Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht © Yildiray Kamanmaz on Pixabay

Dreister Trickdiebstahl in Wohnung : Polizei sucht Zeugen

Vellmar (Landkreis Kassel): Am gestrigen Dienstag klingelte ein unbekannter Mann in der Lortzinger Straße in Vellmar an einem Einfamilienhaus und verschaffte sich unter einem Vorwand Zutritt in die Wohnräume der dort wohnenden Senioren. Er verwickelte die Eheleute in ein Gespräch und erbeutete mehrere Schmuckstücke sowie Bargeld. In diesem Zusammenhang suchen die Beamten der Kriminalpolizei vom Fachkommissariat K 23/24 – EG SÄM nach Zeugen, die eventuell verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben.

Der unbekannte Täter klingelte nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gegen 14:00 Uhr an der Hauseingangstür. Der Rentner öffnete die Tür. Der Täter gab vor Antiquitäten und andere ältere Gegenstände ankaufen zu wollen und fragte ob das Ehepaar Interesse an einem Verkauf hätte. Unter diesem Vorwand ließ ihn der Ehemann in die Wohnräumlichkeiten des Hauses. Dort zeigte das Ehepaar dem Täter einige Gegenstände. Im Verlauf des Gesprächs konnte der Dieb unbemerkt mehrere Schmuckgegenstände einstecken. Zudem täuschte der Täter noch vor, Geld wechseln zu wollen, wobei es ihm gelang auch hier einen Geldbetrag zu erbeuten. Im Anschluss verließ der Unbekannte das Haus und kehrte nicht mehr zurück. Das Ehepaar wurde daraufhin stutzig und stellte das Fehlen von Bargeld und Schmuckstücken fest.

Der unbekannte Täter kann beschrieben werden: männlich, mitteleuropäisch, 30-40 Jahre, 1,70 – 1,75 Meter groß, kräftige Statur. Der Mann war bekleidet mit einer blauen Wollmütze, einer dunkelblauen Steppjacke und einer blauen Jeans.

Wer den Ermittlern des K 23/24 – EG SÄM Hinweise zur Tat geben kann, meldet sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.

Festnahme nach Anruf falscher Polizeibeamter: 19-Jährigem droht Untersuchungshaft

Kassel: Den Ermittlern der EG SÄM der Kasseler Kripo ist am gestrigen Dienstagnachmittag gemeinsam mit Zivilfahndern der Operativen Einheiten die Festnahme eines Tatverdächtigen in Fällen von betrügerischen Anrufen durch falsche Polizeibeamte gelungen. Die „echten“ Polizeibeamten hatten den 19-Jährigen aus Frankfurt am Main kurz nach einer Geldabholung im Kasseler Stadtteil Jungfernkopf gestellt. Der Tatverdächtige wird am heutigen Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, der über die Untersuchungshaft entscheidet.

Der erste Anruf von angeblichen Polizeibeamten war am gestrigen Dienstagmorgen gegen 9:30 Uhr bei einem Senior aus Kassel eingegangen. Die Betrüger am anderen Ende der Leitung erzählten ihm eine Lügengeschichte über die Festnahme einer Einbrecherbande, von der allerdings noch ein Täter flüchtig sei. Auf Listen, die man bei den Festgenommenen gefunden habe, stehe auch der Name des Seniors sowie seine Adresse, weshalb die Wertsachen zuhause in großer Gefahr seien. Der hochbetagte Mann schöpfte sofort Verdacht, erkannte den Betrug und alarmierte die Polizei. Im Verlauf des Vormittags gingen rund ein Dutzend weitere Meldungen bei der Polizei über derartige Anrufe bei Kasseler Senioren, vorwiegend aus den Stadtteilen Kirchditmold, Harleshausen und Jungfernkopf, ein. Nach den umgehend eingeleiteten Ermittlungen der Kasseler Kripo kamen die Zivilfahnder der Operativen Einheiten BAB und Waldeck-Frankenberg zum Einsatz, woraufhin für den 19-Jährigen, der von der Betrügerbande zur Geldabholung an den Jungfernkopf geschickt worden war, gegen 14:00 Uhr die Handschellen klickten. Bei ihm fanden die Polizisten eine Tüte mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag Bargeld, den er zuvor nach einem betrügerischen Anruf mit der gleichen Masche von einer hochbetagten Frau erbeutet hatte. Gegen den Tatverdächtigen sowie seine noch unbekannten Komplizen wird nun wegen bandenmäßigem Betrugs ermittelt.

Betrunkener Fahrer flüchtet auf der Autobahn vor Polizei und widersetzt sich der Festnahme

Kassel: Ein aufmerksamer Zeuge beobachtet gegen Mitternacht auf der A7 einen vor sich fahrenden PKW, der auffällige Schlangenlinien fuhr und mehrfach offensichtlich grundlos und abrupt abbremste. Der Zeuge rief den Notruf der Polizei und übermittelte mehrfach den aktuellen Standort des Fahrzeuges. Als Streifen den 38-jährigen Fahrer aus Herne (NRW) anhalten wollten, missachtet dieser die Anhaltesignale der Polizei und flüchtete. Der PKW hielt nach kurzer Verfolgung zwar eigenständig auf dem Standstreifen der Autobahn an, der Fahrer widersetzte sich anschließend jedoch der Festnahme. Er muss sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie verschiedener Verkehrsstraftaten verantworten.

Der Zeuge hatte das verdächtige Fahrzeug zuvor über mehrere Kilometer auf der Autobahn verfolgt. Auch als dieser von der A7 an der Anschlussstelle Kassel-Ost abfuhr, blieb der Zeuge hinter dem Fahrzeug. Der Mann hielt kurzfristig in einem Industriegebiet. Nach kurzer Zeit setzte er seine Fahrt fort und fuhr zurück auf die A7 in Richtung Frankfurt am Main. Dort gelang es den Beamten des Polizeireviers Ost sich mit ihrem Fahrzeug hinter das Tatfahrzeug zu setzen. Trotz Blaulicht und Anhaltesignalen fuhr der Mann weiter. Er bremste immer wieder und plötzlich stark ab und verursachte dabei fast einen Unfall. Schließlich hielt der Fahrer zwischen dem Dreieck Kassel-Süd und der Anschlussstelle Guxhagen auf dem Standstreifen an. Bei der Festnahme wehrte sich der Täter auf der befahrenen Autobahn. Bei dieser gefährlichen Situation erlitt der 37-jährige und ein Polizeibeamter leichte Verletzungen.

Der festgenommene Fahrer hatte bei einem auf der Dienststelle durchgeführten Atemalkoholtest fast 2 Promille. Ein hinzugezogener Arzt führte auf dem Polizeirevier Ost eine Blutentnahme durch. Im Besitz eines Führerscheins ist der 38-Jährige derzeit offenbar ebenfalls nicht. Der noch auf der A7 stehende PKW wurde von einem Abschlepper abtransportiert.

Autodiebe stehlen zwei BMW von Parkplätzen vor Werksgelände: Zeugen in Baunatal gesucht

Baunatal (Landkreis Kassel): Unbekannte Autodiebe haben am gestrigen Dienstag in Baunatal zugeschlagen und tagsüber zwei BMW von Parkplätzen vor einem Werksgelände gestohlen. Wie genau die Täter bei den Diebstählen vorgingen, ist derzeit nicht bekannt. Die zuständigen Ermittler des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo suchen nach Zeugen, die verdächtige Beobachtungen auf den Parkplätzen gemacht haben und Hinweise auf die Diebe geben können.

Beide Autobesitzer hatten ihre Fahrzeuge gegen 6:00 Uhr abgestellt und den Diebstahl gegen 14:30 Uhr bemerkt. Von einem Parkplatz in der Hunsrückstraße wurde ein schwarzer BMW 530 D mit Göttinger Kennzeichen im Wert von rund 15.000 Euro gestohlen. Die zweite Tat ereignete sich unweit entfernt auf einem Parkplatz an der L3311. Dort stahlen die unbekannten Autodiebe einen weißen 5er BMW XDrive mit ROF-Kennzeichen, dessen Wert auf 20.000 Euro geschätzt wird. Die in beiden Fällen eingeleiteten Fahndungen verliefen bislang ohne Erfolg.

Zeugenhinweise werden unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen entgegengenommen.