Südhessen (ots) – Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt, des Hessischen Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Südhessen: Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung haben über 200 Polizeikräfte im Laufe des Mittwochs (17.11.) insgesamt 23 Objekte in Bickenbach, Mörfelden-Walldorf, Darmstadt, Weiterstadt, Bensheim, Groß-Zimmern, Offenbach, Dietzenbach, Kassel, Wiesbaden, Frankfurt, Heidelberg und Karlsruhe durchsucht.

Aufgrund von Erkenntnissen, die durch Ermittlungen des Hessischen Landeskriminalamts gewonnen wurden, bestand der Verdacht, dass ein 36-Jähriger aus Bickenbach Impfpässe fälschen und zusammen mit einem 42 Jahre alten Mann aus Mörfelden-Walldorf verkaufen würde. Bei der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg wurde daraufhin für die weiteren Ermittlungen die Arbeitsgruppe “CoPa” eingerichtet.

Deren Ermittlungen erhärteten schließlich den Verdacht, dass die Tatverdächtigen mit gefälschten Impfpässen und QR Codes Handel treiben würden. Aufgrund polizeilicher Maßnahmen kann von mindestens 300 gleichgelagerter Fälschungen und Verkäufe an Abnehmer ausgegangen werden, die nach ersten Erkenntnissen zwischen 100 und 400 Euro für die Fälschungen gezahlt hatten. Die Ermittler konnten 20 mutmaßliche Abnehmer identifizieren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde daraufhin beim Amtsgericht Darmstadt Beschlüsse für die Durchsuchung der Anwesen erwirkt und am Mittwoch vollstreckt.

Polizisten nahmen hierbei zehn der 15 vor Ort angetroffenen, vermeintlichen Käufer sowie die 36 und 42 Jahre alten Hauptverdächtigen vorläufig fest und brachten sie für weitere polizeiliche Maßnahmen auf die Wache.

Bei den anschließenden Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte zahlreiche Impfpässe, QR Codes, Mobiltelefone und weitere Datenträger sicher. Zudem kamen auch Blanko Impfpässe, mutmaßlich bestellte und gefälschte Impfpässe sowie mehrere Zehntausend Euro Bargeld in amtliche Verwahrung.
Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände und die Ermittlungen zu weiteren möglichen Käufern dauern noch an.

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