Rhein-Neckar-Kreis: Die Polizei-News

Symbolbild, Feuerwehr, Blaulicht, Feuerwehrwagen © Leo_65 on Pixabay
Symbolbild Feuerwehr © Leo_65 on Pixabay

Adventskranz verursacht Brand

Oftersheim (ots) – Am Sonntag 12.12.2021 gegen 16:00 Uhr kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Nansenstraße zu einem Wohnungsbrand, der durch die Kerzen eines Adventskranzes ausgelöst wurde. Ein Zeuge alarmierte die Einsatzkräfte, nachdem er in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses einen Feuerschein bemerkte.

Schnell konnten die freiwilligen Feuerwehren Oftersheim und Schwetzingen die Brandwohnung ausfindig machen und das Feuer löschen. Der Brand hatte bereits auf den Tisch, auf welchem der Adventskranz stand, übergegriffen. Lediglich durch den aufmerksamen Zeugen konnte verhindert werden, dass sich das Feuer auf die gesamte Wohnung ausbreitete.

Insgesamt befanden sich 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit acht Fahrzeugen, zwei Rettungswägen, ein Notarzt sowie drei Polizeistreifen im Einsatz. Die Höhe des entstandenen Schadens ist noch nicht abschließend geklärt. Verletzt wurde durch den Brand niemand.

Unbekannter attackiert 23-Jährigen vor Freizeitbad

Weinheim (ots) – Am Sonntagabend gegen 22:20 Uhr attackierte ein bislang unbekannter Täter einen 23-jährigen Besucher vor einem Freizeitbad in der Waidallee, nachdem es im Bereich der Umkleidekabinen zu einem Streit kam. In einer Umkleidekabine diskutierte der Unbekannte mit einer Frau, worüber sich der 23-Jährige, der sich in der Kabine nebenan umzog, lustig machte.

Daraufhin spuckte der Unbekannte über die Kabinenwand und kündigte an, vor dem Eingang des Schwimmbads zu warten. Als der 23-Jährige schließlich das Bad verließ, lauerten ihm der Unbekannte und ein weiterer Täter auf und schlugen diesem unvermittelt ins Gesicht. Hierbei wurde das Opfer leicht verletzt.

Im Anschluss flüchteten die Täter. Das Polizeirevier Weinheim sucht nun Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können und bittet diese, sich unter der Telefonnummer 06201/1003-0 zu melden.

Gefahr durch ein brennendes Fahrzeug – Einsatzkräfte sind vor Ort

A659/Viernheim/Kreuz Weinheim (ots) – Am Montagmorgen 13.12.2021 gegen 07 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr verständigt, nachdem auf der A659, zwischen Viernheim-Ost und Kreuz Weinheim, die Ladung eines Transporters in Brand geraten war. Während der Fahrt bemerkte der Fahrer, dass ein Teil des geladenen Mülls in Flammen stand. Er fuhr mit seinem Transporter umgehend auf den Standstreifen und verständigte sofort die Einsatzkräfte.

Die Feuerwehr Viernheim war mit vier Fahrzeugen vor Ort und konnte den Brand zeitnah löschen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Das Fahrzeug war in der Folge noch fahrbereit. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit noch nicht bekannt. Der rechte Fahrstreifen war für rund eine Stunde gesperrt und konnte erst nach Abschluss der Maßnahmen, gegen 8 Uhr, für den Verkehr wieder freigegeben werden. Es kam zeitweise zur Staubildung von rund 2 km Länge.

Unfallflucht in der Bahnhofstraße – Zeugen gesucht

Walldorf (ots) – Am Sonntagmorgen um 6 Uhr kam ein zunächst unbekannter Fahrzeugführer in der Bahnhofstraße von der Fahrbahn ab und beschädigte dadurch eine Ampelanlage. Eine Zeugin, welche aufgrund des Knalls auf den Unfall aufmerksam wurde, konnte beobachten, wie der Mann seinen VW nach dem Zusammenstoß mit der Ampel am Unfallort zurückließ und flüchtete.

Durch die gute Beschreibung der Zeugin konnte der Verdächtige, ein 42-jähriger Mann, wenig später ausfindig gemacht werden. Ein Alkoholtest bei ihm ergab einen Wert von über 1,7 Promille. Gegen ihn wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht ermittelt.

Neben einer Blutprobe musste der Mann auch gleich seinen Führerschein abgeben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 30.000 Euro. Weitere Zeugen, welche den Unfall beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Wiesloch unter Tel.: 06222/5709-0 in Verbindung zu setzen.

Verkehrsunfall mit Kind – Zeugen gesucht

St. Leon-Rot (ots) – Am Freitagmorgen 10.12.2021 ereignete sich in St. Leon-Rot ein Verkehrsunfall, an dem ein bislang unbekanntes Kind beteiligt war. Eine 24-jährige Frau war gegen 6.50 Uhr mit ihrem Ford im Kreisverkehr in der Hauptstraße in Höhe der Straße “Erlengrund” unterwegs. Dabei übersah sie aufgrund der Witterung ein Kind, das am dortigen Fußgängerüberweg die Fahrbahn überqueren wollte und stieß leicht mit ihm zusammen.

Nachdem sie das Kind angesprochen hatte und sich um es gekümmert hatte, gab dieses zu verstehen, dass alles okay sei und rannt in Richtung Schule davon. Ein Zeuge, der den Vorfall beobachtet hatte, wie auch die 24-Jährigen verständigten unabhängig voneinander die Polizei.

  • Bei dem beteiligten Kind soll es sich um ein 10- oder 11-jähriges Mädchen gehandelt haben. Es hatte dunkle Haare und trug eine graue Pudelmütze.

Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sowie auch das an dem Unfall beteiligte Mädchen, bzw. dessen Eltern, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Wiesloch, Tel.: 06222/5709-0 zu melden.

Sachbeschädigung durch Brand – Zeugenaufruf

Sinsheim (ots) – Am Samstagabend 11.12.2021 gegen 19 Uhr stand in der Friedrich-Ebert-Straße eine für den Sperrmüll auf der Straße bereitgestellte Couch in Flammen. Die Flammen waren bereits auf eine Hecke übergegriffen. Die Anwohner versuchten noch bis zum Eintreffen der Feuerwehr die Flammen mit einem Gartenschlauch zu löschen.

Die weiteren Löscharbeiten übernahm danach die Feuerwehr Sinsheim. Sachschaden ist erfreulicherweise nicht entstanden. Die Ursache für den Brand konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Die polizeilichen Brandermittlungen wurden zwischenzeitlich aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit Polizeirevier Sinsheim, Tel.: 07261/ 690-0, in Verbindung zu setzen.

“Sextortion” – Vom harmlosen Flirt zur organisierten Erpressung

Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Die Ermittler der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg registrieren seit wenigen Wochen wieder vermehrt organisierte Erpressungen auf sexueller Grundlage, der unter dem Begriff “Sextortion”, der aus den englischen Wörtern Sex und Extortion, Erpressung, zusammengesetzt ist. Bei der Begehungsweise unterscheiden die Ermittler zwischen 2 Varianten, die klassische Variante und die Spam-Variante.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ist die Spam-Variante derzeit auf dem Vormarsch. Alleine seit dem 20. November registrierten die Ermittler insgesamt 20 Fälle (Mannheim: 7; Heidelberg: 4; Rhein-Neckar-Kreis: 9) dieses Deliktsfeldes. In der Mehrheit der Fälle blieb es beim Versuch. Lediglich drei Opfer zahlten den geforderten Betrag von mehreren hundert Euro.

Spam-Variante:

Bei der Spam-Variante von “Sextortion” verschicken die Täter an ihre Opfer per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem sie behaupten, von ihrem Opfer kompromittierende Sexvideos aufgenommen zu haben und dann Geldbeträge fordern, damit diese nicht veröffentlicht werden. Häufig werden derartige E-Mails massenweise ohne konkretes Ziel als Spam-Mails verschickt in der Hoffnung, dass sich unter den Empfängern Personen befinden, welche sich in letzter Zeit z.B. Pornos angeschaut haben, durch die Androhung eingeschüchtert werden und deshalb zahlen. In diesen Fällen ist der Computer der Betroffenen weder infiziert, noch sind die Kriminellen tatsächlich im Besitz von kompromittierendem Material. Die “echten” Zugangsdaten, ehemalige Passwörter oder E-Mail-Adressen der Opfer, die durch Datenpannen, “Hacken” oder sogenannten Datenleaks gelangten in die Hände von Kriminellen und wurden im Darknet angeboten und weiterverkauft.

Klassische Variante:

Die klassische Sextortion-Variante beginnt mit einem harmlosen, meist anonymen Flirt im Internet und endet oft mit hohen Geldforderungen. Die Täter bringen ihre Opfer dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Anschließend erpressen sie ihre gutgläubigen Chatpartner. Die späteren Opfer lernen zunächst eine fremde Person über ein soziales Netzwerk wie Twitter, Snapchat, Instagram, Facebook oder eine Dating-Plattform kennen. Im Laufe der Zeit, wird die von den Tätern forcierte Kommunikation immer vertrauensvoller mit dem Ziel, die potentiellen Opfer dazu zu überreden, sich vor seiner Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Letztendlich sitzen die Opfer dann in der Sex-Falle, wenn im nächsten Schritt die Kommunikation auf die Video-Telefonie gelenkt wird. Die sexuellen Handlungen werden aufgezeichnet und schließlich damit gedroht, diese Videos oder Bilder im Internet zu veröffentlichen oder an Freunde zu verschicken, falls der geforderte Geldbetrag nicht gezahlt würde.

Das Phänomen “Sextortion” betrifft mehrheitlich Männer, aber, wie die Erfahrungen zeigen, können auch Frauen davon betroffen sein.

Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg registrierte im Jahr 2020 insgesamt 69 Fälle in Mannheim (20), Heidelberg (15) und dem Rhein-Neckar-Kreis (34). Im Jahr davor waren es noch insgesamt 40 Fälle.

In den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden in Mannheim (22), Heidelberg (7) und dem Rhein-Neckar-Kreis (34) bereits insgesamt 63 Taten angezeigt. Dies dürfte allerdings nur die Spitze des Eisbergs sein.

Die Dunkelziffer dürfte laut den Ermittlern ein Vielfaches der angezeigten Fälle betragen. Die allermeisten Opfer nehmen den Geldverlust einfach hin und verständigen aus Scham nur in den seltensten Fällen die Polizei.

Die Aufklärungsquote ist bei diesem Deliktsphänomen äußerst gering und liegt unter 10 Prozent.

Meistens sind die Drahtzieher in Banden organisiert, operieren vom Ausland aus oder nutzen sogenannte Bots, um ihre Erpresserschreiben per Mail zu verteilen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Heidelberger Fahnder, führen alle bisherigen Spuren auf den afrikanischen Kontinent sowie in den osteuropäischen und südosteuropäischen Raum.

Um nicht Opfer dieser Erpressungsmasche “Sextorsion” zu werden, gibt die Polizei folgende Empfehlungen:

  • Nehmen Sie nie Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäre-Einstellungen.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber.
  • Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu. Im Zweifel: kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
  • Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.
  • Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.
  • Ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter bei Online-Diensten- und – nutzen Sie unterschiedliche Passwörter. Nicht nur ein Passwort für alles.

Sollte es bereits dennoch zu einer Erpressung gekommen sein, wird folgendes Handlungsmuster empfohlen:

  • Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
  • Brechen Sie den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab, reagieren Sie nicht auf Nachrichten.
  • Sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.

Für weitere Auskünfte stehen auch die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim sowohl in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 als auch in Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234 sowie jede andere Polizeidienststelle zur Verfügung.

Alle Infos zum “Sextortion”-Phänomen gibt es auch im Internet unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/

Im Internet gibt es verschiedene Webseiten, über die jeder in kurzer Zeit überprüfen kann, ob die eigene E-Mail-Adresse von einem “Leak” betroffen ist oder in der Vergangenheit war. Exemplarisch hierfür sei die Webseite www.haveibeenpwned.com genannt.