Neubau soll sich in Lage, Grundfläche, Höhe und Geschossigkeit an der benachbarten Villenbebauung orientieren. Der Bebauungsplan soll deshalb dahingehend angepasst und der betroffene Bereich überplant werden.


Ein Stadtteilmanagement für PHV

Die ehemalige US-Army-Wohnsiedlung Patrick-Henry-Village (PHV) im Südwesten von Heidelberg wird in den kommenden Jahren zu Heidelbergs 16. Stadtteil entwickelt. Um von Anfang an das Entstehen von guten Nachbarschaften und stabilen Sozialstrukturen zu fördern, soll frühzeitig ein Stadtteilmanagement etabliert werden. Das hat der Gemeinderat am 14. Oktober 2021 einstimmig beschlossen.

Zunächst soll im Jahr 2022 die Konzeption für das Stadtteilmanagement erstellt werden. Sobald die ersten Menschen im Stadtteil wohnen und arbeiten, soll das Stadtteilmanagement dann seine Arbeit vor Ort aufnehmen. So kann es dazu beitragen, die Lebensqualität und das Image des neuen Stadtteils von Anfang an positiv zu gestalten.

Die Kosten für das Stadtteilmanagement betragen in den Jahren 2022 bis 2025 voraussichtlich rund 296.000 Euro. Es ist geplant, 100.000 Euro davon über Landeszuschüsse aus dem Programm für nichtinvestive Städtebauförderung (NIS) zu finanzieren. Der städtische Eigenanteil beträgt dann 196.000 Euro.


Neue Ausrüstung für Feuerwehr Heidelberg – Drehleiter und Abrollbehälter für Atemschutzgeräte

Die Feuerwehr Heidelberg erhält neue Ausrüstung: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 14. Oktober 2021 einstimmig beschlossen, eine neue Drehleiter zu beschaffen. Das Modell vom Typ DLA-K 23/12 wird ab dem kommenden Jahr eine Drehleiter ersetzen, die aufgrund von Verschleiß und eines Schadens bei einem Brandeinsatz nicht mehr zuverlässig genutzt werden kann. Die Drehleiter mit Korb wird insbesondere eingesetzt, um Personen aus großer Höhe – dies ist bis zu 23 Metern möglich – zu retten. Die Kosten für die Anschaffung betragen voraussichtlich 780.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg wird den Kauf mit 254.000 Euro unterstützen. Mit der Beschaffung der Drehleiter verfügt die Feuerwehr Heidelberg künftig über drei Fahrzeuge, die über die gleichen Fahreigenschaften verfügen. Dank der schmaleren Bauweise und der optionalen Hinterradzusatzlenkung besitzen die Drehleitern die erforderliche Wendigkeit, um auch die gewachsenen und dicht bebauten Ortskerne in der Altstadt und den Stadtteilen leichter befahren und dort rangieren zu können.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat bereits am 29. September 2021 die Beschaffung eines Abrollbehälters Atemschutz/Logistik einstimmig beschlossen. Dieser dient der Sicherstellung der Atemschutzlogistik bei länger andauernden Großeinsätzen – hier reichen die in den Einsatzfahrzeugen mitgeführten Atemschutzgeräte nicht aus und es müssen nach Bedarf weitere Geräte zur Einsatzstelle gebracht werden. Daneben müssen für den Einsatz in unterirdischen Verkehrsanlagen wie Königstuhltunnel, Tiefgaragen und Warentransportanlagen im Neuenheimer Feld „Pressluftatmer“ mit einer Einsatzdauer von einer Stunde zur Verfügung stehen. Diese können nur mit einem speziell konzipierten Abrollbehälter Atemschutz/Logistik aufbewahrt und transportiert werden. Der Abrollbehälter ist zudem ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Einsatzhygiene, gerade für Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Mit ihm können insgesamt 48 Atemschutzgeräte mit Zubehör und die gesamte persönliche Schutzausrüstung für 50 Einsatzkräfte zur Einsatzstelle gebracht werden. Die Kosten betragen rund 425.000 Euro. Das Land unterstützt die Anschaffung mit voraussichtlich 177.000 Euro.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht vom 18. bis 24. Oktober

  • Altstadt: Errichtung von Pollern zur Verkehrsberuhigung. Vollsperrung im Bereich Hauptstraße/Kornmarkt. Bis voraussichtlich Anfang November 2021. Zu Fuß Gehende können passieren.
  • Eppelheimer Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
  • In der Neckarhelle: Halbseitige Sperrung mit Ampelregelung unterhalb der Ziegelhäuser Brücke wegen Brückenprüfung am 21. Oktober 2021.
  • Kleine Hirschgasse: Errichtung einer Bohrpfahlwand, Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen. Anschließend Straßenbau. Vollsperrung bis voraussichtlich Dezember 2021.
  • Kurpfalzring: Zwischen Henkel-Teroson-Straße und Autobahnbrücke Sanierung der Fahrbahn samt Brückenbeläge vom 11. Oktober bis voraussichtlich 10. November 2021. Für Durchgangsverkehr gesperrt, Geh- und Radweg ist frei. Umleitung ist ausgeschildert. Buslinie 34 von Umleitung betroffen, Andienung S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen bleibt.
  • Max-Planck-Ring: Straßenbau, Bau der Gehwege und Pflanzgruben abschnittsweise bis voraussichtlich September 2022. Zufahrt über die Ost-Rampe möglich, Hauptbahnhof nicht anfahrbar. Zugang für Fußgängerinnen und Fußgänger über Ost-Rampe.
  • Merianstraße: Vollsperrung der Fußgängerzone zwischen Grabengasse und Heugasse wegen Kanal- und Leitungsarbeiten. Umleitung über Hauptstraße ist ausgeschildert. Anwohnerinnen und Anwohner erreichen zu Fuß ihre Hauseingänge. Zweiter Bauabschnitt läuft bis Ende November 2021.
  • Neuenheimer Landstraße: Private Kranarbeiten in Höhe Hausnummer 22, samstags von 7 bis 11 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung bis 17. Dezember 2021.
  • Schlierbacher Landstraße: Sperrung einer Fahrspur stadtauswärts unterhalb der Ziegelhäuser Brücke wegen Brückenprüfung am 21. Oktober 2021.
  • Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten. Bis Ende November 2021 zwischen Karl-Christ-Straße und Friedhofweg gesperrt, Umleitung ist ausgeschildert. Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
  • Speyerer Straße: Wegen Fassaden- und Dacharbeiten am Stadttor West sind bis Ende 2021 Geh- und Radweg in Höhe Hausnummer 14 gesperrt. Umleitung ist ausgeschildert.

Ergänzend: www.heidelberg.de/baustellen


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