Heidelberg: Stadtnotizen 13.12.2021

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Anwohnerparken kostet ab 2022 in Heidelberg zehn statt drei Euro pro Monat – Keine Gebührenerhöhung für Inhaber von Heidelberg-Pass und Heidelberg-Pass+

Das Anwohnerparken kostet ab 1. Januar 2022 in Heidelberg zehn statt drei Euro pro Monat. Das hat der Heidelberger Gemeinderat am 9. Dezember 2021 mehrheitlich beschlossen. Ausgenommen von der Gebührenerhebung sind einkommensschwache Fahrzeughalter, die Inhaber eines Heidelberg-Passes oder Heidelberg-Passes+ sind. Sie zahlen weiterhin drei Euro pro Monat.

Geänderte Rechtsgrundlage: Kommunen im Land können eigene Gebühren festsetzen

Anlass für die Gebührenerhöhung ist eine geänderte Rechtsgrundlage auf Bundes- und Landesebene. Bisher war die Gebühr bundeseinheitlich vorgeschrieben. Inzwischen können Kommunen in Baden-Württemberg die Höhe der Gebühren selbst festlegen. Der Heidelberger Gemeinderat hatte sowohl im Rahmen seiner Haushaltsplanung als auch im Rahmen des Klimaschutzaktionsplans beschlossen, die Gebühren zu erhöhen unter Berücksichtigung von sozialen Härtefällen. Mehrere Fraktionen hatten die Stadtverwaltung beauftragt, hierzu ein konkretes Modell zu entwickeln. Nach intensiver Diskussion beschloss der Gemeinderat nun die Anhebung auf 120 Euro pro Jahr, mit Ausnahme von Inhabern des Heidelberg-Passes beziehungsweise Heidelberg-Passes+. Andere Großstädte in Baden-Württemberg haben ebenfalls bereits Erhöhungen beschlossen. Tübingen beispielsweise hat sie ebenfalls auf 120 Euro pro Jahr festgelegt.

Klima-Bürgermeister: Anreiz zum Umstieg auf nachhaltigere Mobilität

Die Gebührenerhöhung soll einen Anreiz zum Umstieg auf eine nachhaltigere Mobilität geben und dazu beitragen, die Qualität des öffentlichen Raums zu verbessern. Dazu erklärt Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klima, Umwelt und Mobilität: „Autofahrerinnen und Autofahrer nehmen öffentlichen Raum in Anspruch, der aber allen Verkehrsteilnehmenden zur Verfügung steht. Wir möchten Autofahrerinnen und Autofahrer an entsprechenden Kosten beteiligen, zugleich aber auch Anreize setzen, andere Verkehrsträger zu nutzen sowie das Fahrzeug in der eigenen Garage oder Tiefgarage abzustellen. Das wäre ein Plus für Verkehrssicherheit, kommunalen Klimaschutz und das Stadtbild.“

Oberbürgermeister: „Guter Mittelweg“

Im Vorfeld der Entscheidungen reichte die Spannweite der Forderungen durch verschiedene Fraktionen von der Ablehnung jeglicher Erhöhung bis zur schrittweisen Anhebung auf 360 Euro pro Jahr. Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner hatte für die jetzt getroffene Regelung geworben. „Das ist ein vertretbarer Weg“, erklärt Oberbürgermeister Professor Würzner. „Mit dem Parkausweis haben Anwohner ein Privileg gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, um öffentlichen Raum zu nutzen. Das sollte auch mit einem angemessenen Preis verbunden sein. Aber man muss dabei mit Augenmaß vorgehen, da die diskutierte Preisanhebung für viele erheblich ist. Ich bin daher sehr froh, dass der Gemeinderat einer sozialen Staffelung zugestimmt hat und die Inhaber von Heidelberg-Pass und Heidelberg-Pass+ von der Erhöhung nicht betroffen sind. Die Situation in den Stadtteilen ist dabei auch sehr unterschiedlich. Das müssen wir bei der Diskussion um das Thema Parken und Umstieg auf den ÖPNV immer auch im Auge behalten.“

Gemeinderat hat die Verteuerung mit dem Haushaltsplan 2021/22 beschlossen

Die Gebührenerhöhung für Bewohnerparkausweise ab 2022 hat der Gemeinderat bereits im Juni dieses Jahres mit dem Haushaltsplan 2021/22 beschlossen. Für das Jahr 2022 wurden 1,6 Millionen Euro pro Jahr an zusätzlichen Geldern veranschlagt. Kalkulationsgrundlage war die jetzt bestätigte Erhöhung auf 120 Euro pro Jahr. 2020 wurden im Stadtgebiet insgesamt 15.863 Parkausweise ausgestellt. Das waren Einnahmen von rund 570.000 Euro.

Die Gebührenhöhe berücksichtigt unter anderem den Vergleich mit den Stellplatzmieten für Dauerparkende in den Heidelberger Parkhäusern. Mindernd sind folgende Punkte eingeflossen: keine Parkplatzgarantie/Verfügbarkeit eines Parkplatzes, kein Witterungs-, Diebstahl- und Vandalismus-Schutz sowie der Zeitaufwand und die Wegstrecke für die Parkplatzsuche. Anders als bisher in Heidelberg gehandhabt, werden die Bewohnerparkausweise ab 1. Januar 2022 zudem nicht mehr inklusive Besucherkarten ausgestellt. An der Neuregelung für die Besucherkarten wird aktuell stadtintern noch gearbeitet.

Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“

Das städtische Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ belohnt den Umstieg auf klimafreundliche Fortbewegung und innovative Technologien (mehr online unter www.heidelberg.de/umweltfreundlichmobil). Die Stadt fördert unter anderem

  • die Abmeldung eines Fahrzeugs mit einem Jahresticket des „Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH“,
  • die Anschaffung von Fahrrädern oder Pedelecs in Unternehmen mit Sitz in Heidelberg mit 25 Prozent der Kosten, maximal 200 Euro pro Fahrrad und maximal 500 Euro pro Pedelec,
  • die Anschaffung von Lastenrädern mit 25 Prozent der Kosten, maximal 500 Euro für E-Lastenräder, 300 Euro für muskelbetriebene Lastenräder und 100 Euro für Lastenanhänger für den privaten Gebrauch
  • das Jobticket: 1.000 Euro für Heidelberger Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und 500 Euro für Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten bei erstmaliger Einführung des Jobtickets

#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz

Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel: Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf dem Weg dorthin hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100).


Heidelberger Bürgerfest findet am 20. März 2022 statt – Buntes Programm in der und um die neue Großsporthalle SNP dome geplant

Vielfältige Informationen rund um die Projekte und Angebote der Stadt Heidelberg, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und jede Menge Mitmachaktionen: Darauf können sich Besucherinnen und Besucher beim Heidelberger Bürgerfest 2022 in der und um die neue Großsporthalle SNP dome an der Speyerer Straße freuen. Jetzt steht der neue Termin fest: Sonntag, 20. März 2022. Das ursprünglich für Mitte Januar vorgesehene Fest wurde aufgrund der aktuellen Corona-Situation verlegt.

Das Heidelberger Bürgerfest ist die zentrale Veranstaltung der Stadt Heidelberg für die Bürgerinnen und Bürger. Das Bürgerfest 2022 soll wieder eine außergewöhnliche Veranstaltung für alle Heidelbergerinnen und Heidelberger sowie Interessierte aus der Region werden. Neben der Stadt Heidelberg mit ihren Ämtern und ihren städtischen Gesellschaften werden sich zahlreiche Heidelberger Institutionen und Vereine vorstellen und ihre Projekte an Informationsständen auf dem Fest präsentieren.

Das Bürgerfest findet alle zwei Jahre an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet statt – zuletzt 2020 im Patrick-Henry-Village, 2018 auf der Pfaffengrunder Terrasse in der Bahnstadt und 2016 in den Campbell Barracks in der Südstadt.


Lions Club Metropolregion Rhein-Neckar unterstützt die „Lernpatenschaften“ – Wohltätigkeitsveranstaltung mit Elke Büdenbender brachte 5.000 Euro Erlös

Mit 5.000 Euro unterstützt der Lions Club Metropolregion Rhein-Neckar die Lernpatenschaften des städtischen Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund. Die Spende übergaben Mitglieder des Lions Clubs am 10. Dezember 2021 vor dem „Treff 22“ Emmertsgrund an die Projektleiterin Tabea Maurina sowie an die Verantwortlichen des Stadtteilvereins Emmertsgrund.

Die Spende ist Erlös einer Benefizveranstaltung mit Deutschlands „First Lady“ Elke Büdenbender, Gattin des amtierenden Bundespräsidenten, zum Thema „Bildung fördern in sozialen Brennpunkten“. Sie fand am 14. Oktober 2021 in der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Organisiert hatte sie der Lions Club Metropolregion Rhein-Neckar, der Büdenbender als prominente Gesprächspartnerin gewinnen konnte. Mit der Projektleiterin des „Treffs 22“, Tabea Maurina, trat sie auf der Bühne in einen Dialog über die Arbeit vor Ort und rief im Anschluss zur Spende auf. Mit Ralph Kühnl vom regionalen Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) sprach Büdenbender im Anschluss über ihren Werdegang, ihr soziales Engagement und ihre Arbeit in Berlin.

Lernpatenschaften

Bei den Lernpatenschaften unterstützen Schülerinnen und Schüler aus höheren Klassenstufen jüngere Kinder und Jugendliche bei ihren Hausaufgaben und bereiten auf Prüfungen vor.

Die Lernpatenschaften gibt es seit dem Schuljahr 2004/05 im Emmertsgrund. Aus eigener Erfahrung kennen die Patinnen und Paten die Ängste und Nöte der Kinder und Jugendlichen aus niedrigeren Schulklassen. Sie dienen den Jüngeren als Vorbild, geben ihnen Orientierung und motivieren diese durch ihren eigenen schulischen Erfolg. Schnell entsteht so eine Vertrauensbasis zwischen den Jugendlichen, die meist aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. In den Räumen des „Treff 22“ findet gemeinsames, kontinuierliches Lernen in einer bewertungsfreien, vertrauensvollen Atmosphäre statt. Die betreuten Schülerinnen und Schüler sind hoch motiviert und arbeiten größtenteils eigenverantwortlich an der Verbesserung ihrer schulischen Leistungen.

Einzigartiges Projekt

Die Lernpatenschaften sind ein in Heideberg einzigartiges und vorbildliches Projekt der außerschulischen Bildung. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg. Derzeit betreuen 20 Patinnen und Paten rund 75 Schülerinnen und Schüler. Einige der aktuellen Paten haben das Angebot früher selbst in Anspruch genommen. Sie haben sich durch die Unterstützung schulisch so verbessert, dass sie jetzt ebenfalls anderen helfen können.


Stadtbildprägendes Baugeschehen in der gemeinsamen Metropolregion – Architekturführer über Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim

Die Städte Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim präsentierten spannende Neubauprojekte in einem gemeinsamen Architekturführer. (Foto: Stadt Mannheim)
Die Städte Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim präsentierten spannende Neubauprojekte in einem gemeinsamen Architekturführer. (Foto: Stadt Mannheim)

Das Gemeinschaftshaus Flüchtlingsunterkunft auf dem BUGA-Gelände Spinelli in Mannheim, das Creation Center der BASF im Ludwigshafener Stadtteil Nord und das Heidelberg Congress Center (HCC) im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt – sie alle sind Beispiele junger Architektur und zeitgemäßen Bauens, die das Stadtbild unserer Metropolregion neu prägen und Akzente für die hiesige Baukultur setzen. Die Entstehung und Bedeutung von insgesamt 160 neuen Bauwerken aus der Metropolregion Rhein-Neckar werden nun in einem gemeinsamen Architekturführer vorgestellt. Dabei geben 628 Fotos, Zeichnungen und Texte spannende Blicke auch hinter die Fassaden der Häuser. Das 340-seitige Werk vom Berliner Herausgeber und Architekturfotografen Markus Löffelhardt (www.a-a-k.com) ist auf Initiative und in Kooperation mit der Architektenkammer, den Stadtplanungsämtern und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA e. V. entstanden und wird vom Mannheimer Verlag Edition Panorama GmbH vertrieben. Der nun vorliegende Band zu aktuellen Bauwerken in der Metropolregion Rhein-Neckar folgt dem ersten Band von 2012 mit weiteren gelungenen Beispielen „neuer“ Architektur. Er betrachtet dabei Neubauten und jung gebliebene, teilweise von Grund auf modernisierte Gebäude, aber auch öffentliche Plätze und ganze städtebauliche Entwicklungen in den Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim.

„In dieser Metropolregion ist ein großer Wandel zu spüren. So wie der Mensch und seine Bedürfnisse sich verändern, so muss sich auch der Städtebau anpassen. Die große Anzahl an Projekten, die wir nun im Buch vorstellen, zeigt, wie viel hier in den vergangenen zehn Jahren passiert ist. Die Gestaltung unserer Städte hat eine immense Bedeutung für unser tägliches Zusammenleben auf öffentlicher wie privater Ebene. Der Bau- und Umbau von Städten taugt zu Aufstiegs- und Untergangsszenarien ganzer Gesellschaften. Das und nicht weniger ist die Messlatte für gute Baukultur“, erläutert Löffelhardt seine Intention.

„Mit der Entwicklung der großen Konversionsflächen – mehr als 500 Hektar freigewordener ehemaliger Militärflächen – hat die Stadt Mannheim ein enormes städtebauliches Potenzial, das sich in dem Buch niederschlägt. Durch das Glücksteinquartier ist zudem im Zentrum ein völlig neuer urbaner Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbe und Park entstanden. Aber auch in den historisch gewachsenen Stadtteilen konnten in den vergangenen Jahren neue bauliche Akzente gesetzt werden. Mit dem Ziel einer klimagerechten und lebenswerten Stadt zeigen die zahlreichen Beispiele, welche Themen dabei im Mittelpunkt stehen: die Entwicklung integrierter und nachhaltiger Quartierskonzepte; zukunftsfähige architektonische Lösungen, insbesondere im Wohnungsbau; der verstärkte Fokus auf die Weiterentwicklung des vorhandenen Bestands, die Gestaltung städtischer Infrastrukturen und des öffentlichen Raums sowie die Aufwertung von Landschaft in der Stadt“, beschreibt Ralf Eisenhauer, Baubürgermeister der Stadt Mannheim.

„Für Ludwigshafen reicht die Bandbreite von der Entwicklung des Rheinufer Süd und der neuen Christian-Weiss-Siedlung über die Bestandsentwicklungen von denkmalgeschützten Gebäuden, Kita-Neubauten und einfachen, guten Einfamilienhäusern bis zur schlichten Holzgarage. Darunter auch der spektakuläre Neubau des ‚Creation Center‘ der BASF auf einem Luftschutzbunker und das Projekt ‚Freischwimmer‘ im ehemaligen Hallenbad Nord, die energetische Sanierung des vielleicht schönsten Gebäudes in Ludwigshafen, dem Stadthaus Nord, oder aber dem relativ kleinen neugestalteten Markus-Sternlieb-Platz vor der Christian-Weiss-Siedlung. Ludwigshafen ist gut dabei mit neuer Architektur in der Metropolregion“, sagt Beigeordneter Alexander Thewalt, Leiter des Baudezernats der Stadt Ludwigshafen.

„Die Heidelberger Konversionsflächen – ein Areal von rund 180 Hektar – sind in punkto Entwicklung eine Jahrhundertchance für unsere Stadt, in der die Nachfrage nach neuen Wohn- und Gewerbeflächen, nach Räumen für Wissenschaft und Forschung sehr groß ist. Mit der Heidelberger Bahnstadt, die auf der Fläche eines ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs entsteht, schaffen wir dazu bereits einen der weltweit größten klimaneutralen Passivhaus-Stadtteile mit Wohnungen für 6.800 Menschen und 6.000 Arbeitsplätzen. In der Bahnstadt wird auch das Heidelberg Congress Center (HCC) nach den Plänen des Baseler Architekturbüros Degelo errichtet. Es trägt mit seiner markanten Form zur Identitätsstiftung der Bahnstadt als ‚Neustadt‘ bei. Die Bahnstadt und das HCC sind zwei Beispiele unter vielen für Heidelberger Orte mit moderner und klimagerechter Architektur, zu finden im neuen Architekturführer“, sagt Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Heidelberg.

Fast zwei Jahre haben die Städte und ihre Stadtplaner intensiv für die Vorstellung der Projekte zusammengearbeitet und dabei Fachplaner involviert, Texte verfasst oder über Fotomotive entschieden. Die Auswahl der Bauwerke wurde dabei unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und ausschließlich an architektonisch-städtebaulicher Qualität orientiert von einer Fachjury aus Vertretern der Stadtplanung, der Architektenkammer und des BDA der drei Städte getroffen, wobei die Städte dieses Mal pandemiebedingt nicht gemeinsam, sondern jede Stadt für sich die Auswahl ihrer Bauwerke beschlossen hat. Herausgekommen ist ein Buch, das ein Spiegel der Metropolregion ist – denn so, wie sich die Menschen fließend bewegen ist auch die Baukultur länderübergreifend, gemeinschaftlich und universell. Das Buch bildet Objekte ab, beschreibt sie und ergänzt meist noch durch Beispielgrundrisse oder Lagepläne. Es (ver-)führt Interessierte zum Rausgehen und Nachschauen und bietet damit eine schöne Möglichkeit, sich aktuelle Architekturentwicklungen in unserer urbanen Heimat anzuschauen.

Der Architekturführer „Neue Architektur – Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim“ ist ab sofort erhältlich in allen Buchhandlungen (ISBN 978-3-941001-34-3).


Stadt Heidelberg schließt sich weltweiter Kampagne gegen Todesstrafe an

Die Stadt Heidelberg schließt sich der internationalen Kampagne „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe an. Das hat der Heidelberger Gemeinderat in seiner Sitzung am 9. Dezember 2021 mit großer Mehrheit beschlossen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat die Erklärung nun anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags der Menschenrechte im Heidelberger Rathaus formal unterzeichnet.

Die Stadt Heidelberg setzt sich mit der Unterzeichnung gemeinsam mit anderen Städten rund um den Globus für ein weltweites Aus der Todesstrafe und eine Beseitigung dieser aus den Rechtsvorschriften und dem Strafrecht der Staaten ein. Die Stadt Heidelberg steht für Toleranz und Menschlichkeit und spricht sich gegen jegliche Art von Folter aus. Sie setzt mit der Unterzeichnung der Erklärung das im Stadtentwicklungsplan festgelegte Ziel, globale Verantwortung zu leben, konsequent um.

Die internationale Kampagne „Städte für das Leben –Städte gegen die Todesstrafe“ wurde 2002 durch die Laiengemeinschaft Sant’Egidio ins Leben gerufen. Beteiligten sich bei der Gründung der Kampagne noch rund 80 Städte, so sind es heute bereits über 2.300 Städte weltweit. Zu den Unterstützern zählt auch Amnesty International. Durch die Beteiligung an der Initiative bekräftigen die Städte den moralischen Einsatz zur endgültigen weltweiten Beseitigung der Todesstrafe aus dem Strafrecht.


OB Würzner: „Impfen in Betrieben wichtige Säule für eine erfolgreiche Kampagne“ – Arbeitgeber um Mitwirkung gebeten / Besuch beim Heidelberger Blechspezialisten Autz + Herrmann

Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie spielen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eine entscheidende Rolle. Insbesondere in Betrieben, wo kaum mobiles Arbeiten oder Home-Office möglich ist, kommt es zu Kontakten und werden Ansteckungen möglich. Umso wichtiger ist es, dass die Belegschaft geimpft ist. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat daher in einem Brief an die Unternehmen in der Stadt appelliert, sich in der Impfkampagne zu engagieren und den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Impfangebote zu machen. Besonders gut funktioniert hat das bei der Firma Autz + Herrmann, die Prof. Würzner am Montag, 13. Dezember 2021, im Gewerbegebiet Weststadt besucht hat.

„Der Kampf gegen die Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher brauchen wir für eine erfolgreiche Impfkampagne dringend das Engagement der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Das Impfen in Betrieben ist eine wichtige Säule. Viele Betriebe nehmen diese Aufgabe an – so wie hier bei Autz + Herrmann. Die Geschäftsführung um Irina Autz ist hier sehr aktiv auf die Belegschaft zugegangen, hat das Gespräch gesucht und die Vereinbarung von Impfterminen in die Hand genommen. Das ist vorbildliches Engagement, für das ich mich im Namen der ganzen Stadtgesellschaft sehr bedanke“, erklärte Oberbürgermeister Prof. Würzner.

Irina Autz erklärte: „Wir sind ein Familienunternehmen und haben eine enge Bindung zu unseren über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Gesundheit und Arbeitssicherheit unserer Belegschaft steht im Fokus unseres Handels, daher ist uns eine hohe Impfquote sehr wichtig. Darüber hinaus sehen wir bei uns eine große soziale Verantwortung, uns in der Krise aktiv um die Beschäftigten zu kümmern. Wir sind daher direkt auf die Kolleginnen und Kollegen zugegangen, haben persönlich viele Gespräche geführt und letztlich auch eigene betriebliche Impfaktionen auf die Beine gestellt.“

Hohe Impfquote und Termine für Auffrischungen organisiert

Die Impfquote in der Belegschaft von Autz + Herrmann liegt nach Unternehmensangaben mittlerweile bei deutlich über 90 Prozent. Nach ersten Impfaktionen in Kooperation mit verschiedenen Arztpraxen im Sommer 2021 hat die Geschäftsführung zudem mit den Ärztinnen Dr. Saskia Jäger und Dr. Esther Bähr im Dezember eine Booster-Impfaktion für die Beschäftigten und Partnerunternehmen angeboten. Der Rücklauf war auch hier mit etwa 70 Impfungen sehr hoch. Dabei konnten weitere Mitarbeiter von einer Erstimpfung überzeugt werden. Weiter ist geplant, mit der Kinderarztpraxis Dr. Ines Brösse und Dr. Bernhard Greiner sowie Dr. Tim Brösse (Sandhausen) Impfungen für die Kinder der Beschäftigten anzubieten.

Neben Autz + Herrmann haben weitere Heidelberger Unternehmen in einer Antwort auf den Brief des Oberbürgermeisters deutlich gemacht, dass sie die Impfkampagne mit ihren betriebsärztlichen Diensten unterstützen. Viele berichten von positiven Rückmeldungen der Mitarbeitenden. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft startet deshalb noch eine Aktion mit Heidelberger Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern. In kurzen Zitaten (Testimonials) verdeutlichen sie, warum und wie sie das Impfen in ihren Unternehmen tatkräftig unterstützen.

Hintergrund: Autz + Herrmann ist Spezialist für Blechbearbeitung und produziert am Standort Heidelberg im Gewerbegebiet Weststadt. Das Familienunternehmen ist in vierter Generation in Heidelberg zuhause und beschäftigt aktuell rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Sanierung der Stadthalle: Regierungspräsidium erteilt Baugenehmigung

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die Baugenehmigung zur Sanierung der Heideberger Stadthalle erteilt. Die „gute Stube“ wird im Inneren umfassend saniert und erfüllt künftig die Anforderungen an ein modernen Konzert- und Kulturhaus. Durch die Sanierung entsteht unter anderem eine erheblich verbesserte Konzertsituation für Publikum und Künstler. „Wir freuen uns alle sehr, dass die Baugenehmigung für die Sanierung der Stadthalle jetzt vorliegt“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Alle Beteiligten haben in den vergangenen Monaten sehr konzentriert und konstruktiv zusammengearbeitet. Es ist gelungen, für alle Anforderungen eine gute Lösung zu finden. Auch Bedenken von Kritikern sind in den Prozess eingeflossen, wurden mit großer Sorgfalt geprüft und auch mit verschiedenen Lösungsansätzen aufgegriffen. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Wir alle können uns freuen, dass nun die Hauptarbeiten der Sanierung beginnen können.“

Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, ergänzt: „Die Erteilung der Baugenehmigung ist insbesondere auch für alle Nutzerinnen und Nutzer der Stadthalle eine sehr gute Nachricht. Sie wollen so schnell wie möglich wieder in ,ihre‘ Stadthalle zurückkehren. Dafür sind wir jetzt einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die sanierte Stadthalle wird sich in Zukunft optimal mit dem neuen Konferenzzentrum ergänzen – ganz nach dem Motto: Tagsüber tagen in der Bahnstadt, abends zum Empfang in die Stadthalle.“

Das Regierungspräsidium hat nach eingehender Abstimmung mit allen beteiligten Fachbehörden, der Theater- und Orchesterstiftung als Bauherrin und der Stadt Heidelberg die baurechtlichen Weichen für das kulturelle Großprojekt gestellt. Durch die Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege wurde sichergesellt, dass die Maßnahmen auch unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes zugelassen werden können. Das Regierungspräsidium hat hierzu eine Liste von 29 Vorgaben festgehalten, die die Beteiligten im Zuge des Genehmigungsverfahrens abgestimmt haben.

Ein hydrogeologisches Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass durch das Vorhaben keine Aufstaueffekte des Grundwassers zu erwarten sind, die sich auf Nachbargebäude auswirken. Dieses Gutachten ist auch Grundlage für das derzeit noch bei der unteren Wasserbehörde der Stadt Heidelberg laufende Verfahren zur Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis. Diese ist erforderlich für Baumaßnahmen im Grundwasserbereich.

So geht es weiter

Die nächsten Schritte bei der Sanierung der Stadthalle sind bereits vorbereitet: Die Planungen sehen zunächst den Abbau des nichthistorischen Rondells am Montpellierplatz mitsamt der alten Technik vor, die Vorbereitung der Arbeiten zur Technikzentrale sowie weitere Rohbauarbeiten im Inneren der Stadthalle, insbesondere den Rückbau im Keller. Ziel ist es, mit den nächsten Schritten Anfang des neuen Jahres zu starten.

Die Sanierungsarbeiten sind in den vergangenen Monaten bereits mit Teilbaugenehmigungen so weit wie möglich vorangeschritten: Die Stadthalle ist entkernt. Bühne, Bühnenvorhang, Bodenbeläge und die Orgel im Großen Saal sind ebenso ausgebaut wie technische Einrichtungen und Aufzüge, Stühle und Bodenbeläge auf der Empore sowie Deckenverkleidungen.

Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zweieinhalb Jahre. Die umfassende Sanierung der Stadthalle ist dank der großzügigen Unterstützung von Wolfgang Marguerre mit seiner Familie und seinem Unternehmen Octapharma möglich.

Das ist geplant

Der Einbau der Hubböden ermöglicht es künftig, den Großen Saal mit ansteigenden Sitzreihen anzuordnen und Besucherinnen und Besuchern ein neues Sicht- und Klangerlebnis zu bieten. Zugleich kann der Saal weiterhin mit ebenem Parkett, etwa für Tanzveranstaltungen und Bälle, genutzt werden. Der Säulengang (Portikus) zum Neckar hin wird verglast und wieder genutzt. Die Stadthalle wird behindertengerecht umgebaut: Ein neuer Aufzug schafft einen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer in den Großen Saal, zu weiteren Räumen und zur Garderobe. Die Infrastruktur mit Stromleitungen, Beleuchtung, Technik, Brandschutz und Lüftungsanlage wird grundsätzlich erneuert. Unterhalb des Montpellierplatzes entsteht eine Technikzentrale. Dadurch gibt es ausreichend Platz im Keller der Stadthalle unter anderem für neue Garderoben für das Personal sowie die Künstlerinnen und Künstler.

Mehr Infos rund um die Sanierung gibt es im Internet unter www.stadthalle.heidelberg.de.


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