LEADER-Bewerberregion Pfälzerwald plus erarbeitet weitere Handlungsfelder beim Themenabend „Natur-/Kulturlandschaft, regionale Produkte und Energie“ in Lambrecht

Workshop

In kleinen Arbeitsgruppen wurden die zentralen Handlungsfelder weiter bearbeitet

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger der LEADER-Bewerberregion Pfälzerwald plus fanden sich am 18. November 2014 in der Pfalzakademie in Lambrecht zum dritten und letzten Themenabend im LEADER-Bewerbungsprozess ein. Unter dem Motto „Natur-/Kulturlandschaft, regionale Produkte und Energie“ wurden weitere Handlungsfelder durch die Teilnehmer diskutiert. Die Ergebnisse werden mit denen der zwei weiteren Themenabende in einem regionalen Entwicklungskonzept zusammengefasst, das Hauptbestandteil der Bewerbung als LEADER-Region sein wird.

„LEADER ermöglicht den Gemeinden der Region nicht nur Finanzmittel bei der Umsetzung ihrer konkreten Projekte, sondern unterstützt auch die Diskussion und gemeinsamen Austausch zu bedeutsamen Themen der Regionalentwicklung über die eigene Gemeinde hinaus. Eine gute Vernetzung ist erfolgsentscheidend.“,

meinte Projektleiter Christian Plöhn vom Büro entra Regionalentwicklung, das den LEADER-Bewerbungsprozess begleitet.

Das grenzübergreifende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord soll stärker in den Fokus rücken, wenn es um die gemeinsame Vermarktung der Region geht.

„Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung unter dem Label „Biosphäre“ haben großen Wiedererkennungswert und tragen zu einer besseren Vermarktung bei. Die anzusprechenden Zielgruppen sind dabei aber nicht nur Touristen von außerhalb, die für einen Besuch im Pfälzerwald gewonnen werden sollen, sondern auch die Einwohner der Region selbst, denen der Wert des Biosphärenreservats stärker ins Bewusstsein gerufen werden soll.“, so die Teilnehmer des Themenabends.

Die Offenhaltung der vielfältigen Landschaftstypen wurde ebenfalls als wichtige Herausforderung für die Zukunft identifiziert. Dabei wurde deutlich, dass eine nachhaltige Lösung nur dann möglich ist, wenn die dafür benötigte landwirtschaftliche Nutzung betroffener Flächen auch auf Produkte ausgerichtet ist, die tatsächlich am Markt nachgefragt werden. „Andernfalls bleibt es bei unkoordinierten Einzelaktionen, ohne dass dem Problem auf langfristige Sicht begegnet worden ist. Diese Aufgabe muss sich darüber hinaus stark an den lokalen Rahmenbedingungen orientieren – es gibt keinen Königsweg, der in allen Teilregionen gleichermaßen zum Erfolg führt“, waren sich die Teilnehmer einig.

An diese Perspektive schlossen sich auch die Überlegungen zu einer besseren Vermarktung der heimischen Produkte an.

„Kleinerzeuger in der Region können meist nicht die Mengen an Produkten in der Kontinuität liefern, wie es sich selbst regional orientierte Einzelhändler wünschen. Einer erfolgreichen Vermarktung muss daher eine Bündelung der vorhandenen Anbieter vorangehen, mit denen Überlegungen zu tragfähigen Logistik- und Vertriebsstrukturen angestrengt werden. Markterfolge werden nur dann erzielt, wenn derartig etablierte Strukturen unter einer gemeinsamen Dachmarke vermarktet werden“, so die Teilnehmer. 

Mit Blick auf die touristische Nutzbarkeit der Natur- und Kulturlandschaft in der Region sollen auch die Zeugnisse der Waldnutzung besser vernetzt und inwertgesetzt werden. Dazu müssten bspw. Triftanlagen, Wooge, Schemelmauern, Steinbrüche und weitere Einrichtungen saniert sowie entsprechend thematisch ausgerichtete Wanderrouten konzipiert und ausgeschildert werden.

Die Ergebnisse der Themenabende werden nun in die LEADER-Bewerbung eingearbeitet. Daraufhin wird Mitte Januar 2015 der Entwurf der Bewerbung vor- und zur Diskussion gestellt. Alle Termine und Ergebnisse, weitere Informationen sowie die Kontaktdaten der zuständigen Ansprechpartner sind im Internet unter www.leader-pfaelzerwald.de zu finden.