Die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Dorothee Müller (rechts) und der Stadt Kaiserslautern, Katharina Disch (links) begrüßten zusammen mit Landrat Ralf Leßmeister und Bürgermeisterin Beate Kimmel die Vertreterinnen der LAG. (Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Gemeinsam luden die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Dorothee Müller, und der Stadt Kaiserslautern, Katharina Disch, zur Herbstsitzung der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen-und Gleichstellungsbeauftragten in Kaiserslautern ein.

Begrüßt wurden die Frauen von Landrat Ralf Leßmeister und Bürgermeisterin Beate Kimmel. Beide betonen, dass die Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten nach wie vor notwendig ist. Es sei bereits vieles erreicht worden in Sachen Chancengleichheit, jedoch ließen sich beispielsweise bei Bewerbungen um Führungspositionen weiterhin Unterschiede feststellen. Frauen gehen hier oft selbstkritischer mit den eigenen Kompetenzen um, wohingegen sich Männer selbstbewusster und auf verantwortungsvolle Aufgaben bewerben. Den einen täte hier mehr Mut gut, den anderen an mancher Stelle ein wenig mehr Demut, waren sich Kimmel und Leßmeister einig.

Der kürzlich von der Landesregierung verfasste Paritätsbericht zu den Kommunalwahlen 2019 wurde in der Sitzung zum Anlass genommen, um über Möglichkeiten zu sprechen, wie gezielte Frauenförderung im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2024 gelingen kann. Aus dem Bericht geht deutlich hervor, dass vor allem auch Parteien aktive Frauenförderung betreiben müssen, damit eine paritätische Besetzung der kommunalen Vertretungskörperschaften erreicht werden kann. Die LAG ist sich einig: “ Der immer noch geringe Frauenanteil in den Kommunalparlamenten zeigt deutlich, dass wir ohne eine gesetzliche Frauenquote bei Wahlen einfach nicht weiter kommen. Es ist notwendig, die bestehenden Strukturen aufzubrechen, damit zukünftig mehr Frauen den Schritt in die Kommunalpolitik wagen.“ Die LAG fordert daher die amtierende Regierung in Rheinland-Pfalz auf, sich weiterhin für eine Grundgesetzänderung zugunsten eines Paritätsgesetzes stark zu machen.

Verabschiedet wurde Evi Julier (Stadt Landau), die sich die letzten sechs Jahre mit großem Engagement für die Belange der LAG eingesetzt hat. Wiedergewählt wurden Lena Dunio-Özkan (Stadt Speyer), Gabriele Kretz (Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich) und Simone Rothermel (Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße). Neu gewählt wurden Katharina Disch (Stadt Kaiserslautern), Dorothee Milles-Ostermann (Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis) und Dr. Vera Lanzen (Landkreis Alzey-Worms).