Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Funkstreife, Polizeiwagen © on Pixabay

Tödlicher Unfall auf Rasthof: Lkw-Fahrer geriet beim Anhängertauschen zwischen Sattelzüge

Wolfhagen (Landkreis Kassel): Auf dem Rasthof bei der Anschlussstelle Breuna an der Autobahn 44 ist es am gestrigen späten Donnerstagabend zu einem tödlichen Unfall gekommen. Wie die eingesetzten Beamten der Polizeistation Wolfhagen berichten, hatten zwei Lkw-Fahrer dort die Auflieger ihrer Sattelzüge getauscht. Während einer der Fahrer, ein 58-Jähriger aus dem Landkreis Burgenland anschließend gegen 22:20 Uhr losfuhr und an der Einmündung zur Landstraße verkehrsbedingt anhalten musste, war der andere Fahrer noch im Begriff, den Auflieger an seine Zugmaschine anzukuppeln. Aus noch ungeklärter Ursache geriet der Sattelzug des 37-Jährigen aus dem Landkreis Kleve dabei jedoch ins Rollen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geriet der 37-Jährige beim Versuch, in das Zugfahrzeug des rollenden Sattelzuges zu gelangen, zwischen die beiden Fahrzeuge. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass für ihn letztlich jede Hilfe zu spät kam und er noch am Unfallort verstarb. Der andere Fahrer erlitt einen Schock.

Die Ermittlungen zur Ursache des Unfalls dauern an. Ein Gutachter ist mit der Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs beauftragt worden und hat bereits am gestrigen Abend an der Unfallstelle seine Arbeit aufgenommen. Zudem wurde der Sattelzug des 37-Jährigen für die weiteren Ermittlungen sichergestellt.

Zivilstreife zieht Autofahrer mit 185 km/h in Baustelle auf A 7 aus dem Verkehr

Autobahn 7 (Kassel / Hann. Münden): Einen nicht alltäglichen Geschwindigkeitsverstoß mussten Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal am gestrigen Donnerstag auf der A 7 nördlich von Kassel feststellen. Die Polizisten waren dort in Fahrtrichtung Norden zur Überwachung des Straßenverkehrs mit einem Zivilwagen unterwegs, der mit einer Videokamera und Geschwindigkeitsmesstechnik ausgestattet ist. Das sogenannte „Provida“-Fahrzeug kam mit dieser speziellen Technik dann auch gegen 13 Uhr zum Einsatz, als die Zivilpolizisten auf einen BMW aufmerksam wurden, der bereits kurz hinter Kassel auffällig rasant unterwegs war. Im Bereich der Baustelle zwischen den Anschlussstellen Lutterberg und Hedemünden, wo die Höchstgeschwindigkeit auf 120, 100, 80 und kurzzeitig auf 60 km/h begrenzt wird, stellten die Beamten bei dem BMW-Fahrer erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Auf einer Strecke von fünf Kilometern war er durchgängig mit viel zu hohem Tempo unterwegs. In der Spitze dokumentierte die Messtechnik des Zivilwagens eine Geschwindigkeit von 185 km/h bei erlaubten 80. An der Rastanlage Göttingen konnten sie den Mann schließlich aus dem Verkehr ziehen und die gefährliche Fahrt beenden. Für die Polizisten völlig unverständlich war, dass der 23-jährige Familienvater aus dem Landkreis Einbeck nicht alleine, sondern mit seiner Lebensgefährtin und zwei kleinen Kindern im Auto so rasant unterwegs war. Ihm droht nun ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte in „Flensburg“.