Landesregierung trifft Vorstand der BASF

Gemeinsame Sitzung

Treffen sich zum jährlichen, wirtschaftlichen Meinungsaustausch: Der Vorstand der BASF SE und die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer

Die rheinland-pfälzische Landesregierung unter der Leitung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Vorstand der BASF SE unter der Führung von Dr. Kurt Bock haben sich heute zu Gesprächen in Mainz getroffen. Im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Informationsaustauschs standen in diesem Jahr die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung des Standorts Ludwigshafen.

Grundsätzlich erachte sie die wirtschaftliche Gesamtsituation in Rheinland-Pfalz als stabil, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das belegen die Arbeitsmarktzahlen, bei denen Rheinland-Pfalz dauerhaft die drittniedrigste Quote im Ländervergleich aufweist ebenso wie das zuversichtliche Geschäftsklima, auch in der Industrie. „Es gibt angesichts der europäischen Schuldenkrise gerade für unsere exportorientierte Wirtschaft noch einige Risiken auf den Weltmärkten. Aber es besteht berechtigter Anlass zur Hoffnung, dass sich Industrie, Handel und Handwerk in diesem Jahr positiv weiterentwickeln werden. Dabei kommt der Chemie- und Pharmaindustrie eine Schlüsselrolle auch als Innovationsmotor zu. Es ist der BASF gelungen, sich in diesem schwierigen internationalen Umfeld zu behaupten“, so Dreyer.

„Um sicherzustellen, dass wir wettbewerbsfähig bleiben, kommt es unter anderem darauf an, den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern langfristig zu sichern. Wir wollen das beste Team bilden. Aufgrund des demographischen Wandels wird dies zunehmend herausfordernder. Die Ausbildung spielt daher für BASF auch weiterhin eine Schlüsselrolle“, sagt Bock. „Über 1.000 Jugendliche haben vor kurzem ihre Ausbildung bei der BASF und im BASF-Ausbildungsverbund begonnen. Wir sichern so unseren Bedarf an geeigneten Mitarbeitern in Technik und Produktion und tragen gleichzeitig dazu bei, dass es in Rheinland-Pfalz qualifizierte Fachkräfte gibt.“

Besondere Beachtung fand die Nachhaltigkeitsinitiative der chemischen Industrie „Chemie3“, in deren Rahmen Unternehmen die drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichberechtigt in ihren Strategien verankern und konkrete Instrumente zur Umsetzung von Nachhaltigkeit entwickeln. „Ich begrüße diesen Ansatz ausdrücklich, denn schließlich stimmt diese Ausrichtung genau mit unserem politischen Ansatz des sozial-ökologischen Wandels überein. Unsere Landesregierung hat deshalb ein sehr großes Interesse, den hierüber begonnenen Dialog mit der chemischen Industrie fortzusetzen“, erklärt Dreyer.

„Nachhaltigkeit bedeutet, ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Anforderungen miteinander in Balance zu bringen. Um Wohlstand und Wachstum dauerhaft sicherzustellen, darf keiner dieser drei Aspekte außer Acht gelassen werden. Für BASF ist Nachhaltigkeit ein Kerngeschäft, schließlich bieten wir zahlreiche Innovationen, die eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen“, so Bock.

Einig waren sich die Gesprächspartner darin, dass für eine erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende eine Überarbeitung und Anpassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes notwendig sei. „Bezahlbare Energie bleibt dabei eine zentrale Herausforderung für erfolgreiches Wirtschaften“, so Dreyer.

Auch die rheinland-pfälzische Initiative zur Einführung eines europäischen Nanoprodukteregisters wurde besprochen. Die Initiative hat zum Ziel, mehr Transparenz für die Umweltbehörden, Verbraucherinnen und Verbraucher und für den Arbeitsschutz zu schaffen. „Ich weiß, dass die Nanotechnologie für die BASF eine wichtige Zukunfts-Technologie ist, mit der sich große Chancen bei der Verbesserung schon vorhandener Produkte und der Schaffung neuer innovativer Produkte für viele Branchen ergeben. Den großen Chancen stehen aber auch Bedenken in der Bevölkerung und noch wissenschaftlich ungelöste Fragen hinsichtlich der Risiken für Mensch und Umwelt gegenüber. Deshalb schlagen wir vor, den Dialog zwischen Landesregierung, BASF und Umweltverbänden wieder zu intensivieren“, so Dreyer.

„Wir setzen beim Thema Nanotechnologie auf einen offenen Dialog mit allen Beteiligten und Interessierten, um so Bedenken besser zu verstehen, Chancen zu erklären und Fragen zur Sicherheit zu beantworten. Daher haben wir beispielsweise das Dialogforum Nano ins Leben gerufen, in dem wir seit Jahren den Austausch zwischen BASF und Umwelt- sowie Verbraucherverbänden, suchen“, ergänzte Bock.