Kassel: Die Polizei-News

"Eckiger" Reifen bei Gefahrguttransport

Große Lkw-Kontrolle an Autobahn 7 (siehe Foto)

Autobahn 7/Kassel (ots) – Beginnend am Mittwochmorgen 27.04.2022 bis hin zum Nachmittag kontrollierten die Einsatzkräfte 83 Fahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen, bei denen es sich in der Hauptsache um schwere Lkw, aber auch um Transporter und wenige Pkw handelte. 20 Fahrzeuge mussten stehen bleiben. 52 Fahrzeuge wurden wegen verschiedener Verstöße beanstandet.

LKW-Kontrolle_Rastanlage-Kassel-Ost_A7

Die Beamten des Kontrolltrupps des Polizeipräsidiums Nordhessen führten die großangelegte Kontrolle von Lkw auf der Tank- und Rastanlage Kassel-Ost an der A7 durch. Dabei erhielten die fachkundigen Polizisten aus Nordhessen Unterstützung von Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Osthessen und auch aus dem Nachbarland Niedersachsen, von der Polizeidirektion Göttingen. Außerdem beteiligten sich Mitarbeiter des Zolls, des Bundesamts für Güterverkehr und beratend zwei Gutachter an der Kontrolle. Darüber hinaus hatten die federführenden Beamten mit Blick auf die später Ahndung von Verstößen auch Vertreter der zuständigen Verfolgungsbehörden zu der Kontrollstelle eingeladen. Dieser Einladung waren Mitarbeiter des Abfalldezernates sowie des Dezernates für Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Kassel, der Zentralen Ahndungsstelle für Sozialvorschriften im Straßenverkehr des Regierungspräsidiums Gießen sowie Bedienstete von Stadt und Landkreis Kassel gefolgt.

  • Häufig technische Mängel am Fahrzeug

In 21 Fällen wurden die Fahrzeuge wegen technischer Mängel beanstandet, wobei es sich in vier Fällen um Gefahrguttransporter handelte. Bei 15 anderen Verstößen war die Ladung nicht ausreichend oder gar nicht gesichert, wobei hier fünf dieser Fahrzeuge Gefahrgut geladen hatten. Vier Fahrzeuge waren überladen. Bei der Auswertung der verschiedenen Fahrtenschreiber stellten die Beamten fünf Geschwindigkeitsverstöße fest. Zudem verstießen Fahrer in 28 Fällen gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. Bei einem mit Gefahrgut beladenen Fahrzeug waren die Fahrzeugführer nicht entsprechen unterwiesen – ein dahingehend ausreichend geschulter Fahrer musste die Fahrt fortsetzten. Bei einem mit Säure (Gefahrgut) beladenen Lkw-Anhänger stellten Polizisten bei der Kontrolle fest, dass die komplette Bremsanlage defekt war. Mit einem unmittelbaren Ausfall musste jederzeit gerechnet werden, weshalb die ausfallgefährdete Bremse an Ort und Stelle instandgesetzt werden musste. Bei einem weiteren mit Gefahrgut beladenen Lkw führte vermutlich ein Defekt der Stoßdämpfer zu einem erheblichen Reifenschaden. Der Reifen war nicht mehr rund, sondern eckig (siehe Foto). Auch in diesem Fall untersagten die Einsatzkräfte die gefährliche Weiterfahrt.

  • Schwertransport hätte Steine verlieren können

Ein Großraum- und Schwertransport war ohne die erforderliche Erlaubnis unterwegs. Auch diesem wurde die Weiterfahrt untersagt. Zudem war die Ladung, eine Brecheranlage, nicht ordnungsgemäß gereinigt worden. In, auf und an der Maschine befanden sich unzählige Steine, die jederzeit herabfallen können (siehe Foto). Dies wäre insbesondere für nachfolgende Motorradfahrer, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer, sehr gefährlich geworden.

  • 20 Fahrzeuge mussten stehen bleiben

Zusätzlich zu den beiden Gefahrguttransportern und dem Schwertransport mussten die Beamten noch in 17 weiteren Fällen die Weiterfahrt untersagen, jeweils bis die technischen Mängel behoben, die Ladung gesichert oder der Fahrer ausgetauscht wurde. Bei fünf dieser Lkw war bis zum Ende der Kontrolle der vorschriftsmäßige Zustand noch nicht wiederhergestellt.

  • Sicherheitsleistungen erhoben, Verstöße angezeigt

Zur Sicherung der Verfahren erhoben die Beamten bei Verstößen durch ausländische Fahrer insgesamt über 6.000 Euro an Sicherheitsleistungen. Manche Verstöße konnte zudem direkt vor Ort durch Zahlung eines Verwarngeldes sanktioniert werden. Die weiteren angezeigten Ordnungswidrigkeiten, wie die Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten, dürften darüber hinaus Bußgelder im insgesamt unteren fünfstelligen Bereich zur Folge haben. Des Weiteren stellten die Beamten des Zolls einen Fall der Schwarzarbeit sowie einen Mindestlohnverstoß fest. In acht weiteren Fällen leiteten sie erste Ermittlungen ein, die ebenfalls noch zu Strafverfahren führen konnten.

Aufgrund der Beteiligung der vielen verschiedenen, fachübergreifenden Behörden konnten bei dieser Kontrolle jegliche Art von Verstößen aufgedeckt und qualifiziert bearbeitet werden sowie Gefahren bestmöglich erkannt und verkehrsunsichere Fahrzeuge und Fahrer zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer gestoppt werden. Das Fazit der Beamten des Kontrolltrupps des Polizeipräsidiums Nordhessen fällt daher sehr positives Fazit aus.

Diensthund Seppl schnappt Einbrecher

Kassel-Nord (ots) – Am Donnerstagmorgen 28.04.2022 brachen zwei 18 und 35 Jahre alte Männer in ein Geschäftsgebäude in der Kasseler Nordstadt ein. Nachdem ein Zeuge die Polizei alarmiert hatte, stellten die hinzugeeilten Streifen einen der beiden Täter noch in den Firmenräumen und nahmen ihn mithilfe des Diensthundes Seppl fest. Für seinen Komplizen klickten vor dem Gebäude die Handschellen, bevor er unerkannt die Flucht ergreifen konnte.

Die beiden Festgenommenen aus Kassel, die bereits amtsbekannt sind, befinden sich derzeit im Polizeigewahrsam. Aktuell wird von den zuständigen Ermittlern geprüft, ob eine Vorführung vor den Haftrichter angeordnet wird.

Ein Mitarbeiter hatte gegen 5 Uhr die Polizei alarmiert, da er vor Arbeitsbeginn von außen Licht und zwei Personen mit Kapuzen in den Firmenräumen in der Hegelsbergstraße gesehen hatte. Auch bei Eintreffen der sofort hinzugeeilten Streifen waren die Täter noch auf ihrem Beutezug in dem Gebäude unterwegs. Wie sich später herausstellte, hatten sie zuvor ein Fenster auf der Rückseite des Geschäftsgebäudes, in dem sich neben der Firma auch ein Sonderpostenmarkt befindet, eingeschlagen.

Da bei der Festnahme des 18-Jährigen in den Firmenräumen unklar war, ob er möglicherweise bewaffnet ist, kam der Diensthund zum Einsatz und schnappte den Einbrecher in das Bein. Er erlitt eine leichte Bisswunde, die von Rettungskräften versorgt wurde, bevor Beamte ihn in das Polizeigewahrsam brachten.

Die Zuordnung des bei ihm und seinem Komplizen sichergestellten Diebesguts dauert an. Die weiteren Ermittlungen werden bei den Beamten des Kommissariats 36 der Kasseler Kripo geführt.

34-Jähriger bedroht und beleidigt Polizisten rassistisch

Kassel (ots) – Ein 34-Jähriger aus Kassel hat am Mittwochabend 27.04.2022 zwei Polizisten mit Migrationshintergrund bedroht, rassistisch beleidigt und ihnen gegenüber den Hitlergruß gezeigt. Der Mann war zuvor wegen eines räuberischen Ladendiebstahls in einer Drogerie in der Innenstadt festgenommen worden, bei dem er einen Ladendetektiv mit Pfefferspray angegriffen und verletzt hatte.

Als die beiden Polizeibeamten des Reviers Mitte ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen 19:45 Uhr schließlich wieder aus dem Polizeigewahrsam entließen, kam es zu den Drohungen, rassistischen Beleidigungen und zum Zeigen des Hitlergrußes.

Der wegen Drogen- und Diebstahlsdelikten bereits hinreichend polizeibekannte 34-Jährige muss sich daher nun neben dem räuberischen Diebstahl auch wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Bedrohung und Beleidigung verantworten.

Fahrrad-Codieraktion beim Polizeirevier Ost – Anmeldung erforderlich

Kassel-Bettenhausen (ots) – Das Polizeirevier Ost bietet am Mittwoch 04.05.2022 zwischen 10-18 Uhr, eine Fahrradcodierung auf dem Parkplatz des Reviers in der Leipziger Straße 242 an. Dabei wird eine individuelle Nummer in den Rahmen des Rades eingraviert. Im Falle des Diebstahls gibt der Code der Polizei Hinweise auf den rechtmäßigen Eigentümer. Dies macht es den Dieben zudem erheblich schwerer, ihr Diebesgut weiterzuverkaufen.

Da jede Codierung Zeit in Anspruch nimmt und entsprechend nur eine begrenzte Zahl an Terminen angeboten werden kann, ist eine Voranmeldung vonnöten. Interessierte melden sich bitte unter der Tel. 0172 – 6522593 beim “Schutzmann vor Ort” des Polizeireviers Ost, Markus Imke, an.

Zum Termin müssen Interessierte einen Eigentumsnachweis für das Rad sowie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitbringen. Carbon- und Bambusrahmen können nicht codiert werden. E-Bike- und Pedelec-Besitzer werden gebeten, den Schlüssel für den Akku mitzubringen.

Vier Unfällen zwischen Fahrrädern und Autos

Niestetal und Kassel (ots) – Am Donnerstagmorgen 28.04.2022 ereigneten sich in Niestetal und Kassel unabhängig voneinander 4 Unfälle, bei denen Fahrräder mit Autos kollidierten. Alle 4 Fahrradfahrer wurden verletzt und vorsorglich von Rettungswagen in Kasseler Krankenhäuser gebracht. Sie hatten nach bisherigen Erkenntnissen aber keine schwereren Verletzungen erlitten.

Gegen 5:45 Uhr war es zunächst zu einem Unfall in Oberzwehren gekommen. Ein 34-Jähriger aus Kassel wollte mit seinem Skoda von der Rengershäuser Straße nach rechts in die Altenbaunaer Straße einbiegen. Hierbei achtete er nicht auf den von rechts kommenden und vorfahrtsberechtigten 41-jährigen Fahrradfahrer, der auf dem dortigen Radfahrstreifen unterwegs war. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der Radfahrer aus Kassel leichte Verletzungen erlitt.

Etwa zeitgleich ereignete sich ein Unfall in Niestetal. Dort war ein 56-jähriger Autofahrer aus Kaufungen auf der Bettenhäuser Straße in Richtung Osterholzstraße unterwegs. An der Einmündung zur Straße “Am Wackelstein” missachtete er die Vorfahrt des von rechts kommenden 41-jährigen Mountainbike-Fahrers aus Niestetal und erfasste ihn mit seinem VW.

Auch bei einem Unfall um 6:45 Uhr in Kirchditmold war nach derzeitigem Ermittlungsstand die Missachtung der Vorfahrtsregel “rechts vor links” ursächlich. Ein 62-Jähriger aus Kassel war am Steuer eines VW auf der Straße “Finkenloh” unterwegs und hatte nicht auf den von rechts kommenden Radfahrer geachtet, der auf der Hohnemannstraße in Richtung Zentgrafenstraße fuhr. Der 48-Jährigen aus Kassel wurde von dem Pkw erfasst und kam zu Fall.

Ein weiterer Unfall ereignete sich um 9:30 Uhr in der Querallee in Kassel. Dort wollte ein 47-jähriger VW-Fahrer aus einer Hofeinfahrt auf die Straße fahren und kollidierte mit einer von rechts kommenden 21-jährigen Radfahrerin, die verbotswidrig auf dem Gehweg in Richtung Germaniastraße unterwegs war. Die junge Frau aus Kassel erlitt ebenfalls leichte Verletzungen.


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