Karlsruhe: Horakh und Brucker überzeugen bei Junioren- und U23-Europameisterschaften in Bratislava

Bildquelle: ©Rheinbrüder / Viola Varallyai (v.l.), Jette Brucker und Undine Horakh zeigen bei ihren EM-Debüts gute Leistungen
Bildquelle: ©Rheinbrüder / Viola Varallyai (v.l.), Jette Brucker und Undine Horakh zeigen bei ihren EM-Debüts gute Leistungen

Karlsruhe. Die Kanutinnen der Rheinbrüder Karlsruhe haben bei den Junioren- und U23-Europameisterschaften in Bratislava achtbare Erfolge erzielt. Die kontinentalen Meisterschaften fanden im „Zemník Canoeing Sport Center“ statt. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) entsendete sein B-Team, während die meisten der 36 teilnehmenden Nationen mit ihren A-Teams antraten. Für die Rheinbrüder Karlsruhe gingen Jette Brucker, Viola Varallyai und Undine Horakh an den Start. Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann sprach im Vorfeld von einem großen Erfolg, wenn seine Schützlinge sich für die Finale qualifizieren würden.
Undine Horakh, die mit 16 Jahren die jüngste Teilnehmerin der Rheinbrüder war, erreichte gemeinsam mit Karlotta Budimir aus Hannover im Zweierkajak 500 Meter der Juniorinnen einen guten vierten Platz. Das Duo startete sehr gut und hielt stets den Kontakt zu den führenden Booten aus Ungarn, Polen und Spanien. Durch einen sehr gut
gesetzten Endspurt setzten Budimir und Horakh dem spanischen Duo nochmals mächtig zu und konnten den Abstand verkürzen. Jedoch retteten sich die Spanierinnen mit knapp drei Zehntel Vorsprung über die Ziellinie und
damit auf den Bronzerang. Es siegte Ungarn vor Polen.
Nur knapp drei Stunden später war das deutsche Duo, ergänzt durch Antonia Pohland aus Magdeburg und Kim
Albrecht aus Neubrandenburg, erneut gefragt. Bei hohem Wellengang und starkem Rückenwind wurde das Feld
schnell durch den Starter losgeschickt. Das deutsche Boot erwischte einen ordentlichen Start und hielt die ganze
Zeit über eine Position im Mittelfeld. Trotz einem taktisch gut gesetzten Finish konnte der zwischenzeitlich angewachsene Vorsprung auf die vorderen Plätze durch das deutsche Flaggschiff nicht komplett aufgeholt werden.
Der EM-Titel ging somit an Ungarn vor Spanien, Italien und Polen. Als Fünfte überquerte das deutsche Boot die
Ziellinie.
Bereits am Morgen galt es für Jette Brucker, ihr B-Final-Debüt bei der U23-Damenklasse zu bestreiten. Die mehrfache Junioren-Vizeweltmeisterin im Viererkajak sah sich in dem Feld nicht nur mit den europäischen Spitzenkräften konfrontiert, sondern musste sich gegen teilweise fünf Jahre ältere Konkurrentinnen beweisen. In einer Ausdauersportart wie dem Kanurennsport ist dieser Trainingsvorteil nicht unerheblich. Doch die Otto-Hahn-Gymnasiastin ließ sich davon nicht beeindrucken und fuhr ein beherztes Finale. Zur Halbzeit paddelte sich die 18-jährige
Rheinschwester trotz Wellen, die teilweise über ihr Boot schwappten, bereits auf Rang drei vor. Es gelang ihr dabei immer wieder, genug Druck an ihr Paddel zu bringen und mit einem gelungenen Endspurt schob sie ihr Boot
als Zweite, hinter der letztjährigen Juniorinnen-Weltmeisterin (200 Meter) Krista Berzina aus Lettland über die
Ziellinie.
Juniorin Viola Varallyai, die im Einer-Canadier über 200 und 500 Meter an den Start ging, zeigte ebenfalls ansprechende Rennen, musste sich jedoch jeweils im Semifinale der starken Konkurrenz geschlagen geben und verpasste den Einzug in die Finale.
Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann zieht nach dem Wochenende eine positive Bilanz: „Wir wussten, dass das
schwierige Rennen werden. Undine und Jette haben ihre Aufgabe super gelöst und uns positiv überrascht.“ Für Viola fand er aufmunternde Worte: „Schade, dass es bei den Juniorinnen über 500 Meter kein B-Finale gab. Das hätte sie sich verdient.“

(Quelle: Rheinbrüder Karlsruhe)