Heidelberg: Deutsche U18-Junioren verpassen EM-Platz fünf

Rugby Europe U18 Championship: Deutschland – Niederlande 8:22 (3:5)

Symbolbild Rugby (Foto: Pixabay)
Symbolbild Rugby (Foto: Pixabay)

Heidelberg/Hannover. Die deutschen U18-Junioren haben die Rugby Europe U18-
Championship im georgischen Tiflis am Ende auf dem
sechsten Platz abgeschlossen. Das anvisierte Ziel, der
Klassenerhalt, war schon zuvor mit dem Sieg gegen
Rumänien geschafft worden. Im abschließenden
Platzierungsspiel um Rang fünf unterlag das Team um die
Nationaltrainer Jan Ceselka und Samy Füchsel den
Niederlanden mit 8:22 (3:5) in einem spielerisch eigentlich
recht ausgeglichenen Spiel, in dem Rugby Deutschland
allerdings zu viele leichte Fehler machte und die
Niederlande vor allem im zweiten Durchgang ihre Chancen
besser ausnutzten.
Deutschland spielte in der Anfangsphase seine Gassen und im offenen Spiel gut, verlor aber mehrfach im Ruck den Ball an die Niederländer. So kam man zwar phasenweise gut nach vorn, aber nicht in die Position, um punkten zu können. Stattdessen „schenkte“ man dem Gegner den ersten Versuch. Nach einem kurzen Kick hatte Cedric Eichholz den Ball eigentlich, ließ ihn aber wieder los, sodass die Niederländer den trudelnden Ball im Malfeld nur noch festmachen mussten (9.).
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes, aber auf beiden Seiten recht fehlerhaftes Spiel, in
dem es in der 21. Minute zentral vor den Stangen einen Straftritt für Rugby Deutschland gab, den Christopher Hennig zu den Stangen setzte und mühelos auf 3:5 verkürzte. Die deutschen Junioren hielten jetzt auch im offenen Gedränge besser dagegen, blieben so länger in Ballbesitz und erarbeiteten sich gegen Ende der ersten Hälfte auch leichte spielerische Vorteile. Doch immer wieder brachte man sich mit leichten Fehlern um den möglichen Lohn in Form von weiteren Punkten.
Die Niederländer, die daraus keinen Profit schlagen konnten und selbst nur schwer in gute
Position kamen, versuchten es in der 30. Minute ebenfalls mit einem Straftritt zu den Stangen, der aus gut 35 Metern aber am Tor vorbeisegelte. Und so blieb ein zähes Spiel mit viel Hin und Her im Mittelfeld beim knappen 3:5 aus deutscher Sicht zur Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff verteidigte Deutschland am eigenen Malfeld leidenschaftlich und
wehrte mehrfach den drohenden Gegenversuch ab. In der 40. Minute aber schob sich Walter Kloezeman doch für den zweiten niederländischen Versuch über die Linie. Mit der
ausgebauten Führung im Rücken waren die Niederländer nun gefährlicher im Angriffsspiel,
brachen mehrfach gut durch und kamen so auch zum dritten Versuch, den diesmal Tobias
Nota legte, der aber wieder nicht erhöht wurde (49.).
Die deutschen Junioren leisteten sich weiter zu viele unnötige Ballverluste, während die
Niederländer jetzt schneller und strukturierter angriffen und auf die Entscheidung drängten
– mit Erfolg. Dominic de Lannoy tankte sich bis unter die Stangen durch, Daan Jazet gelang
zum ersten Mal eine Erhöhung (62.). Mit 22:3 war die Partie damit praktisch entschieden. Doch die Deutschen steckten nicht auf und kamen in der Nachspielzeit zumindest noch zu einem Versuch durch Maurice Falcone, der eine längere Phase vor dem niederländischen Malfeld zumindest zur Ergebniskosmetik nutzte.

Punkte:
0:5 (9.) – Versuch NED
3:5 (21.) – Straftritt Christopher Hennig
—————–
3:10 (40.) – Versuch Walter Kloezeman
3:15 (49.) – Versuch Tobias Nota
3:22 (62.) – Versuch Dominic de Lannoy & Erhöhung Daan Jazet
8:22 (70.) – Versuch Maurice Falcone

Startaufstellung Deutschland:

1 Luis Reutner – 2 Lukas Förster – 3 Mattes Bachmann – 4 Wladimir Kostylyev – 5 Sebastian Menges – 6 Ben Surblys – 7 Jan Christiansen – 8 Nao Krüger – 9 Haakon Oeß – 10 Christopher Hennig – 11 Tung Cin Mang Thang – 12 Aro Hama – 13 Anton Atkins – 14 Robin Wilk – 15 Cedric Eichholz
17 Rasmus Sünsens – 18 Jaden Gliatis – 19 Nikias von der Lohe – 20 Maurice Falcone – 21 Linus Müller – 22 Nicolas Hentze – 23 Max Kammholz – 24 Alexander Lott – 25 Tom Hill – 26 Maximilian Schmitt

Gelbe Karte: – / Walter Kloezeman (54.), NED (70.)
Schiedsrichter: Luis Fernandez (ESP)

(Quelle: Deutscher Rugbyverband)