Hoffenheim: Drei Memeti-Tore bei Heimsieg gegen Potsdam

Symbolbild (Foto: Pixabay)
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Sinsheim. Die TSG bleibt Frankfurt auf den Fersen: Am 19. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga feierte das Team von Cheftrainer Stephan Lerch einen ungefährdeten 6:1-Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht Turbine Potsdam. Melissa Kössler traf gegen ihren Ex-Club früh zur Führung (16.), die gut aufgelegte Gia Corley baute diese in der 34. Minute aus. Für einen mutigen Auftritt belohnte sich Potsdam mit dem Anschlusstreffer (38.), doch Ereleta Memeti traf postwendend zum 3:1 (39.). Im zweiten Durchgang blieb die TSG dominant und spielfreudig, daraus resultierten drei weitere Treffer: Memeti erzielte erst das 4:1 (68.), dann traf Nicole Billa zum 5:1 (71.) und erneut Memeti zum 6:1 (81.).

Ausgangslage

Sechs Punkte beträgt für den 1. FFC Turbine Potsdam der Rückstand auf das rettende Ufer, in Hoffenheim startet der Traditionsclub zudem in ein hartes Restprogramm mit Spielen gegen Leverkusen, Frankfurt und München. Den Potsdamerinnen droht damit der Abstieg aus Deutschlands höchster Spielklasse. Auch im Hinspiel gegen die TSG gab es für Potsdam keine Punkte, die Hoffenheimerinnen setzten sich mit 3:1 durch. Die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Lerch schielt hingegen auch nach dem 3:3 in Frankfurt weiter auf den dritten Tabellenplatz.

Aufstellung

Zwei Änderungen in der Startelf musste Cheftrainer Stephan Lerch gegen den 1. FFC Turbine Potsdam im Vergleich zum Spiel in Frankfurt vornehmen. Kapitänin Fabienne Dongus musste nach einer Gehirnerschütterung noch passen, Michaela Specht fehlte aufgrund einer Muskelverletzung. In die Anfangsformation rückten Gia Corley und Franziska Harsch.

Spielverlauf

Von Beginn an dominierten die Hoffenheimerinnen vor heimischer Kulisse die Partie. Schon in den ersten Minuten rollten die ersten Angriffe aufs Turbine-Tor, erstmals eingreifen musste aber Martina Tufekovic auf der anderen Seite. Die Hoffenheimer Schlussfrau fischte nach einer Ecke einen Kopfball von der Linie. Die TSG spielte im Anschluss weiter zielstrebig nach vorne und belohnte sich in der 16. Minute mit dem 1:0. Melissa Kössler traf nach Vorarbeit von Katharina Naschenweng. Potsdam blieb trotz Rückstand mutig, konnte sich im Umschaltspiel aber nicht entscheidend durchsetzen. Nach einer guten halben Stunde wurde es turbulent:
Erst sorgte Gia Corley für das verdiente 2:0 (34.), nur drei Minuten später verkürzten die Gäste durch Alisa Grincenco (38). Den dritten Treffer binnen fünf Minuten markierte Ereleta Memeti, die nach einer schönen Kombination wieder den alten Abstand herstellte (39.).
Nach der Pause blieb die TSG spielbestimmend, schaltete aber einen Gang zurück und erlaubte sich so im Spielaufbau auch immer wieder unnötige Fehlpässe. Potsdam machte aus den aussichtsreichen Ballgewinnen aber zu wenig. Zwar tauchten die Gäste mehrfach im Strafraum der Hoffenheimerinnen auf, gefährliche Abschlüsse gab es jedoch nicht. Nach vorne blieb die Lerch-Elf zwar engagiert, es fehlte jedoch die Zielstrebigkeit. Erst nach einer guten Stunde kam die TSG wieder ins Rollen, sodass sich neben einigen guten Chancen auch drei weitere Treffer ergaben. Memeti traf erst zum 4:1 (68.) und nachdem Nicole Billa kurz nach ihrer Einwechselung das 5:1 erzielt hatte (71.), machte Memeti mit ihrem dritten Tor das halbe Dutzend voll (81.).

Zitat des Spiels

Stephan Lerch: „Wir wussten, dass wir etwas Geduld brauchen würden. Ich finde, dass wir das phasenweise ganz ordentlich gemacht haben. In vielen Situationen haben wir unsere Aktionen aber auch nicht konsequent genug zu Ende gespielt. In der Halbzeit haben wir dann auch angesprochen, dass uns die Tiefenläufe noch nicht so gut gelungen sind. Nichtsdestotrotz haben wir schon im ersten Durchgang drei gute Tore herausgespielt. In der Defensive hatten wir einige brenzlige Situationen zu überstehen. Das Gegentor wurmt uns natürlich. Auch in der zweiten Halbzeit gab es die ein oder andere Defensivaktion, mit der wir nicht einverstanden sein dürfen. Zudem hatten wir nicht immer passende Lösungen parat, auch weil es Potsdam etwas anders verteidigt hat. Wir haben dann aber unser Spiel angepasst, die Außen breiter aufgestellt. Dadurch sind wir wieder zielstrebiger geworden und konnten noch weitere Tore erzielen. Am Ende des Tages ist es ein souveräner Sieg. Wir haben bis zum Ende nach vorne gespielt und alles versucht, das hat mir imponiert. An dieser Stelle auch noch alles
Gute an Potsdam: Ein großer Verein mit großer Tradition und wir drücken alle Daumen, dass das Schiff bald wieder auf Kurs kommt.“

Ausblick

Für die TSG geht es mit zwei Freitagsspielen weiter. Erst spielt sie am 12. Mai (19.15 Uhr) zum FC Bayern München, gegen den SV Werder Bremen bestreiten die Hoffenheimerinnen eine Woche später (19. Mai, 19.15 Uhr) ihr letztes Heimspiel der Saison.

Schema

Aufstellungen:
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Linder (86. Hofmann), Bühler, Feldkamp, Naschenweng – Harsch
(77. Diehm), Corley, Hagel (68. Billa) – Memeti, Kössler (77. Leimenstoll), Krumbiegel (46.
Alber)
1. FFC Turbine Potsdam: Wellmann – Meister, Culver, Kuznezov, Cramer (86. Hahn) – Grincenco
(86. Zogg), Rouse, Gerhardt, Selimhodzic (86. Kyokawa), Wiankowska (73. Schwalm) – De
Filippo (59. Mori)
Tore: 1:0 Kössler (16.), 2:0 Corley (34.), 2:1 Grincenco (38.), 3:1 Memeti (39.), 4:1 Memeti (68.),
5:1 Billa (71.), 6:1 Memeti (81.)
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff
Zuschauerzahl: 883

(Quelle: TSG 1899 Hoffenheim Frauenfußball)