2015 stehen 120.000 Euro für das Open-Access-Publizieren bereit

DFG-Unterstützung für Open Access

Auch im kommenden Jahr unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Veröffentlichungen von Mainzer Wissenschaftlern in frei zugänglichen Medien.

Für die Open-Access-Publikationen stellt die DFG 2015 Mittel in Höhe von 75.000 Euro bereit. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Universitätsmedizin tragen aus zentralen Mitteln 30.000 Euro und die Universitätsbibliothek 15.000 Euro dazu bei, sodass den Wissenschaftlern im nächsten Jahr ein Fonds von 120.000 Euro zur Verfügung steht.

Seit 2013 unterstützt die DFG das Projekt finanziell. Dieses Jahr hatte der Publikationsfonds ein Volumen von insgesamt 88.000 Euro. Bei der Vergabe der Fördermittel wird der wissenschaftliche Nachwuchs bevorzugt behandelt. Um eine EU-Förderung durch das Rahmenprogramm Horizont 2020 zu erhalten, wird erwartet, dass die Publikationen von geförderten Forschungsarbeiten innerhalb von 6 bis 12 Monaten frei zugänglich gemacht werden.

Mit dem Publikationsfonds können die Bearbeitungsgebühren für Artikel in Open-Access-Zeitschriften finanziert werden, die der Autor zu entrichten hat. Damit diese nicht zum Hindernis werden, haben Universität und Universitätsmedizin im Jahr 2012 den Open-Access-Publikationsfonds eingerichtet. Aus diesem Fonds können diese Autorengebühren erstattet werden.

Open-Access-Publikationen sind für jedermann öffentlich zugänglich und ermöglichen so eine uneingeschränkte Verbreitung von Forschungsergebnissen unter Wissenschaftlern und allen anderen Interessenten. „Es gibt viele Gründe, die für Open Access sprechen, nicht zuletzt die hohen Kosten, die bei Print- und Closed-Access-Publikationen auch für die Autoren, besonders aber für die Bibliotheken anfallen“, sagt Nicole Walger von der Universitätsbibliothek der JGU. Außerdem erleichtert es die webbasierte Zusammenarbeit beispielsweise in den Digital Humanities und ermöglicht die Bearbeitung durch computerbasierte Verfahren, zum Beispiel beim Einsatz von Plagiatsdetektionssoftware. „Neben den bekannten Vorteilen wie schnelle globale Verfügbarkeit, verstärkte Nutzung, vermehrte Zitierung, leichte Auffindbarkeit und Beschleunigung des Forschungsprozesses entspricht Open-Access-Publizieren auch den Anforderungen an ein verändertes Forschungs- und Publikationsverhalten“, so Nicole Walger.

Auch für Bibliotheken eröffnet Open Access neue Handlungsspielräume. Die Kosten für Abonnements vieler Fachzeitschriften sind in den letzten Jahren überproportional gestiegen. Zahlreiche Bibliotheken kommen deshalb nicht umhin, Abonnements zu kündigen, und damit zu riskieren, dass die Literaturversorgung nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet wird.