CFDs beliebt für Daytrading (Foto: Pixabay)

Mit den Lockdowns aufgrund der Coronapandemie hat Daytrading und der Handel mit CFDs einen regelrechten Boom erlebt.

Allein im Jahr 2020 stieg die Anzahl der CFD Konten um knapp 30%; ein bis dahin noch nie gesehener Zuwachs. Zwar hat der starke Anstieg diesen Schwung mittlerweile verloren, liegt aber noch immer deutlich über dem Vorkrisenniveau. Was genau für diesen Boom verantwortlich war, wollen wir nun etwas genauer betrachten.

Zu Hause Profit generieren

Besonders im ersten Lockdown, haben sich die Menschen vermehrt nach Möglichkeiten umgesehen, um von zu Hause aus Geld zu verdienen. Das hatte natürlich auch damit zu tun, das für viele ein Lockdown eine finanzielle Belastung darstellte. Andere wiederum hatte ganz einfach nichts anderes zu tun und wurden durch Nachrichten von starken Börsenbewegungen und den allgegenwärtigen Bekundungen von, zum Teil selbsternannten, Experten, dazu verleitet sich erstmals mit dem Thema Börsenhandel auseinanderzusetzen. Aufgrund fehlender Kenntnisse in der Unterscheidung verschiedener Finanzinstrumente, sind viele dieser Anfänger bei CFD Brokern gelandet. Das wurde auch dadurch bedingt, das vor allem CFD Plattformen Demokonten zur Verfügung stellen, in denen sich Anfänger austoben können. Da diese genau das geboten haben, wonach diese Menschen suchten, nämlich die Möglichkeit sehr unkompliziert auf Börsenkurse zu spekulieren, war das Wissen darüber, was genau Differenzkontrakte eigentlich sind und wie diese funktionieren nicht wirklich von Bedeutung. Wer diesbezüglich Genaueres wissen möchte, kann hier mehr erfahren.

Werbung über Social Media

Nicht unterschätzt werden sollte die Rolle der Influencer in Bezug auf die Popularität von Daytrading. Besonders im Jahr 2020 waren vermehrt Ads, beispielsweise auf YouTube und auf Instagram, von selbsternannten Daytrading-Profis zu sehen, die einem das Wissen vermitteln wollten, ebenfalls so erfolgreich zu werden wie sie und ein Leben in Saus und Braus zu führen. Alles was dazu nötig wäre, ist der Beitritt zu einer kostenlosen WhatsApp-Gruppe, die Teilnahme an einem kostenlosen Live-Webinar, der Download eines kostenlosen Kurses, etc.
Einmal ganz abgesehen von der Seriosität solcher Angebote an sich, die normalerweise nur dem Anbieter durch spätere Verkäufe in Sales-Funnels und durch Kundenvermittlung für bestimmte Online-Broker etwas bringen, haben diese zumindest dafür gesorgt, dass Daytrading für viele ein Begriff ist mit dem man von zu Hause aus Geld verdienen können soll. Dass dies allerdings etwas ist mit dem nur die wenigsten Trader Erfolg haben, blieb dabei vollkommen auf der Strecke.

Daytrading mit wenig Kapital möglich

Entscheidend dafür, dass genau Differenzkontrakte so beliebt für Daytrading sind, hat zwei Gründe. Zunächst einmal sind CFDs für diese Art des Tradings gemacht und optimiert. Das bedeutet, dass sowohl das Abrechnungsmodell, normalerweise Spreads, als auch der Aufbau darauf abzielen Spekulanten das Daytrading schmackhaft zu machen. Davon abgesehen ist es durch diese Eigenschaften auch unattraktiv etwas anderes als Daytrading mit diesem Finanzinstrument zu betreiben. Davon kann man sich leicht in einem Demokonto überzeugen.
Vor allem ist es aber der Umstand, dass durch CFDs Daytrading bereits mit sehr wenig Eigenkapital möglich ist. Da es sich bei Differenzkontrakten um ein gehebeltes Finanzinstrument handelt, kann man mit einem Vielfachen des tatsächlich vorhandenen Kapitals arbeiten, wodurch Kursbewegungen in Relation zum eingesetzten Kapital ein Vielfaches an Auswirkungen haben. So ist Daytrading nicht nur erfahrenen Tradern vorbehalten, die bereits genügend Kapital angehäuft haben, sondern kann auch leicht von Anfängern betrieben werden, ohne dass diese viel an Geld zur Verfügung haben müssen. Für viele Trader ist das erfreulich, allerdings verlieren auch die meisten davon Geld, anstatt es zu vermehren. Im Endeffekt dürfte sich die Freude schlussendlich also in Grenzen halten.