Korbach: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Einsatz © Holger Knecht
Symbolbild, Polizei, Einsatz © Holger Knecht

Frankenberg – Sonderkontrollen der Polizei mit dem Schwerpunkt Alkohol und Drogen

Am Montag (25.September) in der Zeit von 13.30 bis 20.00 Uhr führte die Polizei Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunktthema „Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr“ im Raum Frankenberg durch. Bei den Kontrollen in Frankenberg, Battenberg und Allendorf/Eder stellten sie einen Verkehrsteilnehmer fest, der unter Drogeneinfluss stand. Ein weiterer Autofahrer stand unter Alkoholeinfluss. Außerdem musste die Polizei zwei Autos stilllegen, da durch Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen war.

An den Verkehrskontrollen waren sachkundige Polizeibeamte der vier Polizeistationen des Landkreises Waldeck-Frankenberg, der Regionalen Verkehrsdienstes, der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Nordhessen und auch ein Polizeibeamter des Personalrats beteiligt.

Die Polizeibeamten hatten sich bereits vor den Kontrollen getroffen, um sich zu dem Thema Drogen und Medikamente im Straßenverkehr fortzubilden. In einer über zweistündigen Veranstaltung referierte Dr. Veit vom Institut für Rechtsmedizin Gießen unter anderem über neue psycho-aktive Stoffe, Grenzwerte und Folgen möglicher Legalisierung von Cannabis, Ausfall- und Auffallerscheinungen und Medikamente im Straßenverkehr.

In der Zeit von 13:30 Uhr bis 16:00 kontrollierten die Polizeibeamten in Allendorf (Eder) und in Battenberg. In Allendorf wurde ein 42-Jähriger angehalten. Da er augenscheinlich unter dem Einfluss von Drogen stand, wurde ein freiwilliger Urintest durchgeführt. Der Test bestätigte den Verdacht, dass der Fahrer unter Einfluss von Cannabis gefahren war. Eine Blutentnahme wurde angeordnet.

Außerdem mussten die Polizisten bei den Kontrollen zwei Autos stilllegen, da diese tiefergelegt waren und dadurch die Betriebserlaubnis in beiden Fällen erloschen war. Ein litauischer Verkehrsteilnehmer wies sich mit einem gefälschten Führerschein aus, der sichergestellt wurde. Bei den Kontrollen fanden die Polizeibeamten zudem einen Wurfstern und ein sogenanntes Würgeholz. Die beiden nicht erlaubten Waffen stellten sie sicher und leiteten ein Verfahren wegen Verstoß gegen das Waffengesetz ein.

Am späten Nachmittag kontrollierten die Polizeibeamten in der Marburger Straße in Frankenberg. Dabei hielten sie einen Autofahrer an, der unter Alkoholfeinfluss stand. Bei ihm wurde eine Blutentnahme angeordnet. Ein Lastwagenfahrer hatte nicht den erforderlichen Führerschein, gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.

Außerdem ahndeten die Polizisten mehrere Verkehrsordnungswidrigkeiten.

Insgesamt zog der Einsatzleiter der Polizei, Polizeihauptkommissar Martin Grimm von der Polizeistation Bad Wildungen, ein positives Fazit, da trotz der zahlreichen kontrollierten Verkehrsteilnehmer lediglich ein Fahrer unter Drogeneinfluss und einer unter Alkoholeinfluss unterwegs waren.

Die Polizei weist dennoch auf Folgendes hin:

Die Dauer der Wirkung von Drogen wird oft unterschätzt.

Nach der Einnahme von verbotenen Drogen darf man tagelang kein Fahrzeug führen. Diese Substanzen sind nachweisbar.

Da die Polizei davon ausgeht, dass deutlich mehr Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen auf Waldeck-Frankenbergs Straßen unterwegs sind, als die, die bei den Verkehrsunfällen oder alltäglichen Kontrollen auffallen, wird es auch zukünftig im Landkreis weitere Sonderkontrollen zur Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr geben.

Bad Wildungen – Nach Unfall auf K 40: 15-Jährige erliegt schweren Verletzungen

Am Dienstagabend (26. September) ereignete sich auf der K 40 zwischen Bad Wildungen-Reinhardshausen und Bad Wildungen-Reitzenhagen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Autos zusammengestoßen waren. Bei dem Unfall wurden sechs Personen verletzt. Darunter befand sich auch eine 15-Jährige, die am heutigen Morgen (27. September) ihren schweren Verletzungen erlag.

Der Unfall hatte sich am Dienstagabend gegen 20.40 Uhr ereignet. Ein 18-Jähriger fuhr mit seinem Renault von Reitzenhagen in Richtung Reinhardshausen. Nach ersten Erkenntnisse der aufnehmenden Polizeibeamten geriet er aus bisher nicht bekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn, wo es zu einem Zusammenstoß mit dem Auto einer entgegen kommenden 39-Jährigen kam.

Ersthelfer leisteten bis zum Eintreffen der Rettungswagen und Notärzte erste Hilfe.

Alle Fahrzeuginsassen des Renault, neben dem 18-jährigen Fahrer noch ein 20-Jähriger, eine 16 und eine 15-Jährige, zogen sich schwere Verletzungen zu und mussten in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert werden. Die 15-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik in Marburg gebracht. Dort erlag sie heute Morgen ihren schweren Verletzungen.

In dem Ford der 39-Jährigen saß noch eine 17-Jährige, die wie die Fahrerin leichte Verletzungen erlitt. Beide wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht.

An beiden Autos entstand Totalschaden. Die Polizei schätzte den Wert des Ford auf etwa 6.000 Euro, den des Renault auf etwa 3.000 Euro. Beide Fahrzeuge stellte die Polizei sicher.

Zur Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs hat die Staatsanwaltschaft Kassel einen Gutachter beauftragt, der noch am Dienstagabend seine Arbeit an der Unfallstelle aufnahm.

Die Kreisstraße (K40) war über mehrere Stunden voll gesperrt, ab etwa 01.30 Uhr konnte sie wieder freigegeben werden.

An dem Einsatz waren mehrere Rettungswagen, zwei Notarztwagen, ein Rettungshubschrauber sowie die Feuerwehren aus Bad Wildungen und Reinhardshausen beteiligt