Anja Pfeiffer (mitte) mit Claudia Lenhardt (rechts) im Impfbereich in der Glockstubb (Foto: Stadt Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Bei ihrem Antrittsbesuch durfte Beigeordnete Anja Pfeiffer erst einmal an zahlreichen Wartenden vorbei, die sich an diesem Tag in der Glockestubb, einer Einrichtung zur Versorgung von Wohnungslosen und Menschen in prekären Wohnsituationen, impfen lassen wollten. Insgesamt 130 Impfungen wurden bei der gestrigen offenen Impfaktion durchgeführt, davon 10 Erstimpfungen.

„Die Impfaktion hier ist sehr wichtig, weil wir in der Glockestubb niedrigschwellig Menschen erreichen, die aufgrund ihrer Situation durch andere Impfangebote nicht erreicht werden können“,

betonte Pfeiffer, die sich über die Arbeit der Einrichtung informierte.

Die Glockstubb, die seit 2015 in Kooperation mit dem St. Christophorus-Heim der Caritas geführt wird, wurde letztes Jahr 20 Jahre alt. Von Anfang an dabei ist Leiterin Claudia Lenhardt, mit der Pfeiffer über die Vergangenheit und zukünftige Entwicklung der Glockestubb sprach.

„Wir mussten lange Zeit pandemiebedingt unser Hilfsangebot einschränken, dürfen aber seit kurzem für Geimpfte oder Genesene wieder öffnen“,

freute sich Lenhardt. Gerade deshalb sei auch die Impfaktion so wichtig, um den wohnungslosen Menschen in der kalten Jahreszeit weiterhin tagsüber eine Anlaufstelle zu bieten.

„Die Menschen brauchen eine Gelegenheit für Körper- und Kleiderpflege. Sie benötigen einen Ort, wo ihnen Menschen als Ansprechpartner zu Verfügung stehen“,

berichtet Lenhardt weiter.

Dass die Betroffenen die Hilfeleistungen der Glockestubb sehr zu schätzen wissen, kann auch Tobias Mierzwiak vom Caritas Sozialdienst bestätigen. Er arbeitet gemeinsam mit Lenhardt in der Einrichtung um die Situation wohnungsloser Menschen in Kaiserslautern zu verbessern. Unterstützung bekommt die Glockestubb auch vom Ökologieprogramm der Stadt Kaiserslautern. Annette Stein, Mitarbeiterin des Ökologieprogramms, berichtete, dass man vor allem in der Coronazeit, in der die Glockestubb nicht öffnen durfte, tatkräftig dabei geholfen habe, die Bedürftigen über eine Fensterausgabe mit Frühstück und einem warmen Mittagessen zu versorgen.

„Die Glockstubb leistet einen wichtigen Beitrag für das soziale Gleichgewicht in der Stadt und trägt ganz entschieden dazu bei, Menschen in besonderen Lebenslagen Halt und Unterstützung zu geben“,

betonte Pfeiffer die Bedeutung der Einrichtung und dankte dem Team für das stete Engagement. Es sei an dieser Stelle auch wichtig, bezahlbaren Wohnraum für Menschen zu schaffen, die auf dem normalen Immobilienmarkt kein adäquates Angebot finden um ihnen wieder eine normale Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen.

„Darauf müssen wir in den kommenden Jahren unseren Fokus legen“,

so Pfeiffer.