Equal Pay Day (Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern)

Kreis Kaiserslautern – Anlässlich des Equal Pay Day am 7. März informierte Dorothee Müller als Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung Kaiserslautern im Foyer der Verwaltung über die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern.

Als Symbol für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen verteilte die Gleichstellungsbeauftragte die bundesweit einheitlichen roten Taschen. Durch das Tragen dieser Taschen soll auf die Lohnunterschiede aufmerksam gemacht werden.

Der Equal Pay Day symbolisiert den Tag, bis zu dem weibliche Beschäftigte umsonst arbeiten müssen, während die Männer bereits ab dem 1. Januar bezahlt werden. Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war 2022 mit durchschnittlich 20,05 Euro um 4,31 Euro geringer als der von Männern (24,36 Euro).

Rechnet man die 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst. Erst ab dem 7. März verdienen Frauen in Deutschland Geld. Deutschland ist und bleibt damit eines der Schlusslichter Europas. Zum Vergleich: 2020 verdienten Frauen in Luxemburg im Schnitt nur 0,7 Prozent weniger als Männer. Ein Teil der Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen: Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt werden, arbeiten zudem häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Frauen sind auch seltener in Führungspositionen. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich gleichqualifizierte Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten: dann ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von 7 %.

Das hat nicht nur direkte Auswirkungen auf unseren Geldbeutel heute, sondern macht sich auch später bemerkbar, wenn es um die Rente geht:

Der Gender Pension Gap – also die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern – liegt bei fast 50 Prozent! Um nach dem Erwerbsleben nicht in Altersarmut zu rutschen müssen wir uns frühzeitig um unsere Finanzen kümmern, mahnt die Gleichstellungsbeauftragte.