Ludwigshafen: Stadtnotizen 15.02.2022

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Meldungen von Ratten-Befall im Stadtgebiet leicht rückläufig – Bekämpfung weiterhin kontinuierlich verbessern

Ludwigshafen schlägt seit einigen Jahren einen neuen Weg bei der Bekämpfung von Ratten auf privaten Grundstücken von selbstbewohnten Ein- und Zweifamilienhäusern ein. Die Koordinierungsstelle zur Rattenbekämpfung des Bereichs Öffentliche Ordnung händigt seit 2019 Eigentümern im Zuge eines Beratungsgesprächs kostenlos abschließbare Rattenköderstationen und freiverkäufliche Rattenköder aus. Bei dieser Beratung wird auf die Problematik, Ursachen, Wirkung, Bekämpfung und die Gefahren für Mensch und andere Tiere im Allgemeinen eingegangen. Die Kunden sind dadurch informiert und können die Ratten selbständig sowie ordnungsgemäß bekämpfen. Dieses Angebot der Stadtverwaltung wird gut angenommen und führt dazu, dass Rattenpopulationen auf privaten Grundstücken über größere Flächen bekämpft werden.

Dieses Vorgehen hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und damit hat sich die „Koordinierungsstelle Ratten“ etabliert. Die Meldungszahl von Rattenbefall im Stadtgebiet ist im vergangenen Jahr 2021 mit 530 Meldungen im Vergleich zum Vorjahr mit 540 Meldungen leicht rückgängig. In den meisten Stadtteilen ist der gemeldete Befall gleichbleibend oder ebenfalls sinkend. Die Beratung sowie Ausgabe von neuen Köderstationen konnte in den vergangenen Jahren um zirka ein Drittel gesenkt werden. Viele Örtlichkeiten, wo Rattenbefall besteht, sind bekannt und dort kann gezielt nach den Ursachen gesucht werden. Oftmals ließ sich feststellen, dass Bauarbeiten, Veränderungen an Gebäuden, Grundstücken, der Kanalisation oder die Verhaltensweisen der Bewohner ursächlich für die entstehenden Rattenpopulationen waren.

Warum gibt es dieses Angebot nicht für Mietobjekte?

Die Stadtverwaltung unterstützt aus Kulanz Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäuser, die diese selbst nutzen. Häufig wird an die Koordinierungsstelle die Frage gestellt, warum Mietobjekte nicht ebenfalls diesen Service der kostenlosen Köder und Köderboxabgabe in Anspruch nehmen können. Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, dass immer die Eigentümer für die Rattenbekämpfung auf ihren Grundstücken zuständig sind.

Unsachgemäße Entsorgung von Müll und Essensresten, die Bausubstanz und die fehlende Kontrolle sind oft die Ursachen für Rattenbefall. Die durch Fehler und Versäumnisse in vermieteten Objekte entstehende Kosten sollen nicht durch die Allgemeinheit getragen werden. Um hier natürlich eine notwendige Bekämpfung zu unterstützen, berät die Koordinierungsstelle und führt Begehungen durch. Falls bei einem Rattenbefall keine Bekämpfung erfolgt, kann der Bereich Öffentliche Ordnung gegenüber den Eigentümern unter anderem Zwangsmittel androhen.

Warum kommen Ratten vermehrt in die nähere Umgebung von uns Menschen?

Die Ratten kommen vermehrt in die Nähe von Menschen vor, weil immer mehr Baumaßnahmen an alten Gebäuden, Häusern, Scheunen und der Kanalisation stattfinden und somit deren bisheriger Lebensraum zunehmend zerstört beziehungsweise verdichtet wird. Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie waren die Ratten gezwungen, neue Futterquellen zu erschließen, weil etwa Restaurants, Sport-, Spielplätze geschlossen waren und Veranstaltungen abgesagt wurden, so dass die Tiere in diesem Umfeld keine ausreichende Nahrung fanden. Dieses Ausweichen führt dazu, dass Ratten verstärkt in andere, neuen Bereichen auftreten.

Ratten sind schlaue und soziale Tiere, die gelernt haben, menschliches Verhalten zu ihren Vorteilen zu nutzen. Solange keine negativen Folgen für sie ersichtlich sind, werden Ratten den Menschen immer näherkommen. Die Fütterung von Vögeln lockt auch Ratten an, welche dieses Verhalten natürlich als Einladung verstehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihnen erst die Grundlage zu entziehen und dann mit der Bekämpfung zu beginnen, wobei die Bekämpfung aber immer das letzte Mittel sein sollte.

„Das Ziel der Stadtverwaltung ist es, mit kontinuierlich verbesserten Kontrollen, regelmäßigen Begehungen im Stadtgebiet und Achtsamkeit, die Rattenpopulationen weiterhin so gut wie möglich zu begrenzen und zurückzudrängen“, betont Ordnungsdezernent und Kämmerer Andreas Schwarz. „Dabei sind alle Bewohner Ludwigshafens gefordert, um mit umsichtigem Handeln im Umgang mit Abfall oder Essensresten keine neuen Lebensräume für diese Schädlinge entstehen zu lassen.

Beratung und Köderausgabe

Die Beratung und Ausgabe von Bekämpfungsmitteln erfolgt nach vorheriger Anmeldung meistens donnerstags um 9.30 und um 14 Uhr. Wegen der Corona-Pandemie findet die Ausgabe auf dem Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz 3 (Wendehammer vor der Mu-sikschule) statt. Ausgabe zusätzlicher Köder erfolgt zehn Minuten vor den obengenannten Terminen.
Mitzubringen sind immer der Personalausweis und eine Transporttasche. Für andere Personen können die Bekämpfungsmittel mitgenommen werden, wenn eine kurze Vollmacht, der Personalausweis oder eine Kopie von diesem vorgelegt werden. Die direkte Beratung wird jedoch empfohlen.

Die Koordinierungsstelle ist unter der E-Mail-Adresse rattenbeka-empfung@ludwigshafen.de und telefonisch unter den Rufnummern 0621 504-2390 sowie 0621 504-3245 erreichbar. Auf der städtischen Homepage sind in der Rubrik „Bürgerservice“ unter dem Stichwort „Rattenbefall“ weiteren Informationen verfügbar.


Stefan Weißmann übernimmt Leitung des Bereichs Schulen

Der 58-jährige Stefan Weißmann wird zum 1. März 2022 neuer Leiter des Bereichs Schulen bei der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Er folgt auf Ralf-Ingo Sitter, der Ende Februar in den Ruhestand geht. Einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 14. Februar 2022 einstimmig zugestimmt.

„Wir freuen uns, diese wichtige Position nahtlos wiederbesetzen zu können und einen reibungslosen Übergang zu schaffen. Stefan Weißmann bringt über 30 Jahre Erfahrung im Dienste der Stadtverwaltung mit. Er ist aufgrund der Aus- und Vorbildung und seiner Jahrzehnte langen Berufserfahrung unter anderem als Leiter der Abteilung Zentrale Dienste im Bereich Kultur bestens geeignet, künftig den Bereich Schulen zu führen und weiterzuentwickeln“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg.

Der Bereich Schulen ist unter anderem für organisatorische Belange der Schulen wie die Ausstattung mit EDV oder Sachmitteln zuständig und stellt Verwaltungspersonal (86 Schulsekretärinnen) sowie 170 außerunterrichtlich eingesetzte Betreuungskräfte (Betreuende Grundschule) zur Verfügung. Gleichzeitig verantwortet er darüber hinaus beispielsweise Dienstleistungen für die Bürger wie die Schulbuchausleihe, die Gewährung von Maxx-Tickets, die Schülerbeförderung oder die Essensversorgung an den Schulen.

Im Stadtgebiet Ludwigshafen gibt es 47 Schulen in städtischer Trägerschaft. Darunter sind 22 Grundschulen, eine organisatorisch verbundene Grund- und Realschule plus, fünf Realschulen plus, sechs Gymnasien, drei Integrierte Gesamtschulen, drei Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung und sechs Berufsbildende Schulen. Rund 30.000 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die Ludwigshafener Schulen.


ISEK für das Dichterquartier beschlossen

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag, 14. Februar 2022, für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für das Dichterquartier im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ grünes Licht gegeben und damit die Umsetzung der im ISEK enthal-tenen Maßnahmen für das Quartier beschlossen. Damit ist der Weg frei, um für das Programmgebiet bis 2030 Fördermittel für ein Gesamtvolumen von 11,7 Millionen Euro beim Land Rhein-land-Pfalz zu beantragen. Dabei beträgt die Förderquote derzeit 90 Prozent.

Das Geld fließt in voraussichtlich 25 Einzelmaßnahmen, die gemeinsam mit den Bewohnern und Akteuren des Quartiers und der Stadtverwaltung in einem umfassenden Beteiligungsprozess erarbeitet wurden.

Nachdem das Quartiersmanagement bereits seit einem Jahr vor Ort tätig ist, gehen die ersten investiven Vorhaben an den Start: Für die energetische Sanierung der Kindertagesstätte Albert Schweitzer wurde bereits der Förderbescheid durch Innenminister Roger Lewentz an die Stadt Ludwigshafen übergeben. Als nächste Vorhaben stehen ein neues Wege- und Freiflächenkonzept im Quartier an sowie eine barrierefreie Lösung für die Treppe zum Gelände des Eisenbahner Sportvereins (ESV). Dieser Weg wird gleichzeitig der neue barrierefreie Durchgangsweg zum Hauptbahnhof werden.

„Ich freue mich sehr, dass es nun im Dichterquartier mit baulichen Maßnahmen losgehen kann, nachdem das ISEK in einem längeren Prozess gemeinsam mit Bewohnern und Unterstützung eines Planungsbüros erarbeitet worden ist. Mit dem Programm ‚Sozialer Zusammenhalt‘ haben wir die Möglichkeit, Quartiere aufzuwerten und lebenswerter zu machen – diese Chance nutzen wir“, sagt die zuständige Beigeordnete für Soziales und Integration, Beate Steeg.

Das Dichterquartier in Süd ist nach West, Westend, Mundenheim Südost und Oggersheim West das fünfte Quartier „Sozialer Zusammenhalt“ (früher „Soziale Stadt“) in Ludwigshafen. Die Förderung in den Quartieren Westend und Mundenheim Südost lief bereits vor einigen Jahren aus, in Oggersheim West läuft sie Ende 2022 aus und in West Ende 2023.


Workshop: WordPress 2.0 für Fortgeschrittene

Zum Kurs „WordPress 2.0“ für Fortgeschrittene lädt das Ideenw3rk der Stadtbibliothek, Bismarckstraße 44-48, am Dienstag, 22. Februar 2022 von 16 bis 18 Uhr ein.

Der Workshop richtet sich an Jugendliche und Erwachsene mit Grundkenntnissen, die bereits erste Erfahrungen mit WordPress gesammelt haben. Mit detaillierteren Informationen können die erstellten Webseiten gemeinsam weiterentwickelt werden. Voraussetzung ist eine eigene E-Mailadresse, auf die ein Zugriff während des Kurses möglich ist.

Die Kursleitung hat Marco Teufel, die Kursgebühr beträgt 3 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 0621 504-2608 und auf www.ideenw3rk.de. Für alle Präsenz-Veranstaltungen der Stadtbibliothek gelten die jeweils aktuellen Regelungen und Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung.


Weitere Luftmessungen in der Ernst-Reuter-Schule – Unterricht weiter als Fernunterrricht

Nachdem am gestrigen Montag, 14. Februar 2022, die Feuerwehr zu einem Gefahrstoffaustritt in der Ernst Reuter Realschule plus im Stadtteil Gartenstadt gerufen wurde, wurden umfassende Messungen durchgeführt. Die Geruchsbelästigung war im Bereich einer Mädchentoilette lokal wahrgenommen worden.

Im Ergebnis war nicht mehr nachzuweisen, welcher Stoff die Gesundheitsbeeinträchtigungen bei den betroffenen Kindern ausgelöst hatte. Alle Kinder konnten mittlerweile wieder das Krankenhaus verlassen.

Um auszuschließen, dass sich möglicherweise Schadstoffe in der Luft befinden, die mit den bisher genutzten Messmethoden nicht erkannt werden konnten, hat die Stadtverwaltung rein vorsorglich und im Interesse der Gesundheit der Schüler und Lehrkräfte eine Fachfirma beauftragt, eine Luftprobe zu nehmen und diese umfassend mit nochmals verfeinerten Messmethoden im Labor zu analysieren. Diese Analysen werden einige Tage in Anspruch nehmen.

So lange bleiben die Schüler bis Ende dieser Woche beziehungsweise bis zum Vorliegen der Untersuchungsergebnisse weiter im Fernunterricht. Diese Entscheidung ist mit der Schulleitung abgestimmt.


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