Streiche und Schabernack im Advent (Foto: Pixabay)

Auch in viele Haushalte in Deutschland zieht über die Adventzeit ein Weihnachtswichtel ein – ein gar nicht so kleines Unterfangen, wie viele Eltern feststellen müssen, für welches die Vorbereitungen häufig schon im Sommer beginnen.

Das charakteristische Element dieses eigentlich aus Dänemark stammenden Brauchs ist die Wichteltür. Es gibt diese zwar auch zu kaufen, doch entscheiden sich die meisten dazu, zumindest ab dem zweiten Jahr, diese selbst zu gestalten. Bezüglich des Zusammentragens der Naturmaterialien für den Bau, bietet sich eben vor allem die warme Jahreszeit an.

Wer also mit dem Gedanken spielt dieses Jahr einen Weihnachtswichtel einziehen zu lassen, sollte nicht mehr allzu viel Zeit verlieren und mit den Vorbereitungen beginnen.

Jeden Tag eine Überraschung

Die vorwiegende Aufgabe des Weihnachtswichtels ist es für Kurzweile im Advent zu sorgen, um den Kindern die Wartezeit auf das Christkind oder den Weihnachtsmann zu verkürzen. Dies tut er durch Überraschungen, Streiche und Schabernack, die jeden Morgen auf die Kinder warten.

Der Weihnachtswichtel selbst, so die gängige Geschichte, schläft nämlich während des Tages und ist nur in der Nacht aktiv. Das hat damit zu tun, dass dieser nicht von Menschen gesehen werden darf, weil er sonst unverzüglich wieder zurück ins Wichtelland müsste; so die oberste Regel der Wichtelgewerkschaft.

Eigentlich stellt der Weihnachtswichtel auch einen Ersatz für den Adventkalender dar, weil er derjenigen ist, der an jedem Tag im Dezember eine kleine Überraschung für die Kinder parat hat. Allerdings finden hierzulande Weihnachtswichtel und Adventskalender normalerweise parallel Verwendung.

Ideen für Streiche

Auch die Streiche des Weihnachtswichtel sollten schon frühzeitig überlegt werden, denn normalerweise erwarten sich die Kinder ja jeden Tag aufs Neue von ihrem Mitbewohner unterhalten zu werden.

Welche Streiche dafür in Frage kommen, liegt auch an der Persönlichkeit, die man dem Weihnachtswichtel zugeschrieben hat. Während es lustige Wichtel gibt, die mit Klopapierschneemännern und Minikeksen bei den Kindern für Begeisterung sorgen, gibt es aber auch solche die Süßigkeiten wegfuttern oder den Kindern Sachen wegnehmen oder verstecken. Das liegt dann natürlich auch daran, wie genau man als Eltern den Wichtel einsetzen möchte; einfach nur zur Unterhaltung oder auch erzieherisch, indem der Weihnachtswichtel die Kinder durch seine Streiche für Fehlverhalten „bestraft“.
Je nachdem können die Ideen für Weihnachtswichtel Streiche und Schabernack sehr unterschiedlich ausfallen.

Briefe an die Kinder

Nicht nur zum Einzug, wenn sich der Weihnachtswichtel vorstellt, sondern auch fast an jedem Morgen, erhalten die Kinder einen Brief oder zumindest eine Nachricht vom Weihnachtswichtel, wodurch er sie wissen lässt, was er während der Nacht so unternommen hat oder was er geplant hat. Außerdem kann er darin seine Streiche erklären und eben auch auf Fehlverhalten hinweisen. Immerhin gilt er als Helfer der Christkinds oder des Weihnachtsmanns und muss auch überprüfen, ob die Kinder denn brav genug sind, um zu Weihnachten schlussendlichen Geschenke zu verdienen oder nicht.

Wie genau das aber mit den Briefen an die Kinder gehandhabt wird ist von Familie zu Familie unterschiedlich und während manche Eltern darauf keinen Bezug nehmen, nutzen andere den Weihnachtswichtel dazu, um ihren Kindern klarzumachen, welches Verhalten unerwünscht ist und wie sie es besser machen können.