Korbach: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeiwagen, Blaulicht © on Pixabay

Bad Arolsen – Unbekannter bricht in Eiscafe und Pflegedienst ein

Korbach (ots)

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag brach ein Unbekannter Täter in ein Gebäude ein, in dem sich ein Eiscafe und ein Pflegedienst befinden. Die Polizei bittet um Hinweise.

Der Täter verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude in der Großen Allee in Bad Arolsen. In dem Eiscafe durchsuchte er die Gast- und Kellerräume und entwendete Bargeld und Zigaretten. Anschließend gelangte er durch eine aufgehebelte Tür in die Räume des Pflegedienstes. Auch hier stahl er Bargeld. Der Täter konnte mit der Beute in Höhe von über 1.000 Euro flüchten, Er hinterließ Sachschaden, der auf etwa 1.00 Euro geschätzt wurde.

Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Arolsen, Tel. 05691-97990.

Korbach – Betrüger erbeuten fünfstelligen Betrag, Polizei sucht Zeugen und gibt Verhaltensweise

Korbach (ots)

Unbekannte Täter haben Donnerstagnachmittag (3. März) in Korbach einen fünfstelligen Betrag mit dem sogenannten Schockanruf in Verbindung mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“ erbeutet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und erhofft sich durch die Veröffentlichung des Falls, Hinweise auf den unbekannten Abholer und seine Mittäter zu erhalten. In Bad Wildungen blieben die Betrüger mit einem ähnlichen Versuch erfolglos. Die Polizei warnt erneut und gibt Hinweise zum Verhalten bei betrügerischen Anrufen.

Eine 84-jährige Bad Wildungerin erhielt am Donnerstagsmittag einen Anruf von einem jungen Mann. Dieser gab sich als ihr Enkel aus und schilderte weinend, dass er einen Unfall verursacht habe. Anschließend übergab er das Telefon an einen Mann, der sich als „Polizeiinspektor“ ausgab und ergänzte, dass bei dem durch ihren Enkel verursachten Unfall ein Mensch zu Tode gekommen sei. Die Seniorin wurde aber schnell skeptisch, legte auf und informierte die richtige Polizei. Richtig gehandelt!

Nicht so glimpflich kam eine 63-Jährige aus Korbach davon, sie wurde Opfer der miesen Betrugsmasche.

Gegen 14.00 Uhr ging der erste Anruf. Eine Frau meldete sich bei einer über 90-Jährigen und gab sich als ihre Enkelin aus. Aufgelöst berichtete die „Enkelin“, dass sie bei der Polizei sei. Sie habe einen schweren Unfall verursacht und brauche nun dringend Geld, um von der Polizei entlassen zu werden. Die Seniorin erzählte ihrer 63-Jährigen Tochter, die sich im gleichen Haus aufhielt, von dem Telefonat. Bei nächsten Anruf teilte diese den Betrügern dann mit, dass das nicht sein können, den Enkelinnen gehe es gut.

Da die Betrüger mit der Masche „Schockanruf nach angeblichem schweren Verkehrsunfall der Enkelin“ nicht weiterkamen, änderten sie nun ihre betrügerische Vorgehensweise.

Beim nächsten Telefonat stellte sich einer der Betrüger als „Kommissar Koch“ von der Polizei in Korbach vor. Dieser erklärte der 63-Jährigen, dass es zuletzt zahlreiche Betrugsversuche durch Telefonanrufe gegeben habe. Daher seien auch schon Polizisten in Zivil unterwegs, um in ihrer Nachbarschaft nach den möglichen Betrügern zu fahnden. Sie forderten die Frau auf, eine zweite Telefonnummer zu benennen, damit die Leitung für die Betrüger freibleibe. Über den zweiten Telefonanschluss führten die angeblichen Polizisten über einen längeren Zeitraum mehrere Telefonate mit der 63-Jährigen, in denen sie ihr schilderten, dass sie den Betrügern auf der Spur seien und kurz vor einer Festnahme stehen würden. Sie sollte daher zum Schein auf die Forderungen nach einer Kaution für ihre Tochter eingehen. Der „Kriminalkommissar Koch“ erklärte ihr, dass die Betrüger unmittelbar nach der Geldübergabe festgenommen werden und sie ihr Geld anschließend sofort zurückbekomme.

Gleichzeitig gingen auch wieder Anrufe auf der ersten Telefonleitung ein, wo zunächst wieder die angebliche Enkelin der über 90-Jährigen erneut weinerlich vom schweren Unfall und der Kaution berichtete. Anschließend meldete sich nun eine angebliche Polizistin, die sich „Frau Becker“ nannte, und eine richterliche Kaution für die Enkeltochter wegen des schweren Verkehrsunfalls verlangte.

Für die 63-Jährige erschien die Geschichte der Polizisten, die die Betrüger auf frischer Tat festnehmen wollte, glaubhaft. Sie ging daher auf die Betrüger ein, die angebliche eine Kaution abholen wollte. Nachdem die Abholung des Geldes angekündigt wurde, erschien auch gegen 16.30 Uhr einer der Betrüger an der Haustür in der Königsberger Straße in Korbach und nahm das Geld an sich. Danach ging er in Richtung Louis-Peter-Straße.

Da sich anschließend die „Polizei“ nicht mehr bei ihr meldete, schöpfte die Korbacherin Verdacht und rief bei der richtigen Polizei an. Bei diesem Telefonat wurde schnell klar, dass sie auf Betrüger hereingefallen war. Die anschließenden Fahndungsmaßnahmen führten nicht zum Erfolg, der Geldabholer konnte nicht mehr angetroffen werden. Von diesem liegt folgende Personenbeschreibung vor:

Etwa 25 Jahre alt,

etwa 180 cm groß, schlank Gestalt, kurz, dunkle Haare, mi dunkle Hautfarbe, bekleidet mit einer dunklen Jeans, schwarzen Jacke und weißen Sneakern, trug einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz.

Die Kriminalpolizei Korbach führt die weiteren Ermittlungen und bittet Zeugen, die am Donnerstag (3. Februar) in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bereich der Königsberger Straße in Korbach verdächtige Wahrnehmungen, insbesondere zu dem beschriebenen Geldabholer, gemacht haben, sich unter der Tel. 05631-9710 zu melden

Um zu verhindern, dass noch mehr Menschen Opfer derartiger Betrüger werden, warnt die Polizei und gibt folgende Tipps:

Sehr wichtig: Sobald Sie nur die geringsten Zweifel an der Seriosität des Anrufes haben: Auflegen und die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der zuständigen Polizei wählen, die Sie im Telefonbuch oder im Internet finden können.

Legen Sie sofort auf, wenn es bei einem unerwarteten Anruf ums Geld, Vermögen oder Daten geht. Lassen Sie sich nicht von den Geschichten täuschen. Nur so lässt sich verhindern, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden. Egal mit welcher Geschichte die Betrüger agieren oder als was sie sich ausgeben. Alle Geschichten münden in einer Geldforderung.

Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft rufen niemals an, um über tragische Ereignisse, Festnahmen oder ähnliches zu berichten.

Seien Sie wachsam, misstrauisch und besprechen Sie sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung oder die Übergabe des daheim gelagerten Geldes denken.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

Geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis. Behörden und seriöse Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen niemals am Telefon nach sensiblen Daten oder finanziellen Verhältnissen.

Rufen Sie zurück. Verwenden Sie dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt oder die sie auf dem Display sehen (die könnten gefälscht sein), sondern immer nur die selbst herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu, benutzen Sie nicht die Rückruftaste.

Informieren und warnen Sie ihre älteren Angehörigen, Freunde oder Bekannten über die derzeit wieder aktuellen Anrufe von Betrügern.

Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.