Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg: Edles Ambiente, realistische Filme

IFFMH Festivallounge (Foto: Hannes Blank)
IFFMH Festivallounge (Foto: Hannes Blank)

Mannheim/Heidelberg. Im Grunde ist es heuer das Debüt des Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH).

2020 schluckte Corona fast die gesamte Veranstaltung, 2021 fanden aufgrund der hohen Präventionsmaßnahmen nur wenig Leute in die Kinos in Mannheim und Heidelberg. Erst in diesem Jahr kann das Festival wieder befreit aufatmen.

Etwas befremdlich steril wirkt jedoch das Äußere des IFFMH im Jahre 2022. Ein kühles Türkis dominiert, das Thema der Retrospektive ist „Mode“. Doch wenn man sich die Filme ansieht, merkt man: Es geht dort um echte Menschen und echte, spannungsgeladenen Situationen. Das Programm scheint sich überwiegend einem gewissen Realismus verpflichtet zu sein. Das war eine gute Entscheidung, auch wenn die persönlichen Begrüßungen zu Beginn jeden Films nicht das kühle Äußere des Festivals aufbrechen können.

Im Vergleich zu 2019 und den Jahren davor will man weitaus weniger mit dem Publikum ins Gespräch kommen: Filmgespräche finden kaum noch statt. Die bis dahin extra dafür aufgebaute Bühne im Mannheimer Stadthaus fehlt sehr.

Dabei bieten die Filme des IFFMH sehr viel Diskussionspotential! Nicht nur inhaltlich am Thema, auch handwerklich: Wie haben die Schauspieler bzw. deren Figuren agiert, wie wurde der Film geschnitten, wie was das Licht, auf welche Dinge rekuriert der Film? Dazu braucht es nicht einmal jemanden aus der Filmcrew, mit dem oder der man etwas „Q&A“ (Questiones and Answers“) machen könnte, dafür reicht ein wenig Moderation und Expertise – die kompetenten Macher der Kinoprogramme von Cinema Quadrat (Mannheim) und Karlstorkino (Heidelberg) helfen sicher gerne mit Ihren Kontakten.

Mein Wunsch für die nächste Ausgabe 2023: Bitte wieder mehr Filmgespräche!