Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeibus © fsHH on Pixabay

Fahrerflucht am Bahnübergang – Bundespolizei sucht Zeugen

Bad Arolsen (ots) – Ein bislang unbekannter Mann versuchte gestern Morgen
(14.9./8:55 Uhr) mit seinem Motorroller einen nicht-technisch gesicherten
Bahnübergang in Bad Arolsen zu überqueren. Dabei missachtete er den
Achtungspfiff des herannahenden Regionalexpresses, der von Volkmarsen in
Richtung Bad Arolsen war. Nachdem der Lokführer einen Schlag auf der linken
Seite des Zuges verspürte, leitete er umgehend eine Schnellbremsung ein. Der Zug
kam circa 100 Meter nach dem Bahnübergang zum Stehen.

Fahrer ergreift die Flucht

Ein Zugbegleiter konnte erkennen, wie der Fahrer das Lenkrad seines Motorrollers
zurechtbog und ohne zu zögern die Fahrt über den Bahnübergang in Richtung
Wetterburg fortsetzte.

Glücklicherweise niemand verletzt

Während des Zusammenpralls waren 11 Fahrgäste im Zug. Alle blieben unverletzt.
Am Zug selbst entstanden Lackschäden. Die Schadenshöhe muss noch ermittelt
werden.

Durch den Vorfall musste die Strecke von 09:28 Uhr – 10:26 Uhr komplett gesperrt
werden. Ein Zug erhielt dadurch 130 Minuten Verspätung.

Zeugen gesucht! Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter
der Tel.-Nr. 0561-816160 oder über www.bundespolizei.de zu melden.

Trickdiebstahl und Schockanruf in Bad Karlshafen: Kripo sucht Zeugen nach zwei Straftaten mit hohem Schaden

Bad Karlshafen (Landkreis Kassel): Am Dienstag und am Mittwoch ist es in Bad Karlshafen offenbar unabhängig voneinander zu zwei Straftaten gekommen, bei denen die unbekannten Täter ältere Menschen um deren Ersparnisse brachten und hohen Schaden anrichteten. Am Dienstag hatten Betrüger eine Seniorin angerufen und mit der miesen Masche des „Schockanrufs“ Schmuck und Geld von der Frau erbeutet. Am Mittwoch beklaute ein vermeintlicher Flohmarktsammler dann eine Frau in deren Wohnung und stahl ihr hochwertigen Goldschmuck. Derzeit ist zwar eher nicht davon auszugehen, dass die Taten im Zusammenhang stehen, die Kasseler Kripo sucht jedoch in beiden Fällen nach Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.

Schockanruf: Unbekannter Täter nahm Wertsachen in Empfang

Bei dem Schockanruf hatte die betagte Frau am Dienstag gegen Mittag einen Anruf erhalten, wobei sich eine schluchzende Frau als ihre Tochter ausgab. Anschließend übernahm ein Mann das Telefonat und gab sich als Polizist aus. Man spielte der Seniorin vor, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse nun in Haft, es sei denn, sie würde für die Kaution aufkommen. Schockiert von dem Anruf stellte die Frau Schmuck in Bargeld im Wert eines unteren fünfstelligen Betrages zusammen. Ein vermeintlicher Mitarbeiter des Amtsgerichts nahm das Geld schließlich in dem Wohngebiet am nördlichen Ortsausgang Richtung Wesertal gegen 12:50 Uhr in Empfang. Später bemerkte die Frau, dass sie offenbar das Opfer eines Betruges geworden war und alarmierte die Polizei.

Der Täter, der die Wertsachen bei der Frau abholte, sei nach Angaben des Opfers ca. 20 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und schlank gewesen. Er soll dunkelblonde Haare und ein mitteleuropäisches Aussehen gehabt haben und vollständig dunkelblau bekleidet gewesen sein.

Angeblicher Flohmark-Sammler beklaut Rentnerin

Der Trickdiebstahl hatte sich am gestrigen Mittwoch, gegen 9:30 Uhr im Ortsteil Helmarshausen, in einem Wohngebiet südlich der Gottsbürer Straße ereignet. Ein unbekannter Mann hatte bei der hochbetagten Seniorin geklingelt und vorgegeben, Kleidungsstücke für den Flohmarkt zu sammeln. Als die Frau einige Stücke herausgesucht hatte und eine Liste davon erstellte, nutzte der Täter die Ablenkung und begab sich in das Schlafzimmer. Dort klaute er einen Schmuckkasten mit hochwertigen Schmuckstücken im Wert eines mittleren fünfstelligen Betrages. Anschließend verließ er unter einem Vorwand das Haus und kehrte nicht mehr zurück.

Es soll sich bei dem Täter um einen ca. 20 bis 30 Jahre alten, etwa 1,70 Meter großen und schlanken Mann mit dunklen lockigen Haaren, schwarzem Vollbart gehandelt haben, der ein Basecap trug und akzentfrei Deutsch sprach.

Die weiteren Ermittlungen zu beiden Fällen führen nun die Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Vermögensstraftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind. Zeugen, die in einem der beiden Fälle möglicherweise verdächtige Beobachtungen gemacht haben und Hinweise auf die Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.

Bei Sturz mit 1,9 Promille am Kopf verletzt: E-Scooter-Fahrer tritt nach Sanitätern und Notarzt

Kassel-Nord: Eine Rauschfahrt endete für einen 30-jährigen E-Scooter-Fahrer am gestrigen Mittwochabend in der Kasseler Nordstadt mit einem Sturz und einer Kopfverletzung. Darüber hinaus soll sich der unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehende Mann anschließend gegen die zur Hilfe geeilten Sanitäter und den Notarzt gewehrt haben, indem er nach ihnen trat und sie verbal bedrohte. Die Rettungskräfte blieben hierbei glücklicherweise unverletzt. In Begleitung der Polizei brachte der Rettungswagen den 30-Jährigen aus Kassel schließlich in ein Krankenhaus, wo er stationär aufgenommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen des tätlichen Angriffs auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen, ermittelt. Da der Elektroroller nicht zugelassen und versichert war, muss er sich zusätzlich wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten.

Gerufen worden waren die Polizisten des Reviers Mitte wegen des Alleinunfalls und des renitenten Patienten gegen 23 Uhr in die Wolfhager Straße, Ecke Westring. Bei Eintreffen der hinzugeeilten Beamten hatte sich der 30-Jährige im Rettungswagen bereits beruhigt. Nach Schilderung der Sanitäter hatte ein Passant den auf der Straße liegenden Mann mit einer größeren Kopfwunde gefunden und daraufhin sofort die Rettungsleitstelle alarmiert. Ein Atemalkoholtest bei dem Rollerfahrer ergab 1,9 Promille. Zudem stand er erkennbar unter Drogeneinfluss, weshalb die bei ihm entnommene Blutprobe nun auch auf Betäubungsmittel untersucht wird. Wie der 30-Jährige gegenüber den Polizisten zum Unfallhergang angab, war er auf seinem Heimweg unterwegs, als er mit dem Elektroroller im Westring von der Straße auf den Gehweg wechseln wollte. Dabei schätzte er die Bordsteinkante falsch ein, blieb hängen und stürzte über den Lenker, wobei er zuerst mit dem Kopf aufschlug. Den E-Scooter stellten die Beamten vorsorglich sicher. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen dauern an.