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Symbolbild, Polizei, Auto (PxHere)

Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis: Mehrere Betrugsversuche und ein vollendeter Betrug durch Schockanrufe wegen angeblichen Verkehrsunfällen von Angehörigen

Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis – Dem Polizeirevier Ladenburg wurden
gestern zwei Anrufe angeblicher Polizeibeamter bekannt, bei denen vorgegeben
wurde, ein naher Angehöriger habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Vermutlich sollten die Angerufenen im weiteren Gespräch dazu bewegt werden, hohe
vermeintliche Kautionsbeträge zu begleichen. Glücklicherweise wurden die
Betrugsmaschen erkannt und es kam zu keinen Geldüberweisungen.

Mit selbiger Betrugsmasche kam es im Bereich Mannheim-Käfertal gestern zwischen
14.00 Uhr und 15.00 Uhr und im Bereich Mannheim-Neckarau zwischen 12.00 Uhr und
20.00 Uhr jeweils zu gleich fünf sogenannten Schockanrufen. Die angerufenen
Personen konnten die Betrüger jedoch durch geschicktes Nachfragen als solche
erkennen und beendeten die Anrufe, ohne dass es zurBegleichung von
vermeintlichen Kautionsbeträgen kam.

In Weinheim erhielt eine über 78-jährige Frau am Dienstagmittag gegen 13 Uhr
ebenfalls einen sogenannten Schockanruf. Die unbekannte Täterin gab sich auch in
diesem Fall als Polizeibeamtin aus und berichtete von einem tödlichen
Verkehrsunfall, der durch die Tochter der Geschädigten verursacht wurde. Der
Tochter drohe nun eine langjährige Haftstrafe, die jedoch durch Zahlung einer
Kaution abgewendet werden könne.

In dem Glauben, ihrer Tochter zu helfen und eine Gefängnisstrafe abzuwenden, kam
es gegen Mittag auf einem Parkplatz in Frankenthal zu einer Geldübergabe.

Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren
Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen.

Auch diese Betrugsmasche ist nicht neu und fällt, wie bereits erwähnt, unter die
Kategorie „Schockanrufe“. Hierbei wird oftmals lebensälteren Menschen
vorgegaukelt, ein naher Verwandter (oftmals Sohn oder Tochter) bräuchte aufgrund
einer Krankheit oder eines Unfalls dringend Geld, entweder für die eigene
Behandlung oder um eine Haftstrafe aufgrund der fahrlässigen Verletzung anderer
abzuwenden. Der Schockmoment der Angerufenen wird ausgenutzt und durch
geschickte Gesprächsführung verstärkt, die oftmals auch einen Wechsel zwischen
verschiedenen angeblichen Gesprächspartnern (Ärzte, Anwälte, Richter,
Polizisten) beinhaltet. Aufgrund ihrer scheinbaren Autorität gelingt es ihnen
häufig zusätzlichen Druck aufzubauen. Die Betrüger variieren immer wieder ihre
Maschen und passen sie aktuellen Gegebenheiten an. Mehr zu der Masche und wie
man sich schützen kann und wovor man insbesondere ältere Verwandte warnen
sollte, finden Sie hier:

https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/