Abzocken im Internet (Foto: unsplash)

Das Internet und die fortschreitende Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Immer mehr Prozesse werden ins Netz verlegt.

Behördenanträge können digital abgegeben werden, es wird geshoppt und bestellt. Zahlungen werden getätigt und immer wieder müssen dafür persönliche und mitunter sehr sensible Daten angegeben werden. Genau darauf warten die Hacker und andere Dritte, die nichts Gutes im Schilde führen. Die Technik entwickelt sich stetig weiter, genauso wie sich die Tricks und Betrügereien weiterentwickeln. Vorsicht ist im Netz immer geboten. Neue Maschen für die Abzocke im Netz sollten nicht einfach so ignoriert werden.

Was bedeutet Cyber-Kriminalität?

Cyber-Kriminalität ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt. Mit den richtigen Klicks kann viel Schaden angerichtet werden. Unter die Cyber-Kriminalität fallen alle Formen, persönliche und sensible Daten von Personen abzufangen, zu verarbeiten und weiterzuverkaufen. Lösegeld kann erpresst werden oder es wird ganz einfach die Identität im Netz geklaut oder verändert. Ohne es zu merken geben die ahnungslosen Nutzer Passwörter oder Bankdaten preis, mit denen die Kriminellen dann nach Belieben verfahren können. Das Augenmerk beim Surfen im Netz sollte also auf seriösen Plattformen liegen. Eine gültige SSL-Verschlüsselung nach den aktuellen Anforderungen des Datenschutzes ist beispielsweise Pflicht.

Auch ist eine Auswahl an bekannten und als sicher geltenden Zahlungsmethoden ein Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit eines Anbieters. Beim Online Shopping kann das zum Beispiel PayPal sein, das für seinen Käuferschutz bekannt und bei Verbrauchern sehr beliebt ist. Aber auch weitere Dienste wie etwa Skrill, Neteller oder auch die Sofortüberweisung mit Klarna gelten als sicher. Man findet diese Zahlungsdienste häufig im Bereich des iGaming: hier setzen viele sichere Online Casinos auf starke Maßnahmen zum Datenschutz, um für den Kunden sichere Transaktionen zu gewährleisten. Neben der SSL-Verschlüsselung werden eben besonders seriöse Gelddienstleister genutzt, bei denen extra gesicherte Einzahlungsseiten oder das 2-Faktor-Authenzifizierungskonzept verwendet werden. Gerade auf Plattformen, die Echtgeld und Bezahlvorgänge nutzen, muss die Sicherheit stimmen. Erscheinen einige Anforderungen und Bedingungen seltsam, sollte man die Webseiten auf jeden Fall umgehen. Einige der häufigsten Betrugsformen erklären wir jetzt.

Phishing-Mails, einfach ins Blaue tippen

Phishing-Mails werden von den Kriminellen an willkürliche E-Mail-Adressen versendet. Dabei werden die E-Mails von Banken oder Versicherern imitiert und es wird nach ganz speziellen Daten gefragt. Meist ist in diesen E-Mails die Aufforderung enthalten, eine Kontonummer oder Passwörter zu bestätigen.

Jeder Nutzer sollte wissen, dass seriöse Banken diese Informationen nie in einer einfachen E-Mail erfragen. Erhalten Sie Mails, deren Absender bereits seltsam erscheint und diese E-Mail absolut unerwartet auftaucht, dann empfiehlt es sich, diese einfach zu löschen. Mitunter werden in den Phishing-Mails auch Viren oder Trojaner mitgeschickt, die sich in den Rechner fressen und wichtige Informationen abzweigen.

Bestellungen kommen nicht an

Achtung bei Online Shops, die nur mit der Zahlungsmethode Vorkasse funktionieren. Aktuell gibt es viele Zahlungsoptionen, die seriöse Online Shops anbieten können. Die Gebühren bei Kreditkarten, Rechnung oder bei den E-Wallets wie Paypal sind nicht sehr hoch. Es ist also sehr verdächtig, dass ein renommierter Anbieter nur die Vorkasse anbietet. Betrüger nutzen diese Masche gern, denn der Käufer muss erst das Geld überweisen und erst danach wird die Bestellung geliefert. Bei betrügerischen Webseiten kommt die Bestellung aber nie an. Mitunter verschwinden die Plattformen dann auch einfach so von der Bildfläche, ohne dass eine Reklamation möglich ist.

Fantastische Angebote im Online Shop

Online Shops und Spieleplattformen versuchen gerade neue Kunden mit einigen Sonderaktionen und Willkommensangeboten zu locken. Bei der Mehrzahl der Shops und den Gaming-Plattformen kommen diese Angebote von seriösen Webseiten, die sich einfach von der Konkurrenz abheben wollen.

Doch es gibt manchmal Willkommensangebote und Gratisgeschenke, die einfach so gigantisch sind, dass da etwas faul sein muss. Vorsicht also bei überdimensionalen Versprechungen. Besonders günstige Elektrogeräte etwa, die angeblich aus Restpostenbeständen stammen sind der Köder, um sich auf der Webseite anzumelden und Mitglied zu werden. Irgendwo im Kleingedruckten findet sich dann eine Klausel, die zu einem monatlichen Betrag verpflichtet und schon kann diese schnelle Anmeldung einige hundert Euro im Jahr oder Monat kosten.

Betrügereien auf Social Media Plattformen

Facebook ist wahrscheinlich die Social Media Plattform mit den meisten Mitgliedern. Unter den Millionen von Mitgliedern versteckt sich auch der ein oder andere Betrüger. Eine beliebte Masche ist das Angebot von Gratisprodukten. Wer möchte nicht etwas geschenkt bekommen? Man klickt auf den Banner und landet plötzlich auf einer Webseite, auf der viele persönliche Daten eingegeben werden müssen. Hier sollte man hellhörig werden und den Prozess am besten abbrechen. Diese hier erhaltenen Daten werden in vielen Fällen weiterverkauft und für Werbezwecke oder Ähnliches genutzt.

Damit sind einige Beispiele angesprochen worden, doch gibt es natürlich noch viele weitere Maschen und Tricks. Überall wo Geld auf anonyme Weise zu ergaunern ist, sind die Betrüger erfindungsreich. Wer aber gesunden Menschenverstand an den Tag legt, vorsichtig recherchiert und allgemein etwas skeptisch ist, der kann die meisten Klippen im World Wide Web jedoch leicht umschiffen.