Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Balulicht © Fleimax on Pixabay

Nachricht von unbekannter Nummer in Messenger-Dienst: Betrüger geben sich als Angehörige aus

Nordhessen: Erneut haben sich in Nordhessen in den vergangenen Tagen mehrere Opfer von Betrugsfällen, die sich über den Messenger-Dienst „WhatsApp“ abspielten, bei der Polizei gemeldet. Wie üblich bei der Masche, hatten sie zunächst eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erhalten, wobei sich der oder die Absendende als Sohn oder Tochter mit neuer Handynummer ausgab. Anschließend gaben die vermeintlichen Angehörigen vor, eine dringende Rechnung überweisen zu müssen, aber wegen des neuen Handys noch keine Online-Überweisung tätigen zu können. Hilfsbereit sprangen die Opfer ein und überwiesen das Geld in dem Glauben, Rechnungen für ihr Kind zu bezahlen. In Kassel verlor ein Ehepaar, das drei Überweisungen tätigte und am Mittwoch Anzeige bei der Polizei erstattete, über 5.000 Euro an Betrüger. Im Werra-Meißner-Kreis kam es bereits am Dienstag zu zwei Fällen, bei denen die Täter jeweils knapp 2.000 Euro ergaunerten (siehe dazu Pressemitteilung der Polizei Eschwege unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44151/5372651).

Die Polizei in Nordhessen möchte diese Fälle zum Anlass nehmen, erneut auf die Betrugsmasche via WhatsApp hinzuweisen und davor zu warnen. Anhand des beigefügten Screenshots, der von einem echten Betrugsversuch stammt, lässt sich erkennen, wie die Täter Kontakt aufnehmen und wie die Masche beginnt. Zudem gibt die Polizei folgende Tipps zum Schutz vor diesem Betrug:

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Geldforderungen,
    egal ob per Post, E-Mail, Telefon oder Messenger-Dienst.
  • Rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Nummer an oder
    vergewissern Sie sich persönlich, ob die Nachricht tatsächlich
    von Ihr stammt.
  • Wenn Sie von einer (vermeintlich) bekannten Person unter einer
    unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer
    nicht automatisch ab.
  • Lassen Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen und zu einer
    vorschnellen Überweisung verleiten.
  • Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche und
    treffen Sie Absprachen.
  • Falls Sie Opfer geworden sind: Erstatten Sie Anzeige bei der
    Polizei und informieren Sie umgehend Ihre Bank, um Zahlungen
    eventuell zu stoppen oder rückgängig zu machen.

Dreistes Trickdiebpärchen beklaut Mann auf offener Straße: Zeugen nahe Hauptfriedhof gesucht

Kassel-Nord: Das Opfer eines dreisten Trickdiebstahls wurde am gestrigen Mittwochmittag ein 66-Jähriger in der Karolinenstraße in Kassel. Ein Pärchen hatte den Mann aus Kassel gegen 12 Uhr vor dem Haupteingang des Hauptfriedhofs angesprochen und um den Wechsel einer 2 Euro Münze gebeten. Hilfsbereit nahm der 66-Jährige seine Geldbörse heraus und suchte das gewünschte Kleingeld heraus. Nachdem er dieses im Tausch für die Münze übergeben hatte, verabschiedeten sich der Mann und die Frau. Erst später bemerkte der Kasseler, dass ihm sämtliche Geldscheine aus dem Portemonnaie gestohlen worden waren. Offensichtlich hatte der männliche Täter den 66-Jährigen während des Heraussuchens des Kleingelds geschickt abgelenkt und mit seiner Hand die Geldbörse überdeckt, damit seine Komplizin unbemerkt in das Scheinfach des Portemonnaies greifen konnte. Von dem Trickdiebpärchen liegt folgende Beschreibung vor:

    1. Männlich, 55 bis 60 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, untersetzte Statur, rundes Gesicht, sehr kurze Haare/ Halbglatze, osteuropäisches Erscheinungsbild, heller Blouson, braune Hose, sprach Deutsch mit Akzent
    1. Weiblich, 45 bis 50 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, normale Statur, schwarze Haare, osteuropäisches Erscheinungsbild, heller Blouson, dunkle Hose

Die weiteren Ermittlungen in dem Fall führen die Beamten der Regionalen Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei. Zeugen, die den Ermittlern Hinweise auf die Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.