Mainz (ots) – Gegen 15:00 Uhr findet regelmäßig ein Wechsel der Fahrschüler vor der Fahrschule am Mainzer Alicenplatz statt. Ein mehrfach durch praktische Prüfungen durchgefallener 32-jähriger Somalier, nutzt diese Situation am Dienstag 22.03.2022, um einen der Fahrlehrer mit einem Messer anzugreifen. Der 48-jährige Fahrlehrer erleidet dabei schwerste Verletzungen im Kopf-, Hals- und Schulterbereich und wird noch in der Nacht notoperiert.

Der Zustand des Fahrlehrers wird als kritisch bewertet. Mittlerweile ist er ansprechbar.

Dem 48-jährigen Opfer kommen während des Angriffs 2 weitere Fahrlehrer (28, 48 Jahre) zu Hilfe. Beide werden ebenfalls durch den 32-jährigen Täter leicht verletzt. Sie können nach erster medizinischer Versorgung die Klinik verlassen.

Durch Zeugen wird ein 24-jähriger Polizeibeamter, der zu diesem Zeitpunkt in einiger Entfernung bei einer Unfallaufnahme tätig war, um Hilfe gerufen. Dieser begibt sich sofort zum Tatort und erkennt auf der Straße einen andauernden Angriff auf einen am Boden liegenden Mann.

Der Beschuldigte kommt der Aufforderung, den Angriff sofort abzubrechen und das Messer aus der Hand zulegen nicht nach. Der Polizeibeamte macht von seiner Schusswaffe Gebrauch und gibt mehrere Schüsse auf den 32-Jährigen ab. Der Täter wird durch mehrere Kugeln getroffen und kann dadurch seinen Angriff nicht fortsetzen. Auch er wird in der Nacht notoperiert. Sein Zustand ist derzeit stabil.

Der 32-jährig somalische Staatsangehörige hat seinen Wohnsitz in Mainz. Er ist im Besitz einer bis zum 22.08.2023 befristeten Aufenthaltserlaubnis, ausgestellt durch die Stadt Mainz. Der Beschuldigte ist bislang strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten und es liegen dem Polizeipräsidium Mainz keine staatsschutzrelevanten oder sonstigen polizeilichen Erkenntnisse vor.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Staatsanwaltschaft Mainz mittlerweile von einem versuchten Mord aus Heimtücke aus.

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