4. Fachkonferenz Interkulturelle Bildung

Interkulturalität als Chance

„Wie kann Vielfalt organisiert werden?“, brachte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Bedeutung der Fachkonferenz Interkulturelle Bildung am Freitag im Bürgerhaus Neckarstadt-West auf den Punkt. Denn Interkulturalität sei nicht nur eine Herausforderung, sondern vor allem auch eine große Chance, die es zu nutzen gilt, darüber waren sich die Veranstalter – die Stadt Mannheim und der Verein KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V. – einig.

„Die diesjährige Fachkonferenz beschäftigt sich mit dem spannenden Thema der Vielfalt“, erklärte Dr. Freundlieb. „Als Bürgermeisterin für Jugend, Bildung und Gesundheit ist es für mich ein zentrales Ziel, meine Zuständigkeitsbereiche, die Fachbereiche Gesundheit, Bildung und Kindertagesstätten, interkulturell neu auszurichten.“

Bildungspolitik interkulturell öffnen

Mannheim soll Vorbild für Bildungsgerechtigkeit in Deutschland sein: Das ist eines der acht strategischen Ziele der Stadt Mannheim. Um das zu erreichen, hat sie ausgehend von den Ergebnissen des 2. Mannheimer Bildungsberichtes den Entwicklungsplan „Bildung und Integration“ entwickelt. „Der Bildungsbericht hat uns gezeigt, dass der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund sehr unterschiedlich ist und seit Jahren unterschiedlich bleibt“, so die Bürgermeisterin weiter. „Das verdeutlicht, dass auch in Mannheim die Bildungschancen ganz unterschiedlich verteilt sind. Wir hatten daher die gemeinsame Aufgabe, eine auf den langfristigen Wandel ausgelegte Strategie zu entwickeln, die Bildungspolitik interkulturell zu öffnen und den Bildungserfolg aller in Mannheim lebenden Kinder, mit und ohne Migrationshintergrund, zu erhöhen.“

Bildungschancen und –erfolge diskutieren

Die bereits 4. Fachkonferenz Interkulturelle Bildung bot neben einem spannenden Programm zum aktuellen Diskurs im Bereich der interkulturellen Bildung mit namhaften Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Kunst und Praxis eine herausragende Plattform für Begegnung, Austausch und Vernetzung. Theoretische Impulse beschäftigten sich mit der Frage, wie Gesellschaft, Schule und Kunst mit Vielfalt umgehen. Zahlreiche Expertinnen und Experten präsentierten aus verschiedenen Perspektiven in Foren, Workshops und Reflektionsräumen, wie man spezifische Handlungsräume interkulturell ausrichten sowie wertschätzend gestalten kann.

„In Mannheim haben wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens, dass alle Mannheimer Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, ein Recht auf Bildung haben“, fuhr Dr. Freundlieb fort. „Diese Einstellung schafft sehr gute Rahmenbedingungen für unsere Ziele und Strategien. Darüber hinaus ist der Entwicklungsplan natürlich auch eine Einladung an alle, die Bildungschancen und –erfolge zu diskutieren und diese Perspektive für sich auch mit auf den Weg zu nehmen. Dafür bildet die heutige Fachtagung ein ideales Forum.“