Spitzenversorgung für Krebspatienten (Foto: Westpfalz-Klinikum)

Kaiserslautern – Die Zertifizierungsgesellschaft OnkoZert der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) hat die Zertifizierung des Westpfalz-Klinikums Kaiserslautern als Onkologisches Zentrum empfohlen.

Damit ist das Zentrum ist eines von wenigen in Rheinland-Pfalz mit diesem Gütesiegel.

„Diese Zertifizierung ist eine große Teamleistung“,

sagt Thorsten Hemmer, Geschäftsführer der Westpfalz-Klinikum GmbH.

„Wir setzen damit unseren Weg der Zentren-Bildung fort, um unseren Patienten die beste Behandlungsqualität anbieten zu können.“

Prof. Dr. med. Gerhard Held, der gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch das Zentrum leitet, sagt:

„Wir sind stolz auf die Auszeichnung, die bestätigt, dass wir bei der Behandlung von Krebserkrankungen hohe fachliche, technische und organisatorische Standards erfüllen. In erster Linie kommt die Zertifizierung unseren Patienten zugute.“

In Deutschland erkranken jährlich ungefähr 500.000 Menschen an Krebs.

„Bei bösartigen Erkrankungen des Verdauungstraktes sowie des hinteren Bauchraums sind wir mit unserem Viszeralonkologischen Zentrum bereits seit vielen Jahren ein zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner“,

sagt Zentrumsleiter Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch.

Darüber hinaus verfügt das Krankenhaus über ein Brustzentrum und ein Zentrum für Lymphome und Leukämien. Zusätzlich wird es Prostatakrebszentrum sowie Kopf-Hals-Tumorzentrum, was das gegründete Onkologische Zentrum abrundet. „Aber auch nicht zertifizierte Organe, insbesondere die Lunge, behandeln wir genauso kompetent und nach den Kriterien für Zentren“, erläutert Dr. Mönch.

Mit der Zertifizierung des Onkologischen Zentrums stellt sich das Westpfalz-Klinikum jetzt noch breiter auf: Ziel ist es, die gesamte Versorgung von Tumorpatienten in der Region durch Früherkennung, Diagnostik, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation zu verbessern.

„Ohne die technischen Innovationen der vergangenen fünf Jahre wäre das nicht gegangen“, so Dr. Mönch. „Das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Dies bestätigt auch Prof. Dr. med. Philippe Federspil, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Mit seiner Expertise in plastischer onkologischer Chirurgie verhilft er Patienten mit großen Operationen im Gesichtsbereich, weiterhin ein normales Leben führen zu können.

Wichtiger Bestandteil des Onkologischen Zentrums sind die regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen. In diesen besprechen Onkologen, Radiologen und Pathologen gemeinsam mit den chirurgischen Kollegen der verschiedenen Fachrichtungen Krankheitsverläufe, sichten Röntgenbilder und erarbeiten individuelle Therapievorschläge.

„Eine frühzeitige Diagnose und moderne Behandlungsmöglichkeiten sind essenziell, um die Lebenserwartung der Betroffenen zu erhöhen. Gleichfalls führte die Etablierung der robotischen Chirurgie in der Viszeralchirurgie und in der Urologie zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten“,

erläutert Prof. Dr. med. Hagen Loertzer, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie.

Für das Erreichen des deutschlandweit anerkannten Zertifikats „Onkologisches Zentrum“ müssen strenge fachliche, technische und organisatorische Anforderungen erfüllt werden. Dazu zählen unter anderem: eine streng definierte Mindestmenge an behandelten Patientenfällen, ein strukturiertes Qualitätsmanagement, wöchentliche Tumorkonferenzen, interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachbereiche, Beratung der Patienten durch den Sozialdienst, Betreuung durch onkologische Fachpflegekräfte, regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. Zertifizierte Zentren unterziehen sich in regelmäßigen Abständen freiwillig der strengen Qualitätskontrolle.