Silvester: Böller und Kracher – muss das sein?

Foto: pixabay
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Es gibt wohl kaum einen Brauch, der so anachronistisch ist wie die Silvesterböllerei. Sie ist laut, verschmutzt massiv unsere Umwelt und sorgt für eine weitere Überbelastung der Notaufnahmen unserer Krankenhäuser. Tiere ängstigen sich fast zu Tode. Man fragt sich: Wieso klebt sich niemand an Werkstoren von Böllerfabriken fest? Wo ist denn die woke Jugendbewegung, wenn man sie braucht?

Feiern wollen alle. Warum auch nicht? Die bleiernen Weihnachtsfesttage sind vorüber, nächstes Jahr kann nur besser werden (glaubt man immer jedes Mal). Zunehmend teilt sich jedoch unsere Gesellschaft. Auf der einen Seite gibt es die, die sich einfach nur einen schönen Abend machen wollen. Und auf der anderen Seite die, die „die Sau raus lassen wollen“, mit den üblichen hässlichen Auswüchsen, von denen, die sich unter dem Jahr in ihren Emotionen unterdrückt wähnten? „Layla“ auf der einen, „Freude schöner Götterfunken“ auf der anderen Seite.

Man wünscht sich „einen guten Rutsch“ – Was heißt das eigentlich? Unbeschadet im neuen Jahr  starten zu können? Irgendwie hineinzuschlittern? Fragen über Fragen. Darüber thront, mit oder ohne Silvesterböller: Wie wird 2023?

(Text: Hannes Blank)