SPD stellt Vorschläge für die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes vor

Informationsveranstaltung

„Verlängerung der Bahnüberführung in beide Richtungen, ein Parkhaus an der Bahnhofseite der Überführung, bessere zentrale Anzeigesysteme und den barrierefreien Umbau des Busbahnhofs“, das sind die Forderungen des SPD-Verkehrsexperten Werner Schreiner zur Gestaltung des Bahnhofsbereichs.

Am vergangenen Mittwoch Abend erläuterte er diese bei einer Veranstaltung zu aktuellen Themen des öffentlichen Nahverkehrs im Restaurant Mostar im Neustadter Bahnhof.

„Neustadt ist eine attraktive Stadt zum Wohnen und für unsere Besucher, deswegen gehört eine gute verkehrstechnische Anbindung und ein attraktiver Bahnhofsvorplatz als Stadtzugang zu den wichtigen Standortfaktoren für unsere Stadt“, begrüßte Andreas Böhringer, Vorsitzender des SPD Ortsvereins Neustadt, die Gäste.

Der Abend begann dann mit einer positiven Nachricht für Neustadt. Michael Heilmann, Direktor des Zweckverbandes Schienenersonenverkehrs, stellte den neuen Rheinland-Pfalz-Takt vor, der Neustadt ab dem 15. Dezember eine Expressverbindung nach Ludwigshafen/Mannheim und Kaiserslautern/Saarbrücken im Zwei-Stunden-Takt bringen wird. Im Berufsverkehr stehen diese direkten Verbindungen stündlich zur Verfügung. Die hierfür bereitgestellten Züge sind neu, bieten Platz für mehr Reisende und Fahrräder und sind barrierefrei. Ab 2015 soll auch die Zahl der Zugbegleiter erhöht werden und die Öffnungszeiten der Fahrkartenschalter werden ausgeweitet.

Schreiner und Böhringer begrüßten diese Neuerung als wichtiges Element in der Steigerung der Attraktivität des Nahverkehrs in Neustadt. Zu einem attraktiven Angebot gehöre aber auch ein geeigneter Bahnhof, so Schreiner. Die Verbindung von Zugverkehr, Bussen, Fahrrad, PKW, car sharing und Taxi müsse überlegt gestaltet werden. Vor allem der Busbahnhof sei nicht mehr akzeptabel und genüge nicht den gesetzlichen Vorgaben. Seit Jahren sei dies bekannt, aber die schon vor Jahren von der Stadtspitze versprochenen Verbesserungen seien immer noch nicht angegangen worden, sagte Schreiner in einem Überblick über die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte.

Alle Bussteige seien zu verbreitern und barrierefrei zu gestalten. Auch eine Bedachung gegen Regen sei zwingend vorzusehen. Für ein Parkhaus eigne sich besonders der Platz zwischen Esso-Tankstelle und Bahnhof. Dieses Parkhaus könnte dann bei einer Verlängerung der bestehenden Bahnüberführung an die Bahnsteige angeschlossen werden.  Die Bahnüberführung müsse dann auch zur Schillerstraße hin verlängert werden. Auch zur optischen Verbesserung des Platzes vor dem Bahnhof legte Schreiner Vorschläge vor.

Joachim Seitz vom Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland ergänzte die die Vorschläge um die Forderung, den bestehenden Baumbestand auf dem Bahnhofsvorplatz zu erhalten. Er hält die Verlegung des Busbahnhofs an die von der SPD für ein Parkhaus vorgeschlagenen Stelle für sinnvoller, hier könne eine noch direktere Anbindung an die Zuggleise erreicht werden. Wie Schreiner drängte er auf Umsetzung der Neugestaltung: „ Bisher gibt es immer nur politische Willenserklärungen. Die Behauptung, es hänge nur von der Bahn ab, ist nachweisbar falsch. Man kann das nicht immer auf andere Leute schieben“, sagte Seitz in Richtung der Stadtspitze.

Eine angeregte Diskussion beendete den konstruktiven Abend, den Böhringer als „Information für die Bürgerinnen und Bürger, Einladung zur Diskussion und Impuls endlich auch einmal beschlossene Themen umzusetzen“, verstanden wissen wollte.