Weisser Ring

Opferhilfe

Weißer Ring Infopoint in der Mainzer Innenstadt

Der Weisse Ring – Hilfe für Kriminalitätsopfer, für die sonst keiner da ist.

Für die Täter gibt es immer viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, doch wer kümmert sich um die Opfer von Verbrechen? Viele Opfer verkriechen sich in die Isolation – nicht freiwillig, denn die Gerichtsverhandlung und die Konfrontation mit dem Täter sind schon schlimm genug.

Doch es gibt einen Verein nämlich den "Weissen Ring", der diesen Menschen hilft. Gegründet wurde dieser 1976 von Eduard Zimmermann und anderen.
Der Weisse Ring wurde in Mainz gegründet, wo dieser seinen Sitz hat und im Vereinsregister eingetragen ist. Die überparteiliche und unabhängige Bürgerinitative hat in Deutschland etwa 3000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und rund 50.000 Mitglieder. Bundesvorsitzende ist seit Oktober 2010 Roswitha Müller-Piepenkötter. Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz ist der Polizeipräsident Karl Heinz Weber. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Stiftungen, Nachlässe sowie Zuweisungen von Geldbußen und nimmt keinerlei öffentliche Zuschüsse in Anspruch. Nach dem deutschem Verein wurden auch Landesverbände in Österreich, Luxenburg, in der Schweiz, Ungarn und Tschechien gegründet und unterstüßen dort eigenständig Opfer von Verbrechen.

Hilfe für Kriminalitätsopfer in Notlagen

Opfer können telefonisch Kontakt aufnehmen zu den Hilfen des Weissen Rings unter der Bundesweiten Kostenlosen Telefonnummer 116 006 aufnehmen. Die weitere Betreuung übernehmen Ehrenamtliche Mitglieder in den 420 örtlichen zuständigen Außenstellen.

Betroffenen kann durch folgende Maßnahmen geholfen werden:

  • Menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach der Straftat
  • Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten
  • Hilfestellung im Umgang mit den Behörden
  • Vermittlung von Hilfen anderer Stellen
  • Hilfeschecks für eine für das Opfer jeweils kostenlose Erstberatung, frei wählbare anwaltliche und eine psychotraumatologische Erstberatung sowie für eine rechtsmedizinische Untersuchung
  • Übernahme von Anwaltskosten, insbesondere zur Wahrung von Opferschutzrechten im Strafverfahren(Opferanwalt) und zur Durchsetzung von Ansprüchen nach dem Opferentschädigungsgesetz(OEG)
  • Erholungssmaßnahmen für Opfer und deren Familien in bestimmten Fällen
  • Finanzielle Unterstützung zur Überbrückung tatbedingter Notlagen

Der Weisse Ring hat inzwischen mehr als 200.000 Kriminalitätsopfern und deren Angehörigen menschlichen Beistand und immaterielle Hilfe geleistet. Er kann zusätzlich bedürftigen Opfern und deren Familien durch finanzelle Unterstützungen helfen, tatbedingte Notlagen zu überbrücken und stellte für Opferbetreuungsmaßnahmen einschließlich direkter materieller Hilfen bisher mehr als 142 Mio. Euro bereit.

Der Weisse Ring unterstützt den Vorbeugungsgedanken. Verbreitet wird dies über Plakate, Vorträge und Broschüren und gibt in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen der Vorbeugung Tipps zum Schutz vor Kiminalität. Insgesamt stellte der Weisse Ring für sein Satzungsziel " Vorbeugung" mehr als 32 Mio. zur Verfügung.
Unterstützt Projekte der Schadenswiedergutmachung und des Täter-Opfer-Ausgleichs.

Fortan soll auch durch Polizeibeamte, welche als erste vor Ort sind, auf den Weissen Ring hingewiesen werden.

Der rheinland-pfälzische Vorsitzende, Karl Heinz Weber, sagte sinngemäß im Gespräch mit uns: "Wir sind die Lobby der Opfer".

Der Weisse Ring sucht permanet ehrenamtliche Helfer, besonders Menschen mit Migrationshintergrund welche sich engagieren wollen z.b Türkisch und andere Sprachen sprechende ehrenamtliche, denn Opfer sind nicht nur Deutsche. Bei Interesse ist der Bundesverband in Mainz der erste Ansprechpartner, Adressen und Telefonnummern sind unter https://www.weisser-ring.de zu finden.