Von Regionalbahn überfahren: 25-Jähriger überlebt

Glimpflich ausgegangen ist der Unfall in Ludwigsburg

Ludwigsburg (ots) – Unendlich viel Glück hatte scheinbar ein 25-Jähriger am vergangenen Samstag (17.10.2015) gegen 00:30 Uhr am Bahnhof Ludwigsburg.

Laut Zeugenaussagen wartete der Mann am Bahnsteig 1, als er vermutlich aufgrund der Alkoholisierung die Orientierung verlor und in den Gleisbereich stürzte. Unmittelbar darauf fuhr nach ersten Ermittlungen ein Regionalexpress in den Bahnhof Ludwigsburg ein. Der Triebfahrzeugführer erkannte die im Gleisbereich liegende Person und leitete eine Schnellbremsung ein, doch der Zug kam nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und erfasste den Mann. Passanten, welche an Bahnsteig 4 warteten, konnten den Gestürzten unter dem Zug hervorziehen und aus dem Gleisbereich retten. Wie durch ein Wunder überlebte der Mann und wurde augenscheinlich nicht schwer verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, nach dessen Aussage es ihm gut gehe [Stand: 19.10.2015, 13:30 Uhr].

Die Strecke in Richtung Stuttgart war für etwa eine Stunde gesperrt. Der Triebfahrzeugführer wurde von einem Kollegen abgelöst. Die Bundespolizei ermittelt.

Die Bundespolizei weist erneut daraufhin: Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten. Der Mindestabstand zur Bahnsteigkante ist mit einer weißen Linie gekennzeichnet und sollte unbedingt eingehalten werden. Der Bremsweg eines Zuges beträgt bei 100 Km/h bis zu 1000 m. Bei der Durchfahrt eines Zuges entsteht zudem eine starke Sogwirkung, die Personen und Sachen in den Gefahrenbereich ziehen kann. Unfälle im Bahnbereich enden oft tödlich.