Hoffenheim: „Ballbesitz nutzen“

Symbolbild (Foto: Pixabay)
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Sinsheim. Erstes Heimspiel für Cheftrainer Stephan Lerch: Am Sonntag (13 Uhr) gastiert mit der SGS Essen der Tabellensiebte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Dietmar-Hopp-Stadion.
Für die Gäste geht es im Kraichgau um wichtige Punkte im Abstiegskampf, die
Hoffenheimerinnen wollen ihre Siegesserie gegen das junge Team aus dem Ruhrgebiet
fortsetzen.

Chef-Trainer Stephan Lerch…

…über den Last-Minute-Sieg in Freiburg.

„Einen Sieg wie in Freiburg haben wir uns über die vergangenen Wochen erarbeitet. In so einer
Phase gelingt es dann eben auch mal, in der Schlussminute noch den Siegtreffer zu machen.
Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen, dass sie bis zum Schluss daran geglaubt und
immer weiter offensiv gedacht hat. In den ersten 15 Minuten haben wir viel Druck aufgebaut,
Freiburg konnte sich kaum befreien. Insgesamt waren wir in der ersten Halbzeit sehr
dominant, haben aber versäumt, uns dafür mit Toren zu belohnen. Nach der Pause hat die
Klarheit in unseren Aktionen gefehlt, wir waren im Passspiel nicht sauber genug und haben
falsche Entscheidungen getroffen. Entsprechend haben wir auch die Kontrolle über das Spiel
verloren. Am Ende ist aber wichtig, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben, die meiner
Meinung nach auch nicht unverdient waren.“

…das Heimspiel gegen die SGS Essen.

„Die SGS Essen setzt darauf, jungen Spielerinnen Einsatzzeiten in der Bundesliga zu
ermöglichen. Aus der Talentschmiede sind schon einige Nationalspielerinnen
hervorgegangen, wir haben mit Jana Feldkamp ebenfalls eine davon in unseren Reihen. In der
laufenden Saison ist Essen schwer einzuschätzen, mit dem Sieg gegen Freiburg hat die SGS
sicherlich etwas überrascht. Für unseren Gegner geht es im Abstiegskampf um jeden Punkt,
so wird das Team auch auftreten. Essen kann unangenehm verteidigen und setzt auf eine sehr
kompakte Defensive, um die Räume eng zu machen. In der Offensive läuft viel über das
Konterspiel, beispielweise über Vivien Endemann, die nach Wolfsburg wechselt und die wir
mit ihrer Dynamik auch am Sonntag auf dem Schirm haben müssen. Wir gehen davon aus,
dass wir deutlich mehr Spielanteile haben werden, den Ballbesitz müssen wir dann aber auch
nutzen. Es wird darauf ankommen, Lösungen zu finden, das Tempo hochzuhalten und unseren
Gegner ins Laufen zu bringen, um ihn aus der defensiven Ordnung zu locken. Ein frühes Tor
wäre natürlich hervorragend, wie wollen aber geduldig sein und nicht nervös werden.“

…über die Personalsituation.

„Jana Feldkamp absolviert in dieser Woche bereits wieder Teile des Mannschaftstrainings, ist
aber noch nicht voll integriert. Deswegen müssen wir noch schauen, ob sie für das
Wochenende bereits eine Option ist. Isabella Hartig und Julia Hickelsberger werden definitiv
weiter ausfallen.“

U20: Bilanz gegen Wolfsburg verbessern

Am Sonntag (11 Uhr) gastiert die TSG bei der U20 des VfL Wolfsburg und hofft in der 2.
Frauen-Bundesliga auf den ersten Sieg seit drei Partien. Vor dem 18. Spieltag trennen beide
Teams nur einen Punkt. Die Hoffenheimerinnen wollen mit Effizienz vor dem Tor und
spielerischen Lösungen den Dreier eintüten. Einen kostenlosen Livestream gibt es bei
Staige.tv.
Anfang März gewannen das Hoffenheimer Bundesligateam beim Ligaprimus VfL Wolfsburg
mit 2:1. Eine Spielklasse tiefer hofft die U20 am Sonntag ebenfalls auf einen Auswärtssieg beim
Nachwuchs des VfL. Doch Co-Trainer Rico Weber warnt: „Wolfsburg hat seit der Winterpause
seine Punkte gesammelt.“ Die Bilanz im Jahr 2023 liest sich positiv, denn von sechs Spielen
gewannen die Wölfinnen vier. „Es ist eine sehr gefestigte Mannschaft, die vor allem defensiv
gut steht, offensiv dagegen vielleicht noch das ein oder andere Tor mehr schießen müsste“,
meint Rico Weber. Die gerade einmal 18 Saisontore bedeuten den drittletzten Platz im
Ligavergleich. Auf der anderen Seite hat Wolfsburg aber auch erst 24 Gegentreffer kassiert,
was in der Rangliste wiederum Platz sechs bedeutet.
Exakt auf diesem Platz steht der VfL auch derzeit, die TSG belegt Rang acht. Doch beide Teams
trennt nur ein Punkt (27 und 26), mit einem Sieg könnte sich das Team von U20-Trainer
Siegfried Becker also vorbeischieben. Das ist auch das klare Ziel der Hoffenheimerinnen, wie
Rico Weber erklärt: „Wir freuen uns auf die Auswärtsfahrt und sind optimistisch, dort
erfolgreich sein zu können.“ Das Hinspiel endete mit einem Remis, womit die TSG jedoch nicht
zufrieden war. „Wir hatten eigentlich die Möglichkeiten, um die Partie zu gewinnen“, erinnert
sich Weber. „Aber unsere Chancenauswertung war nicht gut genug. Wolfsburg war hingegen
effizienter und hat früh im Spiel das 1:0 geschossen. Am Ende mussten wir uns mit dem 1:1
begnügen, das wollen wir dieses Mal auf jeden Fall besser machen.“
Nach der tollen Serie von acht Ligaspielen ohne Niederlage hat die Becker-Elf seit drei Partien
nicht mehr gewonnen. Zumindest den Statistiken nach könnte sich dieser Trend auch gegen
den VfL fortsetzen, gingen die Wölfinnen in den bisherigen elf Aufeinandertreffen schließlich
viermal als Sieger vom Platz und die TSG nur dreimal. Doch ebenso viermal endete das Duell
mit einem Unentschieden. „Die Spiele gegen Wolfsburg waren immer eng“, analysiert auch
Rico Weber. „Wir hoffen, dass wir dieses Mal das nötige Glück auf unserer Seite haben, aber
natürlich auch spielerisch überzeugen und Lösungen finden können.“ Alles läuft also auf eine
umkämpfte Partie heraus, die bis zum Ende spannend bleiben wird.

(Quelle: TSG 1899 Hoffenheim Frauenfußball)