Heidelberg: Stadtnotizen 24.11.2021

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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November – Sichtbares Zeichen auch in Heidelberg – Lotsensystem für betroffene Frauen wird 2022 fortgeführt

Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Anlässlich dieses Gedenk- und Aktionstages finden weltweit Aktionen und Veranstaltungen statt, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Stadt Heidelberg setzt an diesem Tag ebenfalls ein Zeichen.

GUIDE4YOU: Lotsenservice für betroffene Frauen wird fortgeführt

Wie schon 2020 werden auch in diesem Jahr stadtweit die „GUIDE4YOU“-Fahnen im Stadtgebiet zu sehen sein. Sie wehen unter anderem auf der Theodor-Heuss-Brücke, der Ernst-Walz-Brücke sowie am Karlstor und machen auf ein spezifisches Angebot für Frauen in Heidelberg aufmerksam. GUIDE4YOU ist ein EU-Projekt zur Hilfe bei häuslicher Gewalt. Eine Lotsin begleitet von Gewalt betroffene Frauen persönlich zu den Hilfestellen, die genau ihrem individuellen Bedarf entsprechen. Die Lotsin ist dabei selbst eng mit den Hilfestellen vernetzt und kann durch den direkten Kontakt Hemmschwellen und Ängste abbauen. Der Service ist vertraulich und kostenlos.

Pünktlich zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ist klar: Der Lotsenservice wird auch über die Laufzeit des Projekts, das am 31. Oktober 2021 unter der Leitung des Amtes für Chancengleichheit abgeschlossen wurde, hinaus für das Jahr 2022 in Heidelberg erhalten bleiben: Denn der Haupt-und Finanzausschuss hat am 23. November 2021 beschlossen, den Lotsenservice in einer Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg aus dem Corona-Sozialfonds der Stadt Heidelberg weiter zu finanzieren. Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen erklärt dazu: „Durch den Lotsenservice konnten bereits viele Frauen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt waren, erfolgreich durch das Hilfesystem begleitet werden. Dies war besonders während der pandemiebedingten Einschränkungen von großem Wert. Ich freue mich, dass wir diese wichtige Funktion vor Ort erhalten können.“

Heidelberger Schloss in Orange

Darüber hinaus wird das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg auch in diesem Jahr wieder mit dem Zonta Club Heidelberg und dem Zonta Clubs Heidelberg Kurpfalz im Rahmen der weltweit durchgeführten Kampagne „Zonta says no to violence against women“ kooperieren. Zonta beteiligt sich dabei auch an der UN-Aktion „Orange the world“, bei der Gebäude auf der ganzen Welt in der Symbolfarbe Orange beleuchtet werden. Dies geschieht als Ausdruck des Engagements gegen Gewalt an Frauen und der Solidarität mit den Opfern. In Heidelberg erstrahlt daher am 25. November die ganze Nacht hindurch das Schloss in der Farbe Orange.

Stadt Heidelberg engagiert sich, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen

Jede dritte Frau zwischen 16 und 85 Jahren in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt innerhalb einer Beziehung. An jedem zweiten bis dritten Tag stirbt eine Frau an den Folgen von Gewalt, die von ihrem Partner oder Ex-Partner ausgeübt wurde. Die Dunkelziffer der Frauen, die Gewalt erfahren, ist viel höher. Die Stadt Heidelberg setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, Gewalt gegen Frauen im öffentlichen und privaten Raum zu bekämpfen (www.heidelberg.de/chancengleichheit). So wurden bereits zahlreiche Initiativen, Strukturen und Gremien – wie das Heidelberger Interventionsmodell, das Frauen-Nachttaxi oder der städtische Runde Tisch gegen Gewalt im Geschlechterverhältnis – etabliert, um durch kontinuierliche Präventionsarbeit sowie Hilfe- und Schutzmaßnahmen für Betroffene gegen Gewalt vorzugehen. Mehr als 750.000 Euro werden von der Stadt pro Jahr für Präventionsmaßnahmen und helfende Projekte ausgegeben.

Hilfe bei Gewalt

Frauen, die Gewalt erfahren haben und Unterstützung suchen, finden Hilfsangebote online unter www.heidelberg.de/Chancengleichheit unter dem Navigationspunkt Geschlechtergerechtigkeit
> „Sicherheit im privaten und öffentlichen Raum“ > „Hilfe bei Gewalt“.


Corona-Sozialfonds: Zusätzliche Finanzmittel für Mehrbedarfe durch die Pandemie – Haupt- und Finanzausschuss gab erste Sondermittel frei

Der Heidelberger Gemeinderat hat mit dem Haushalt 2021/2022 die Einrichtung eines „Sozialfonds Sondermittel Corona“ beschlossen. Damit sollen zusätzliche pandemiebedingte Bedarfe in den Bereichen Soziales, Kinder- und Jugendhilfe sowie Chancengleichheit unterstützt werden. Für die beiden Jahre 2021 und 2022 stehen dafür insgesamt 800.000 Euro zur Verfügung. Die Verwaltung hat nun erste konkrete Vorschläge für die Verwendung der Sondermittel vorgelegt.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat am 23. November 2021 Mittel für folgende Projekte beschlossen.

  • Chancengleichheit: Aus dem Bereich Chancengleichheit profitiert das Lotsen-Projekt „Guide4you“ von Stadt und Uniklinikum für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, der Frauennotruf für die Begleitung von Frauen im Rahmen eines Notschlafplatzes, die Neuorganisation der Notaufnahme für von Gewalt betroffene Frauen sowie der Internationale Bund für das Projekt „Queer Youth“.
  • Soziales: Hier gibt es zusätzliche Gelder für die drei Heidelberger Suchtberatungsstellen, die Schuldnerberatung des Vereins zur beruflichen Integration und Qualifizierung (VbI) und das Digitalangebot des Pflegestützpunktes und die Sozialberatung.
  • Kinder, Jugend, Familie: Mehrbedarfe bei den Erziehungsberatungsstellen, der Schulsozialarbeit, dem Jugendhof und den ehrenamtlichen Familienpaten werden über den Sozialfonds unterstützt.

In allen drei Bereichen gibt es außerdem jeweils ein Sonderbudget für Bedarfe, die kurzfristig gedeckt werden müssen und niedrigschwellig abgerufen werden können. „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig diese Hilfen sind. Mit dem Corona-Sozialfonds haben wir ein hilfreiches Instrument, um Einrichtungen zu unterstützen, die in der Pandemie Menschen in schwierigen Situationen beistehen“, sagt Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.


Bauarbeiten und Bohrkernuntersuchung beendet: Ernst-Walz-Brücke wieder frei

Die Ernst-Walz-Brücke ist wieder regulär befahrbar. Wegen einer Bohrkernuntersuchung sowie Arbeiten am Geh- und Radweg auf Neuenheimer Seite musste seit Anfang November abwechselnd ein Fahrstreifen auf der Brücke gesperrt werden. Die Arbeiten konnten am heutigen Mittwoch, 24. November 2021, mit leichter Verzögerung abgeschlossen werden. Damit steht die wichtige Verbindung zwischen Bergheim und dem Neuenheimer Feld wieder für alle Verkehrsarten uneingeschränkt zur Verfügung.

Was wurde gemacht?

Mit der „Bohrkernuntersuchung“ wurde die Betonqualität der Brücke unter die Lupe genommen. Dafür mussten an mehreren Stellen Öffnungen in die Fahrbahn gebohrt und Betonproben entnommen werden. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde jeweils auf nur einem der vier Fahrstreifen gearbeitet. Um Synergien zu schaffen, hat die Stadt Heidelberg anschließend auch den Geh- und Radweg bei der Treppenanlage auf Neuenheimer Seite erneuert. Der Geh- und Radweg musste hierfür am Brückenkopf (Fahrtrichtung Neuenheimer Feld) kleinräumig gesperrt werden. Der Fuß- und Radverkehr wurde auf dem gesperrten rechten Fahrstreifen gesichert an der Baustelle vorbeigeführt.


Alarmstufe II: Land führt mit neuer Corona-Verordnung weitere Verschärfungen ein – 2G plus-Regelung unter anderem auf dem Weihnachtsmarkt und bei Veranstaltungen

In der Stadt Heidelberg und in ganz Baden-Württemberg gilt seit dem heutigen Mittwoch, 24. November 2021, die neue Corona-Landesverordnung. Mit dieser Verordnung wurde das bereits etablierte Stufensystem um eine weitere Stufe ergänzt. Ab sofort gilt die sogenannte Alarmstufe II. Mit dieser wurde die sogenannte 2G plus-Regel eingeführt. In bestimmten Bereichen müssen demnach auch geimpfte und genesene Personen einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorlegen.

Durch die Alarmstufe II und die Vereinbarung von Bund und Ländern gelten in Heidelberg unter anderem folgende Regeln:

  • 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) am Arbeitsplatz, in Bussen und Bahnen sowie beim Besuch von Ämtern und Bürgerämtern der Stadt Heidelberg und in Geschäften, die nicht der Grundversorgung dienen
  • 2G-Regelung (geimpft oder genesen) in vielen Innenbereichen, etwa in der Gastronomie, in Bibliotheken und Sportstätten
  • 2G plus-Regelung (geimpft oder genesen mit Testnachweis) auf dem Weihnachtsmarkt und bei Veranstaltungen zum Beispiel im Theater, Konzerten und Sportveranstaltungen sowie in Bars und Diskotheken

Hinweis: Weitere Informationen bietet die Stadt Heidelberg auf der Webseite www.heidelberg.de/coronavirus. Die neuen Regeln auf einen Blick stellt das Land Baden-Württemberg auf seiner Internetseite unter www.baden-wuerttemberg.de zur Verfügung. Dort finden sich auch Antworten zu den häufigsten Fragen rund um die Corona-Verordnung.


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