Ludwigshafen: Übung der Polizei Ludwigshafen zur Bewältigung von lebensbedrohlichen Einsatzlagen

Ludwigshafen – Ca. 35 Kräfte der Polizeiinspektionen Ludwigshafen 1, Ludwigshafen 2, Frankenthal sowie der Polizeiwache Oggersheim führten am Dienstag, 29.11.2022, unter Anleitung von Einsatztrainern der Hochschule der Polizei in der Friedrich-Ebert-Halle durch.

Damit solche extrem gefährlichen sowie psychisch und körperlich belastenden Einsätze professionell bewältigt werden können, müssen diese auch regelmäßig unter Realbedingungen geübt werden, so die Polizei.

Polizeioberrat Johannes Freundorfer, Leiter der Polizeiinspektion Ludwigshafen 2, beantwortete Fragen der Medien und nahm Bezug das Tötungsdelikt in Oggersheim, bei dem zwei Männer Opfer eines Messerangriffs wurden.

„Für uns als Polizei ist es wichtig, dass wir lebensbedrohliche Einsatzlagen fortwährend trainieren, dass wir uns schärfen und dass wir bestmöglich unsere Einsatzkräfte darauf vorbereiten. Aus diesem Grund sind wir auch hier. Wir trainieren außerhalb unseres Schieß- und Einsatzzentrums mit Einsatztrainern hier vor Ort mit Einsatzkräften der Polizeiinspektion Ludwigshafen 2, aber auch der Polizeiinspektion Ludwigshafen 1 und Frankenthal sowie der Polizeiwache Oggersheim.“

Polizei Übung Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)
Polizeioberrat Johannes Freundorfer (Foto: Holger Knecht)

Die Einsatzlagen werden wiederkehrend geübt. Die Übung heute war länger geplant, so Polizeioberrat Freundorfer.

In der Friedrich-Ebert-Halle hatten Medienvertreter aus einsatztaktischen Gründen keinen Zugang zur Übung. Im Vorfeld konnte jedoch das Aufrüsten der polizeilichen Einsatzkräfte beobachtet werden. Die einsatztaktische Ausrüstung umfasst unter anderem Weste, Helm und Maschinenpistole und wird auf jedem Funkstreifenwagen vorgehalten. Im Einsatzfall kann nicht auf Spezialkräfte gewartet werden – die ersteintreffenden Polizisten müssen sofort tätig werden, so Johannes Freundorfer.

Als fiktives Szenario wurde ein Amoklauf mit Schusswaffe während einer Musikveranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle angenommen.


Info:
Hinter dem Begriff einer „lebensbedrohlichen Einsatzlage“ verbergen sich unklare Gefahrenlagen mit hohem Gefährdungspotential sowohl für Opfer, Unbeteiligte, Hilfskräfte als auch für Polizeikräfte. Hierzu zählen Terroranschläge, Amoktaten, Geiselnahmen sowie sonstige Formen schwerer Gewaltkriminalität, bei denen die Täter mittels Waffen, Sprengmitteln oder sonstigen gefährlichen Stoffen agieren.