Mannheim/Heidelberg: Das IFFMH zieht überaus positive Zwischenbilanz

IFFMH / Foto: Hannes Blank
IFFMH / Foto: Hannes Blank

Mannheim. Nach fünf Tagen, also zur Halbzeit, zieht das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg eine überaus positive Zwischenbilanz. In beiden Städten herrscht eine betriebsame, anregende und ausgelassene Festivalatmosphäre, neben den Vorführungen sind auch Panels, Empfänge und Premierenpartys wieder in größerem Umfang möglich.

Ein erstes Highlight war das Voguing-Event am vergangenen Freitag, eine Performance von “Grace the Floor”, einer Tanzgruppe aus der queeren Ballroom-Szene Mannheim. Sie versetzte das Publikum in Begeisterung, der tosende Beifall nahm kein Ende. Am Wochenende folgte die stimmungsvolle Verleihung des Grand IFFMH Awards an die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Alice Winocour. Die Geehrte zeigte sich sichtlich gerührt, berichtete in ihrer Dankesrede von den persönlichen Erfahrungen hinter der Geschichte ihres beim IFFMH als Deutschlandpremiere gezeigten Films ›Paris Memories‹ und gab in einer so lebendigen wie inspirierenden Masterclass gegenüber Festivalleiter Sascha Keilholz und Programmleiter Frédéric Jaeger Einblicke in ihre filmischen Wurzeln sowie Arbeitsprozesse.

Darüber hinaus waren in den ersten Festivaltagen schon zahlreiche internationale Gäste beim IFFMH. Darunter der spanische Filmemacher, Künstler und Produzent Albert Serra sowie Anne-Louise Lambert, die Hauptdarstellerin aus Peter Weirs Meisterwerk ›Picknick am Valentinstag‹, die nach langer Pause erstmals wieder mit diesem sie seit 47 Jahren begleitenden Film zu einem Festival gereist ist. Sie nahm für das IFFMH den weiten Weg aus Australien auf sich. Daneben waren und sind Gäste aus den verschiedensten Weltteilen zu Gesprächen in den Kinos. Sie sind u.a. aus Bolivien, Chile, Costa Rica, Portugal, Spanien, der Türkei, Israel, der Ukraine, Malaysia und Südkorea nach Mannheim und Heidelberg gereist. Auf diese Weise ist das IFFMH bereits in den ersten Tagen seinem Selbstverständnis als Ort der Verständigung, gerade auch der interkulturellen Verständigung gerecht geworden.

Die besondere Freude der Festivalleitung und des Teams des IFFMH gilt der Tatsache, dass das Publikum anlässlich des Festivals wieder in die Kinos zurückkehrt. Nachdem sich bereits die physischen Vorverkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hatten, bleibt der Andrang auch an den Abendkassen groß. Sämtliche Kinos in Mannheim und Heidelberg werden von den Zuschauer*innen angenommen, inklusive des erst kürzlich eröffneten neuen Karlstorkinos in der Heidelberger Südstadt. So gab es an beiden Veranstaltungsorten bereits in mehreren Kinos eine ganze Reihe ausverkaufter Filmvorführungen.

Nach diesem äußerst positiven Start freut sich das gesamte Team nun auf zahlreiche weitere spannende Events, Filmvorführungen und Gäste, unter anderem den Hommage-Gast Benoît Debie und Regiestar Gaspar Noé.

Das 71. IFFMH findet vom 17. bis zum 27. November 2022 statt.

(Quelle: IFFMH – Filmfestival Mannheim gGmbH)