Britta Bode – Armreif aus Silber und Ebenholz (Foto: Rolando de Sousa, Malte Carstensen)

Kaiserslautern – Im Rahmen der Verleihung des Pfalzpreises für Kunsthandwerk zeichnet der Bezirksverband Pfalz in Kooperation mit der Handwerkskammer der Pfalz die Edenkobener Diplom-Schmuckdesignerin Britta Bode mit dem undotierten Lebenswerkpreis aus, so die einstimmige Entscheidung der Jury.

Sie erhielt bereits 1996 und 2008 den Pfalzpreis für das Kunsthandwerk und 1985 und 1990 die Fördergabe. Die klare Konzeption ihrer Schmuckstücke eröffne eine große Variationsbreite, so die Jury. Dabei setze sie sich mit Räumlichkeit, dem „Erfahrbarmachen“ von Raum auseinander und erschaffe unkonventionellen tragbaren Schmuck, experimentelle Schmuckobjekte und größere bildhauerische Arbeiten. Sie nennt ihre eigenen Werke „bildhauerische Arbeiten im kleinen Format“. Ihre Anhänger, Armreifen und Broschen seien von einfacher, klarer Form und dennoch raffiniert. In präziser handwerklicher Feinarbeit kombiniere sie vornehmlich Silber mit Ebenholz, Gestein, Kunststoff oder Papier.

Für den mit 10.000 Euro dotierten Pfalzpreis für das Kunsthandwerk nominierte die Jury fünf Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker: die Keramikerin Mi Sook Hwang (Münchweiler an der Rodalb), der Drechslermeister Heinrich-Andreas Schilling (Grünstadt), den der Bezirksverband Pfalz 1985 mit dem Pfalzpreis bedachte, der Edelsteinschleifer-Meister Frank Schumacher (Otterberg), der 2011 den Nachwuchspreis für das Kunsthandwerk erhielt, die Goldschmiedemeisterin Anne Wagner (Kirchheimbolanden) und die freie Bildende Künstlerin und Keramikerin Dorothee Wenz, die ein Atelier in Schwabenheim an der Selz betreibt und Material aus der Pfalz verwendet. Zwei Nominierungen gibt es für den mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis: die in Speyer geborene Schmuckkünstlerin Felicia Mülbaier, die in Mannheim lebt, und der gebürtige Hettenleidelheimer Tischlermeister Adrian Remmele aus Grünstadt. Die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt bei der Ausstellungseröffnung durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder.

Der Jury gehörten unter dem Vorsitz von Theo Wieder Karin Bille, Leiterin der Formberatungsstelle der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern, Dirk Fischer, Präsident der Handwerkskammer der Pfalz, Jana Franze, Direktorin des Kunstvereins Ludwigshafen, Thomas Heinz, Jurysprecher des Berufsverbandes Kunsthandwerk in Rheinland-Pfalz, Dr. Svenja Kriebel, Abteilungsleiterin Kunsthandwerk des Museums Pfalzgalerie, Kaiserslautern, Uli Lamp, erster Vorsitzender des Kunstfördervereins Donnersbergkreis, und die Keramikkünstlerin Friederike Zeit, Organisatorin der „Intonation – Internationale Keramiktage“ in Deidesheim, an.

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt des kunsthandwerklichen Schaffens der Region aus den Bereichen Schmuck- und Edelsteingestaltung, Edelsteinschleiferei, Holzbearbeitung, Keramik, Textilgestaltung, Instrumentenbau, Buchbinderei und Fotografie und lässt das hohe Niveau, auf dem in der Pfalz gearbeitet wird, erkennen. Insgesamt gingen 47 Bewerbungen ein; 26 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker konnten sich für die Ausstellung qualifizieren. Darüber hinaus sind Arbeiten von Britta Bode zu sehen. Die Ausstellung ist vom 13. November bis 12. Dezember im Wadgasserhof des Stadtmuseums in Kaiserslautern, Steinstraße 55, mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 18 zusehen. Es gelten die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit dem entsprechenden Nachweis, die Maskenpflicht und die Abstands- und Hygieneregeln.