USA-Reise ohne Visum (Foto: Pixabay)

Nicht nur in Hessen hegen einige Menschen den Wunsch, in die USA zu reisen und dort einen einzigartigen Urlaub zu erleben. Oftmals ist es die Angst vor dem Visum-Antragsverfahren, die von einer Umsetzung abhält. Dabei gibt es eine Alternative, die die Einreise erheblich vereinfacht.

Der Schlüssel ist das Electronic System for Travel Authorization (ESTA), welches mit „Elektronisches System zur Einreisegenehmigung“ übersetzt werden kann. Neben Urlaubern können auch Geschäftsreisende ohne Visum in die USA einreisen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

Wer das Reisegenehmigungssystem nutzen darf

Bei ESTA handelt es sich um ein elektronisches Reisegenehmigungssystem, welches von Reisenden mit bestimmter Staatsbürgerschaft genutzt werden kann. Grundlage ist das Visa Waiver Programm der US-Regierung. Für die ESTA-Beantragung muss keine Botschaft oder eine andere Behörde aufgesucht werden. Die Antragstellung kann online erfolgen und ist mit einem überschaubaren Aufwand verbunden.

Auf Grundlage des Visa Waiver Programs können die Staatsangehörigen von bestimmten Ländern bis zu 90 Tage zu geschäftlichen, touristischen oder Transitzwecken in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen. Mit einer Genehmigung dürfen nicht nur die 50 US-Bundesstaaten bereist werden, sondern auch die Amerikanischen Jungferninseln, die Nördlichen Marianen, der District of Columbia und Guam.

Vor der Geschäftsreise oder dem Urlaub sollten die Einreisebestimmungen in die USA studiert werden, um einer negativen Erfahrung mit dem Zoll vorzubeugen. Sowohl bei Zigaretten als auch bei Alkohol und Lebensmitteln gibt es einige Punkte zu berücksichtigen.

Visa Waiver Program – wer visumfrei reisen darf

Das Visa Waiver Program (VWP), verwaltet von dem Department of Homeland Security (DHS) in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Außenministerium, erlaubt es Bürgern aus 40 Ländern, visumfrei in die USA einzureisen. Zu den berechtigten Ländern gehören unter anderem Deutschland, die Schweiz, Österreich und die Niederlande.

Wer für das VWP qualifiziert ist, entscheidet die US-Regierung in erster Linie anhand des Human Development Index. Hierbei handelt es sich um einen statistischen Wert, der sinngemäß die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft beschreibt. Mitunter das Durchschnittseinkommen, die Lebenserwartung und der Bildungsstand fließen bei der Kennziffer ein.

Anforderungen an die Antragsteller

Zwar kann die Staatsbürgerschaft als Hauptvoraussetzung angesehen werden, doch sind noch weitere Bedingungen von den Reisenden zu erfüllen. Jede reisende Person, somit auch Kinder, muss einen biometrischen Reisepass besitzen. Es reicht nicht aus, wenn der Nachwuchs in den Reisepass eines Erziehungsberechtigten eingetragen ist.

Die Antragsgebühr kann nur mit einer gültigen Kreditkarte oder per PayPal beglichen werden. Zum einen müssen die finanziellen Mittel für den Aufenthalt und die Rückreise ausreichen, zum anderen muss ein Weiter-Flugticket oder ein Rückreiseticket vorliegen. Sobald eine oder mehrere dieser Voraussetzungen nicht erfüllt werden, ist eine Einreise nicht möglich.

Diese Beschränkungen sind zu beachten

Der mögliche Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ist als absolute Obergrenze zu verstehen. Über einen Folgeantrag, eventuell sogar während dem Aufenthalt in den USA gestellt, kann keine Verlängerung erwirkt werden. Sollte der Aufenthalt durch eine Aus- und erneute Einreise unterbrochen werden, zählen die Tage ab der Wiedereinreise weiter, ohne dass der Zeitraum verlängert wird.

Bei geschäftlichen Reisen zu einer Versammlung oder Konferenz muss ein Bezug zu der Berufsausübung im Heimatland, der Branche oder dem Arbeitgeber bestehen. Jede andere Form der Erwerbstätigkeit setzt regelmäßig ein Visum voraus. In diesem Zusammenhang sollte beachtet werden, dass eine ESTA-Genehmigung ein Visum nicht ersetzen kann.