Weihnachtsmarkt auf dem Schwarzacher Hof der Johannes-Diakonie zeigte sich im Wandel

Geliebtes bewahren, Liebenswertes hinzugewinnen

Mandarinen, Nüsse und Schokolade hatte der Nikolaus für alle kleinen und großen Gäste des Weihnachtsmarktes dabei

Mandarinen vom Nikolaus, Kutschfahrten, Mistelzweige Eberesche-Mandel-Marmelade und Schmuck aus Ebenholz – das und noch viel mehr bot der Weihnachtsmarkt der Johannes-Diakonie auf dem Schwarzacher Hof. Dieser ist längst Tradition. Doch aufmerksame Besucher haben es bemerkt: Teils wandeln sich Attraktionen, Aussteller und Angebote.

Geschenke müssen kein Geld kosten. Davon wusste Pfarrerin Erika Knappmann im Gottesdienst zum Weihnachtsmarkt zu berichten. Zum Beispiel sei es kostenlos, Liebe und Zuwendung zu schenken. Oder zu einem Weihnachtsmarkt einzuladen. Bewohner und Mitarbeitende des Schwarzacher Hofes hatten das auch in diesem Jahr getan, und das Geschenk wurde zahlreich angenommen.

Meist adventlich entspannt, nur selten mit vorweihnachtlichem Gedränge sowie mit Raum für Plaudereien und Gespräche mit anderen Besuchern und Ausstellern – so war der Weihnachtsmarkt zu erleben. Dass sie an diesem vor allem den persönlichen Charakter schätze, war nicht nur von Brunhilde Link zu erfahren. Zwar hatte die Ausstellerin in diesem Jahr ihre Ittertal-Alpakas nicht mitbringen können. Doch wer die Andentiere vermisste, konnte zum Beispiel Socken und Schals aus deren Wolle erwerben und sich ein wenig damit trösten. „Meine Bienen waren schon auf dem Schwarzacher Hof“, war sich Karen Schnetter sicher. Was diese hier an Blütennektar aufgenommen hatten, war nun am selben Ort in Form von Kerzen und Honig zu erstehen.

Das taten die Besucher eifrig, aber nicht nur an dieser Bude. Genießer wissen, dass sie sich auf die Backkunst von Birgit Kolb, Mitarbeiterin der Johannes-Diakonie, verlassen können: Deshalb kämen sie jedes Jahr wieder, um von ihr Walnussbusserl, Spitzbub und andere Plätzchen mitzunehmen, berichtete sie. Neben anderen Anbietern von Kunst-, Kreativ- und Handwerksarbeiten hatte auch Künstler „Tárnoki“ erstmalig seinen Stand auf dem Schwarzacher Hof aufgestellt: Er bot Armreifen, Kettenanhänger und Handschmeichler an aus feinstem Holz und in reiner Handarbeit gefertigt. Ebensoeigenhändig hergestellt hatten Beschäftigte der Schwarzacher Werkstätten Kerzenaufsteller aus Holz und in allen Größen. Schnell fanden alle 80 Stück ihre Käufer.

Wer auch bei den weiteren Buden mit ihren Angeboten vorbeigeschaut hatte, konnte sich nicht nur an Waffeln, Bratwürstchen und Gänsebrust stärken. Entspannung boten zudem eine Planwagenfahrt über den Schwarzacher Hof und adventliche Filmvorführungen. Organisatorin Ursula Füller hat bereits den Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr im Blick: „Wir wollen Geliebtes behalten und Liebenswertes hinzugewinnen“, kündigte sie an.

Johannes-Diakonie Mosbach

Die Johannes-Diakonie ist ein sozialwirtschaftliches Unternehmen der Diakonie in Baden mit Schwerpunkt im Bereich Behindertenhilfe bzw. Eingliederungshilfe. Sie beschäftigt über 2.600 Mitarbeitende. Zu den Geschäftsfeldern gehören neben der Eingliederungshilfe die Bereiche Schulen, berufliche Rehabilitation sowie eine psychiatrische Klinik. Diese verschiedenen Geschäftsfelder verfolgen das gemeinsame Ziel einer optimalen Förderung und Versorgung von Menschen mit Behinderung und vergleichbarem Hilfebedarf als Beitrag zum gesellschaftlichen Inklusionsprozess.Mehr Infos unter www.johannes-diakonie.de