Die Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen / AIDS-Beratung (STI/AIDS-Beratung) der Stadt Mannheim führt in Kooperation mit dem STI/HIV-Netzwerk Metropolregion Rhein-Neckar zum Welt-AIDS-Tag eine Plakataktion in der Linie 5 (OEG) sowie in Straßenbahnen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg durch. Zwei Wochen werden die ausgehängten Plakate auf die Beratungs- und Testangebote in der Metropolregion Rhein-Neckar hinweisen.
Die Beratungs- und Testangebote des Fachbereichs Gesundheit zu sexuell übertragbaren Infektionen (HIV, Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe, Hepatitis) wurden auch in diesem Jahr zahlreich in Anspruch genommen, insgesamt wurden bis einschließlich September bereits 1393 Tests durchgeführt.
„Diese rege Inanspruchnahme verdeutlicht, wie wichtig die Bereitstellung dieser Angebote für die Gesellschaft ist“, so Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Große Freiheit – liebe.lust.leben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Oktober und betonte die Notwendigkeit, „durch geeignete Bildungsmaßnahmen, Informations- und Beratungsmöglichkeiten unsere Bürgerinnen und Bürger zur Wahrnehmung von Verantwortung für Ihre Gesundheit zu befähigen. So ermöglicht gerade auch das Wissen über sexuell übertragbare Infektionen und Erkrankungen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit“.
Bei rechtzeitiger Diagnose einer HIV-Infektion kann durch die heute zur Verfügung stehenden Therapien der Ausbruch der AIDS-Erkrankung sehr lange verhindert werden. Aufgrund guter Behandlungsmöglichkeiten haben Menschen mit HIV in Deutschland eine annähernd normale Lebenserwartung. In Deutschland leben nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts ungefähr 78.000 HIV-positive Menschen. Bis zum März dieses Jahres wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) für das Jahr 2013 3.263 gesicherte HIV-Neudiagnosen übermittelt. In Mannheim wurden im Jahr 2013 30 Neudiagnosen einer HIV-Infektion gemeldet. Im Jahr 2012 belief sich die Anzahl der Neudiagnosen in Mannheim auf 34 Meldungen.
Die AIDS-Todesfälle in Mannheim und der angrenzenden Region sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Ursächlich hierfür sind vor allem die erheblichen Fortschritte der modernen Kombinationstherapien, aber auch die Entwicklung besserer Behandlungsmethoden im fortgeschrittenen Stadium von AIDS. Insgesamt gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich relativ günstige Zahlen zu HIV und AIDS. Dennoch wird jedem nicht monogam lebenden, sexuell aktiven Menschen empfohlen, sich nach Risikosituationen auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.