Mutterstadt (ots) – Nachdem ein mit 6 Personen besetzter Kleintransporter vor eine Mauer fuhr, versuchten die Insassen das Fahrzeug wieder fahrbereit zu machen. Dabei kam es untereinander zum Streit, wobei ein Mann mehrere Schnittverletzungen erlitt. In einem nahen Geschäft wurde die Polizei verständigt, nachdem der blutende Mann dort Hilfe suchte. Auf Grund mehrheitlicher Alkoholisierung der Fahrzeuginsassen gestalteten sich die ersten polizeilichen Befragungen schwierig.

Am Freitag 11.11.2022 erschien ein Mann mit einer stark blutenden Wunde am Hals in einem Geschäft in der Ludwigshafener Straße in Mutterstadt und bat um Hilfe. Nach Eingang der Mitteilung um 06:54 Uhr an die Polizei Schifferstadt waren mehrere Funkstreifen der Polizei Schifferstadt sowie umliegender Dienststellen eingesetzt, um den Sachverhalt zu klären.

Die ersten Ermittlungen ergaben dann relativ schnell folgenden vorläufigen Kenntnisstand: Demnach ereignete sich kurz zuvor in der Ludwigshafener Straße zunächst ein Verkehrsunfall, bei dem ein mit 6 Personen besetzter Kleintransporter auf eine kleine Mauer auffuhr, wodurch erhebliche Schäden am Fahrzeug entstanden.

Als Unfallursache ist hierbei nach derzeitigem Ermittlungsstand Fahruntüchtigkeit durch Alkoholisierung des Fahrers zu vermuten. Danach versuchten die Insassen das beschädigte Fahrzeug durch Wechsel eines beschädigten Reifens wieder fahrtüchtig zu machen.

Aus noch ungeklärten Umständen kam es hierbei unter den Insassen zu einem Streit, bei dem einer der Mitfahrer, durch einen noch nicht sicher identifizierten weiteren Mitfahrer, mit einer Glasflasche geschlagen wurde. Dabei erlitt der Geschädigte diverse Verletzungen, darunter auch Schnittverletzungen im Kopf- und Gesichts-Bereich, die eine umgehende Behandlung in einem Krankenhaus erforderlich machten. Lebensgefahr bestand nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht.

Der Geschädigte suchte daraufhin blutend mit einem Begleiter in dem nahe gelegenen Geschäft Zuflucht, wodurch erst die Polizei Kenntnis von dem Sachverhalt erhielt.

Eine Gefährdung dritter Personen bestand nicht. Die Auseinandersetzung fand nur unter den Fahrzeuginsassen statt. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden sämtliche Mitfahrer bei Fahndungsmaßnahmen festgestellt und für weitere Maßnahmen zur Polizeidienststelle verbracht. Auch vor Ort wurden Spuren sichernde Maßnahmen durchgeführt. Aktuell dauern die Ermittlungen zum genauen Tathergang und der Täterschaft an.

Auf Grund mehrheitlicher Alkoholisierung der Fahrzeuginsassen gestalteten sich die ersten Befragungen schwierig. In Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Frankenthal wurde dem Fahrzeugführer eine Blutprobe entnommen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung durch Verursachung eines Verkehrsunfalls im alkoholisierten Zustand.

Der Angriff mit der Glasflasche wurde von der Staatsanwaltschaft als gefährliche Körperverletzung eingestuft. Da zunächst nicht geklärt werden konnte, welcher der Mitfahrer dem Geschädigten die Verletzungen beibrachte, wurde bei zwei weiteren Personen eine Blutentnahme angeordnet. Nach entsprechenden Belehrungen als mögliche Beschuldigte machten zwei Mitfahrer bei der Polizei Angaben zum Tathergang. Anschließend wurden die Personen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft, nach erfolgter Sicherheitsleistung, auf freien Fuß entlassen. Die Ermittlungen dauern an.